Stechmücken – allein das Geräusch dieser kleinen Plagegeister lässt viele von uns mit „wilden“ Armbewegungen verzweifelt versuchen, ein Stechen zu vermeiden. Gerade an lauen Sommerabenden, wenn viele Menschen die schönen Stunden im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon genießen wollen, fallen die ungebetenen Besucher ein. Oder wenn Sie zu Bett gehen. Sie haben soeben das Licht ausgemacht und schon setzt dieses unangenehme Summen ein. Finden Sie den Verursacher nicht, müssen Sie die ganze Nacht das Summen und evtl. Stechen ertragen.
Diese Zweiflügler sind in der Lage, uns manchmal die Stimmung zu vermiesen und den Aufenthalt im Garten, anderen freien Plätzen oder im Schlafzimmer unangenehm zu machen. Was Sie vorbeugend gegen diese Peiniger tun können, wie Sie einen Mückenstich am besten behandeln und vieles mehr – in diesem Beitrag. Bleiben Sie dran…
Rund um die Mücken
Sofern Sie nicht in der Antarktis oder auf einer isoliert liegenden Insel im Ozean leben, werden Sie sicher schon mal mit Mücken Bekanntschaft gemacht haben. Es gibt diese Insekten (bis auf wenige Ausnahmen) weltweit.
In weiten Teilen Österreichs werden Stechmücken Gelsen genannt, in Teilen der Schweiz und Süddeutschlands Staunsen, Stanzen oder Schnaken.
Besonders in nassen Sommern treten die Stechmücken verstärkt auf. Denn nach Regenfällen finden Stechmücken ausreichend Wasserflächen. Die Überschwemmungsgebiete, die vielen Wasserpfützen und ausgedehnten Überschwemmungswiesen bzw. Altarme, die durch die feuchte Witterung nicht abtrocknen, bieten bei warmen Temperaturen den Stechmücken ideale Vermehrungs- und Brutbedingungen.
Aber auch Regentonnen, fischlose Teiche oder Tümpel im Garten laden Stechmücken ein, dort Ihre Eier abzulegen.
Doch nicht jede Mücke sticht bzw. saugt Blut. So gibt es z. Bsp. Zuckmücken oder Wiesenschnaken, die den stechenden Kollegen ähneln, jedoch kein Blut saugen.
Warum saugt die Stechmücke Blut?
Grundsätzlich gehören zum Speiseplan dieser Insekten Nektar und andere zuckerhaltige Pflanzen- oder Fruchtsäfte.
Selbst bei den Stechmücken sind es lediglich die Weibchen, die uns mit Hilfe eines ganz speziellem Mundwerkzeug wirklich quälen. Mit dem stechend-saugenden Rüssel, können die weiblichen Stechmücken die Haut ihrer Wirte durchstechen und Blut saugen.
Für die Produktion der Eier sind die dabei aufgenommenen Proteine (Körpereiweiße) erforderlich. Bedeutet: Die weibliche Mücke benötigt für das Legen der Eier unbedingt Blut. Als Protein-Lieferanten dienen Menschen und Tiere. Hat sich das Weibchen erfolgreich mit Blut vollgesaugt, kann es bis zu 300 Eier legen. Die Eier werden alle im Wasser platziert.
Die Larven schlüpfen bereits nach wenigen Tagen. Im Hochsommer brauchen sie dafür gerade mal vier bis fünf Tage. Die Stechmückenlarven fressen sich im Wasser satt, verpuppen und sind nach ca. drei Wochen vollständig ausgewachsen. Die Mindesttemperatur beträgt dabei ca. 10°C. Je wärmer das Wasser, desto schneller schreitet die Entwicklung voran. Da nach starkem Regen, aber auch bei Hochwasser und warmen Temperaturen, die Bedingungen ideal sind, steigen die Mückenpopulationen dann sprunghaft an.
Mit einem massenhaften Auftreten vor allem zu Beginn der Dämmerung macht sich die erfolgreiche Vermehrung bemerkbar. Obwohl die Weibchen eher Einzelgänger sind, kann man den Eindruck gewinnen, dass sich immer ein paar Exemplare in der Menge tarnen.
Mückenstiche und juckende Hautstellen beeinträchtigen den Tag im Garten, am See oder den Grillabend und sind mehr als unangenehm. Das Jucken wird übrigens durch den Speichel der Mücken verursacht, den Sie beim Stich in die Haut injizieren.
Glücklicherweise geht von Mücken, abgesehen von ganz wenigen Allergiefällen und der Übertragung von Infektionskrankheiten in wärmeren Ländern, keine wirkliche Gefahr für den Menschen aus.
Was zieht die Stechmücken an?
Mit Hilfe verschiedener Experimente wurde herausgefunden, dass Stechmücken vor allem durch ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid und Körperdüfte (zum Beispiel verschiedene Fettsäuren und Ammoniak) ihre Blutwirte finden. Wenig hilfreich ist es daher, das Licht auszuschalten, da Sie damit lediglich die harmlosen Zugmücken abhalten.
Kohlendioxid ist auch die Erklärung dafür, warum uns die Mücken in der Nacht gern mit ihrem nervenzerreißenden Gesumme, verursacht durch den Flügelschlag, nerven. Die Kohlendioxid-Konzentration ist am Kopf des ruhenden Menschen logischerweise am größten. Und die geräusch-empfindlichen Ohren sind nun mal in der Nähe von Mund und Nase.
Warum werden also manche Menschen viel öfter gestochen als andere, warum leiden manche weniger am Juckreiz? Den wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist es nicht, wie oft angenommen, der Zuckergehalt im Blut. Die Mücken werden eher durch bestimmte Fettsäuren im Schweiß angelockt. Je nach Art und Wirtsspezifität können dabei einzelne Substanzen eine besondere Bedeutung haben.
Hinzu kommen die Blutgruppen, Hautbakterien, Schwangerschaften oder Alkohol-Genuss – alles Faktoren, die das Interesse der Stechmücken wecken.
Sinnvoller Schutz vor Stechmücken – für den angenehmen Aufenthalt im Freien
Einsatz von natürlichen Mitteln
Ohne gleich zur „chemischen Keule“ greifen zu müssen oder mit High-Tech ausgestattet gegen diese Winzlinge vorzugehen, gibt es ein paar bewährte natürliche Mittel. So sind es insbesondere intensive Gerüche, die diese Wesen fernhalten. Für viele als Favorit wird die halbierte Zitrone mit getrockneten Gewürznelken gehandelt. Wenn Sie diese zwischen Lavendel legen, erhöhen Sie ihre Abwehrchancen. Auch Duftkerzen mit den Aromen von Zitrone oder Lavendel können Mücken abhalten. Oder Sie nehmen etwas Lorbeeröl, das Sie mit Wasser in ein Duftstövchen geben.
Eine weitere Möglichkeit, um einen ungestörten Grillabend im Garten zu erleben, ist, wenn Sie geriebene Salbeiblätter in eine Schale geben und diese anzünden. Der kräftige und würzige Duft vertreibt die Mücken aus dem Garten. Auf Abstand halten können Sie die Tiere auch mit Teebaumöl, da Mücken diesen Duft überhaupt nicht mögen. Stellen Sie einfach eine mit Teebaumöl gefüllte Duftlampe in der Mitte des Tisches auf.
Darüber hinaus gibt es zum Glück gibt es viele weitere Düfte, die wir als angenehm empfinden, die die lästigen Blutsauger jedoch nicht riechen können. Dazu zählen: Bergamotte, Zimt, Eukalyptus, Sandelholz und Kampfer.
Eine weitere Möglichkeit, um einen ungestörten Grillabend im Garten zu erleben, ist, wenn Sie geriebene Salbeiblätter in eine Schale geben und diese anzünden. Der kräftige und würzige Duft vertreibt die Mücken aus dem Garten. Auf Abstand halten können Sie die Tiere auch mit Teebaumöl, da Mücken diesen Duft überhaupt nicht mögen. Stellen Sie einfach eine mit Teebaumöl gefüllte Duftlampe in der Mitte des Tisches auf.
Darüber hinaus gibt es zum Glück gibt es viele weitere Düfte, die wir als angenehm empfinden, die die lästigen Blutsauger jedoch nicht riechen können. Dazu zählen: Bergamotte, Zimt, Eukalyptus, Sandelholz und Kampfer.
Mit Pflanzen gegen Stechmücken
Möchten Sie Mücken aus Ihrem Garten vertreiben, so können Sie verschiedene nützliche Pflanzen in Ihren Beeten im Garten aussäen oder anpflanzen.
Zu den geeigneten Pflanzen gehören Tomaten, Pelargonien insbesondere Zitronengeranien, Lavendel, Tagetes, Salbei oder Pfefferminze. Die Duftaromen wirken sehr abschreckend auf die Mücken und daher bleiben sie diesem Garten fern.
Auch das das Anpflanzen eines Trompetenbaumes, welcher von Juni bis Juli blüht, oder das Aufstellen von Weihrauchpflanzen bieten natürlichen Schutz.
Ventilator im Einsatz gegen Stechmücken
Stellen Sie einen Ventilator auf. Schließlich sind wir für Stechmücken nichts anderes als ein Eiweißlieferant mit einer Dunstglocke voller herrlichster Gerüche außenherum. Da ein Ventilator diese Dunstglocke um uns wenigstens teilweise verschwinden lässt – finden uns die Blutsauger normalerweise unattraktiver.
Helle Kleidung gegen dunkle Ungeheuer
Auf die Kleidung kommt es an. In mehreren Experimenten zeigten bestimmte Mückenarten eine Vorliebe für dunkle Farben. Schwarz und marineblau ziehen die stechenden Monster magisch an. Neben hellen Farben sind langärmelige Hemden oder Blusen, lange Hosen und Socken zu empfehlen – am besten aus dickeren Stoffen wie Leinen, durch die der Stechrüssel der Mücke nicht durchkommt.
Erfrischende Duschen – gerne und nützlich
Wie bereits erwähnt, bedeutet der Schweißgeruch für die Stechmücken eine unwiderstehliche Versuchung.
Gönnen Sie sich vor der Bettruhe, vor der Grillparty oder einfach nur Ihrem Aufenthalt im Freien, eine erfrischende Dusche. Der natürliche Körper- und der Schweißgeruch wirken durch das Duschen zumindest eine Zeit lang weniger intensiv.
Stille Gewässer sind…
…der ideale Platz für die Mückenlarven. Hier wachsen sie heran. Meiden Sie daher ab der Dämmerung die Nähe von stillen Gewässern. Denn schon nach dem Schlüpfen paaren sich die Insekten. Und ab diesem Moment steigt das Risiko für Mückenstiche rapide an. Schließlich benötigen die Weibchen jetzt für die Entwicklung ihrer Eier Proteine und Eisen aus dem Blut von Menschen oder Tieren.
Mückenlarven schlüpfen verstärkt im Sommer und Herbst. Wenn Sie vorsorgen, können Sie die Eiablage der Stechmücken aber verhindern.
Dazu zählen übrigens auch die Gießkanne, Blumentöpfe oder die Regentonne im Garten. Um die Plage einzudämmen, decken Sie Regentonnen ab, wenn noch keine Larven in den Tonnen zu entdecken sind. Sind die Larven bereits im Wasser, sollten Sie die Regentonnen entweder trockenlegen oder die Larven mit einem Kescher entfernen und den Speicher danach abdecken.
Leeren Sie stehende Wasserreste immer aus. Auch das Wasser im Planschbecken und in der Vogeltränke sollte Sie im Hochsommer täglich austauschen.
Mücken nutzen selbst kleinste Schlupflöcher, um in dem Nass ihre Eier abzulegen.
Fische und Vögel – natürliche Feinde der Stechmücken
Sollten Sie einen Gartenteich besitzen, gibt es bestimmte Fischsorten wie Goldfische und Kois, die liebend gern die Larven fressen gerne.
Verstärken können Sie die Schutzmaßnahmen, indem Sie zusätzlich mit Nistkästen in der Nähe des Teichs Vögel anlocken. Für diese sind die Mückenlarven ebenfalls eine willkommene Futterquelle.
Fliegen- und Insektengitter gegen die Eindringlinge
Um die Mücken erst gar nicht ins Haus zu lassen, bieten sich Insektenschutzgitter als wirksam Lösung an. Schon einfache Netze, die Sie per Klettband am Fensterrahmen befestigen, halten Insekten zuverlässig aus dem Haus fern.
Praktischer und komfortabler sind allerdings Fliegengitter und Rollos mit Rahmen, die es trotz Insektenschutz erlauben, dass Sie weiterhin das Fenster oder die Tür uneingeschränkt nutzen können.
Nicht wirklich wirksam: Mückenstecker und UV-Lampen
Zur bequemen Mückenabwehr im Haus und für die Terrasse werden verschiedene Mückenstecker oder UV-Lampen angeboten. Die Mückenstecker funktionieren zum Teil mit Ultraschall oder durch Verdampfen von Biozid. Doch mittlerweile haben Tests belegt, dass sich Stechmücken mit Ultraschallgeräten nicht dauerhaft vertreiben lassen.
Gleiches gilt für die UV-Lampen, die die Insekten verdampfen lassen sollen. Damit locken Sie meistens alle möglichen Insekten an, jedoch keine Stechmücken.
Erste Hilfe bei Mückenstichen
Zwiebel einmal anders
Sollten Sie dennoch gestochen werden, halbieren Sie eine Zwiebel und pressen Sie mit der Schnittfläche auf den Stich. Das Schwefelöl, das uns sonst beim Zwiebelschneiden die Tränen in die Augen treibt, leistet hier wirklich gute Dienste. Es hemmt Entzündungen und wirkt abschwellend. Den gleichen Effekt erzielen Sie mit Teebaumöl oder Apfelessig
Heiß und kalt geht auch
Sofern Sie dies alles nicht zur Hand haben, hilft auch ein in heißes Wasser getauchtes Tuch oder ein Eiswürfel. Ja, sowohl Hitze als auch Kälte helfen gegen den Juckreiz.
Eiswürfel oder Coolpacks helfen gegen Juckreiz und Schwellung. Damit die Kälte auf der Haut erträglich wird, wickeln Sie das kühlende Element in ein Geschirrtuch, um die Haut zu schonen.
Alles Quark oder was?
Tatsächlich hilft auch eine Quarkkompresse gegen Insektenstiche. Füllen Sie dafür etwas Quark auf eine Kompresse. Diese legen sie auf den Stich und umwickeln sie mit einem Tuch. Solange die Quarkkompresse feucht ist, ist alles in Ordnung. Antrocknen sollte der Quark auf der Wunde allerdings nicht.
Zitronen – die Alleskönner
Ein altes Hausmittel gegen juckende Insektenstiche ist eine Zitronenscheibe, die auf den Stich gelegt wird. Das beruhigt die Wunde.
Ein selbst erprobtes, probates Mittel ist Tiger Balm. Diese Salbe enthält als Wirkstoffe Campher, Menthol und ätherische Öle, die eine beruhigende Wirkung auf die Wunde ausüben.