Bereits seit geraumer Zeit zeichnet sich ein zunehmender Trend ab, wenn es darum geht, im Garten Funktionalität, Vielfalt, Optik und Design miteinander zu vereinen : Gabionen. Gemeint sind die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe, die auch als Drahtschotterkasten, Stein-, Schütt- oder Mauersteinkorb bezeichnet werden. Natürlich klingt das aus dem italienischen abgewandelte Wort „Gabione“ wesentlich eleganter. Es gibt zahlreiche Varianten, um Gabionen angenehm, wirkungsvoll und dekorativ in die Gartenlandschaft zu integrieren.
Die verschiedenen Modelle, die unterschiedlichen Aufbaumöglichkeiten, die Bodenvoraussetzungen, die ideale Befüllung, zahlreiche Tipps rund um Gabionen u. v. m. werde ich in diesem Beitrag ausführlich behandeln.
Planung und Verwendung
Ein sehr positiver Fakt für die Verwendung von Gabionen ist, dass Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Die massiven Drahtkörbe gibt es sowohl im Fachhandel als auch im Internet in den verschiedensten Größen und Formen. Mittlerweile sind selbst Maßanfertigungen bei einzelnen Anbieter online bestellbar. Mithilfe eines Online-Kalkulators werden Ihre individuellen Gabionen konfiguriert. Sie brauchen dazu nur die Maschenweite, die Höhe, die Länge und die Tiefe anzugeben. Der dafür berechnete Einzelpreis wird gleich mit ausgewiesen. Daher rentiert es sich normalerweise auch nicht, die Drahtkörbe selber herstellen oder formen zu wollen.
Sorgfältige Planung
Dennoch ist im Vorfeld eine sorgfältige Planung wichtig, denn die Gabionenkörbe sind in Ihrem Garten als Schutz-, Sicherungs- und Gestaltungselemente vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich als Solitärlösungen, Säulen, Hochbeete, Kräuterspiralen, Feuer- und Grillstellen oder Möbel. Eine Gabione kann die Grundlage für eine Bank, einen Tresen oder einen Tisch im Außenbereich bilden. Mit Anbau- und Aufbauelementen lassen sich Mauern und Zäune herstellen, die hervorragend als Sicht- oder Lärmschutzanlagen dienen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Gabionen als Stütz- oder Abfangmauern, zur Uferbefestigung, für die Befestigung von Wegen, zur Abgrenzung von Grundstücken, als Umrandungen für Wasserfässer, Hochteiche und Blumenkübel oder etwa als Mülltonnenboxen, mit denen sich die Mülltonnen hinter einer attraktiven Steinwand verbergen lassen.
Optische Akzente
Eine weitere, optisch sehr wirkungsvolle Alternative sind begrünte Gabionen. Diese haben keinen Deckel und werden mit einem Vlies ausgekleidet. Die so ausgestatteten Körbe können Sie vollständig mit Erde befüllen und anschließend nach Belieben bepflanzen. Neben einer Bepflanzung im oberen Bereich bietet sich zusätzlich das seitliche Einsetzen von Hänge- oder Klettpflanzen in die Gabione an. Dazu versehen Sie das Vlies mit einfachen Schlitzen an den entsprechenden Stellen und schaffen kleine vertikale Gärten. Übrigens eine Methode, die ebenfalls sehr trendy ist: Vertical Gardening.
Formen
Die Hersteller tragen den Wünschen nach Vielseitigkeit und Individualität Rechnung und haben Modellvarianten in den verschiedensten Größen und Formen in ihrem Angebot. So überrascht es nicht, dass es mittlerweile auch ganz besondere Ausführungen in Herzform, als Leuchtturm oder sogar in Kreuzform für den Grabschmuck angeboten werden.
Die Varianten:
- klassische rechteckige Form
- s-förmige Gabionen
- runde Gabionen
- gebogene Gabionen (für Tore, Ringe und Bögen)
- Mini-Gabionen
- mit Einsätzen (für Pflanzen, Wasser etc.).
Drahstärke und Maschenweite
Zudem sind Mauersteinkörbe mit verschiedenen Maschenweiten und Drahtstärken auf dem Markt. Diese sollten immer an die Steingröße und Stapelhöhe angepasst werden. Die zumeist angebotenen Maschenweiten werden mit 5 x 5 cm, 5 x 10 cm, 10 x 10 cm und 5 x 20 cm angegeben. Die Art der Befüllung entscheidet ausschließlich über die Maschenweite. Beabsichtigen Sie kleine Steine für die Befüllung zu verwenden, sind unbedingt engmaschige Körbe anzuraten. Sonst wird es zu einem hoffnungslosen Unterfangen z. Bsp. „Nordseekiesel“ in Körben von 5 x 20 cm unterzubringen. Für die Drahtstärken gilt die Faustregel: Je höher die Mauer, desto dicker der Draht. Gängige Drahtstärken finden Sie von 3,5 bis 6 mm. Ab einer Drahtstärke von 4,5 mm werden die Gabionen als Schwerlastgabionen bezeichnet.
Bei einer Gabionenwand ab 2 Meter Höhe sollte empfohlenermaßen die Stärke der Drahtgittermatten mindestens 4,5 Millimeter betragen. Die Entscheidung, ob eine solche Drahtstärke bereits bei geringeren Höhe erforderlich wird, hängt vom Untergrund und der Beschaffenheit des Füllmaterials ab. Ein Statiker ist in jedem Fall der richtige Ansprechpartner. In diesem Zusammenhang ist nämlich zu berücksichtigen, dass die Schwerlastgabionen auch ein höheres Eigengewicht mit sich bringen. Das Gewichtsverhältnis von Gabionen mit einer Drahtstärke von 3,5 mm zu Gabionen mit einem Drahtdurchmesser von 4,5 mm liegt bei gerundeten 1 : 1,29. Die schwerlastigen Gabionen haben somit rd. 1/3 mehr an Gewicht.
Die Verarbeitungsqualität macht den Unterschied
Für die Qualität der Gabionen sind folgende Kriterien von Bedeutung: Material und Beschichtung, Zugfestigkeit des Drahtes sowie die Scherfestigkeit der Schweißpunkte.
Qualitativ hochwertige Gabionen werden aus verzinktem Stahldraht hergestellt. Gute Qualitäten haben einen Zinkanteil von min. 90 % (besser von 95 %) sowie Aluminium. Hier kommen zwei unterschiedliche Herstellungsverfahren zum Einsatz:
Feuerverzinkung
Bei der Feuerverzinkung wird das Verzinkungsgut in eine flüssige ca. 450°C heiße Zinkschmelze getaucht. Dieser Vorgang hat zur Folge, dass durch eine wechselseitigen Diffusion des flüssigen Zinks mit der Oberfläche des Gegenstandes ein Überzug verschiedenartig zusammengesetzter Eisen-Zink-Legierungsschichten entsteht. Beim Herausziehen der feuerverzinkten Gegenstände bleibt auf der obersten Legierungsschicht zumeist noch eine durchgängige Schicht aus reinem Zink haften. Diese Schicht schützt das Material gegen Korrosion. Die Schmelze haftet jedoch nicht nur an der Oberfläche sondern durchdringt diese ein wenig. Daher ist das Material auch dann noch geschützt, wenn durch eine mechanische Beschädigung die äußere Zinkschicht durchbrochen wird.
Feuerverzinkte Produkte erkennen Sie an der, nie einheitlich durchgängigen, silbrig bis matt glänzenden Oberfläche. Auch wenn bei einer Stückverzinkung bedingt durch größere Zinkschichtdicken die Schutzdauer derverzinkten Gegenstände höher ist, wird aus Kostengründen das Bandverzinken, ein kontinuierliches Verfahren, für die Herstellung von Gabionen bevorzugt.
Galvanische Verzinkung
In Deutschland wird bei der Herstellung von Gabionen in erster Linie die galvanische Verzinkung angewendet. Dieses Verfahren ist weniger kostenaufwändig und spiegelt sich im Verkaufspreis wieder. Galvanisch verzinkte Gabionen sind wesentlich kostengünstiger in der Anschaffung als die feuerverzinkten Modelle.
Die galvanische Verzinkung funktioniert, indem das Verzinkungsgut in ein Elektrolytbad getaucht wird. Durch den fließenden Strom wird auf die Oberfläche eine Zinkschicht aufgebracht. Die entstehenden Zinküberzüge sind erheblich dünner als beim Feuerverzinken. Sie liegen meist bei 5 Mikrometer. Im Gegensatz zum Feuerverzinken kommt es beim galvanischen Verzinken nicht zu einer Legierungsbildung zwischen dem Zinküberzug und der Oberfläche des Gegenstands.
Galvanisch verzinkte Gegenstände erkennen Sie an einem absolut gleichmäßigen Überzug in einer Farbe ähnlich altmessing. Allgemein wird bei den galvanisch verzinkten Gabionen von einer Lebensdauer von mindestens 30 Jahren ausgegangen. Vermutlich – aber nicht bestätigt – sogar deutlich länger.
Obwohl durch dieses Verfahren ein hoher Korrosions- und Verschleißschutz erreicht wird, sollten die galvanisierten Gabionen nicht in Kontakt mit unbehandeltem und somit rostanfälligem Eisen, eisenhaltigen Steinen oder Metall kommen. Das unbehandelte Material entzieht den galvanisierten Gabionen die Galvan-Beschichtung und die Schutzwirkung lässt mehr und mehr nach.
Zug- und Scherfestigkeit
Zusätzliche Prüfungsmerkmale bei den punktgeschweißten Drahtgittermatten sind Zugfestigkeit des Drahtes und die Scherfestigkeit der Schweißpunkte.
Zugfestigkeit des Drahtes
Die Zugfestigkeit ist ein Werkstoffkennwert, der nicht nur bei einer Belastung auf Zug von Bedeutung ist. Dieser Kennwert sagt aus, wie stark die Drahtgittermatten maximal belastet werden können. Die Zugfestigkeit wird in N/mm² (Kraft pro Fläche) gemessen und ist somit eine Spannung. Es wird also eine Kraft bewertet, die sich gleichmäßig über den Querschnitt eines Körpers, in diesem Fall die Drahtgittermatte, verteilt.
Die Zugfestigkeit sagt damit aus, bei welcher Kraft ein Werkstück mit einem bestimmten Querschnitt und bestehend aus einem bestimmten Werkstoff versagt, wenn es auf Zug belastet wird. Der von den deutschen Gabionen-Qualitätsherstellern allgemein anerkannte Wert für die Zugfestigkeit des Drahtes liegt bei min. 450 N/mm² oder darüber.
Scherfestigkeit der Schweißpunkte
Die Scherfestigkeit der Schweißpunkte als Kennwert bedeutet die maximale Scherspannung. Die Spannung also, mit der ein Material belastet werden kann, bevor es bricht. Dies entspricht auch der Bruchfestigkeit eines Materials, das einer Scherbelastung ausgesetzt ist. Die Scherfestigkeit der Schweißkreuze sollte mit min. 6555 N angegeben sein.
Salznebelsprühtest
Einige Hersteller setzen auf das Merkmal „Geprüfte Qualität – Made in Germany“, um sich von den Import-Waren aus vornehmlich asiatischen Längern zu distanzieren. Dafür wird einmal der Salznebelsprühtest als Prüfungsmethode für die Qualitätskontrolle von Beschichtungen in der Industrie eingesetzt. Damit soll die Witterungsbeständigkeit einer Metall-Beschichtung dokumentiert werden. Verschiedene nationale oder internationale Normen (z.B. ASTM B117, DIN EN ISO 9227) regeln die Durchführung der Prüfung.
Dieses Testverfahren wird jedoch sehr kontrovers diskutiert, da das ASTM-Komitee G-1 für die Korrosion von Metallen bestätigt, dass Ergebnisse von Salzsprühprüfungen nach ASTM B 117 selten mit dem Verhalten in natürlichen Umgebungen übereinstimmen. Kritisiert wird insbesondere, dass es sich bei dem Sprühnebeltest lediglich um einen Kurzzeittest im Labor handelt, bei dem die zu testenden Materialien einer extrem hohen Salzkonzentration ausgesetzt werden. Die Ergebnisse des Tests seien irreführend, da sie im Hinblick auf praxisübliche Anwendungen in gemäßigten Klimaten keinlerei Relevanz besitzen. Auch die Gefahr für Manipulationen wie z. Bsp. minimale Veränderungen von Testparametern können die Ergebnisse in einem wesentlichen Maße beeinflussen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass eine solche Prüfung immer noch besser als gar keine ist. Zumindest dann, wenn es die Hersteller gewissenhaft durchführen und auch die Lieferanten in unregelmäßigen Zeitabständen durch unabhängige Prüflabore auf Einhaltung der Qualitätsmerkmale überprüfen lassen.
Bauanleitung: Aufbau und Montage der Gabionen
Wie Gabionen aufgebaut werden und was es dazu zu beachten gilt, werden Sie in der folgenden Bauanleitung finden. Dazu werden die einzelnen Schritte von der Vorbereitung bis hin zur Befüllung der Körbe behandelt. Die Bauanleitung bezieht sich in erster Linie auf den Aufbau von Gabionenmauern oder –zäunen, da sich die Spielarten wie Bank, Feuer- oder Grillstelle, Kräuterspirale etc. daraus ableiten lassen. Doch bereits jetzt sei der Hinweis erlaubt, dass Sie im Zweifelsfall den Rat eines Fachmanns, insbesondere im Hinblick auf Fragen zur Statik, hinzuziehen sollten.
1. Die wichtigen Vorbereitungen
Im ersten Schritt gilt es festzulegen, um welchen Verwendungszweck es sich handeln soll. Denn davon hängt die Auswahl der Größe, die Drahtstärke und die Form derGabionen ab. Anschließend ist es erforderlich, die benötigte Fläche präzise auszumessen. Natürlich spielen auch individuelle Gestaltungswünsche eine Rolle, denn Gabionen lassen sich gut mit anderen Elementen kombinieren. So ist zu entscheiden, ob die betreffende ausschließlich mit Gabionen besetzt werden soll.
2. Bestellung der Gabionen-Körbe
Bei der Wahl der Steinkörbe ist neben den Maßen auf die Drahstärke zu achten. Wie bereits erwähnt, gilt die Regel, dass ab einer Höhe von 2 m ein Drahtdurchmesser von 4,5 mm gewählt werden muss, um die Gabionen nach der Befüllung in Form zu halten.
Ein weitere Entscheidung ist die Art, wie die Drahtmatten miteinander befestigt werden. Die meisten Hersteller bieten verschiedene Befestigungsmöglichkeiten an. Die gängigsten Varianten sind:
Spiralen – hierbei wird eine Spirale (ähnlich einem Korkenzieher) durch die Maschen gezogen
C-Ringe oder C-Klammern – die offen aufgesteckt und mit einer speziellen Zange zur Befestigung zusammengedrückt werden
Steck-Ösen – ein gerader Stab wird durch seitlich angebrachte runde Ösen gesteckt.
3. Der Untergrund und der Aufbau
Gabionen lassen sich, abhängig von Größe und Gewicht,
- ohne Fundament,
- mit Verankerung,
- mit Fundament
aufbauen.
Aufbau ohne Fundament
Geschuldet der Tatsache, dass fertige Gabionen ein sehr hohes Gewicht haben, spielt der Untergrund für die Steinkörbe eine große Rolle. Ein unebener und ungleichmäßger Boden kann dazu führen, dass die Gabionen verrutschen und im schlimmsten Fall auseinanderbrechen. Damit dies nicht geschieht, sollten Sie den Untergrund zuerst begradigen und kleine Hügel mit einem Spaten abtragen. Eine allgemeingültige Regel besagt, dass bis zu einer Höhe von einem Meter und einer Breite von mindestens 30 Zentimetern, eine Gabionenmauer oder -zaun einfach ohne Verstärkung und festem Fundament freistehend aufgebaut werden kann.
Die meisten Untergründe geben allerdings mit der Zeit etwas nach oder können ausgewaschen werden. Insofern hat es sich bewährt, eine Schicht aus Schotter, Kies, alten Gartenfliesen oder Keramikbruch als Untergrund auszulegen. So geben Sie den Steinkörben genügend Halt und Stabilität. Dank der Wasserdurchlässigkeit des Untergrunds reguliert sich die Entwässerung der Steinkörbe auf natürliche Weise und der Boden wird nicht aufweichen.
Aufbau mit Verankerung
Wenn Sie bei schmalen Gabionen, also weniger als 30 cm, oder höher als einem Meter ganz sicher gehen wollen, haben Sie die Möglichkeit, diese mit Stangen, Balken oder Pfosten direkt im Untergrund zu verankern. Für diese Art der Verankerung im Boden empfiehlt sich eine Verschraubung der Stangen, Pfosten und Balken mit Bodenankern, die zuvor im Boden fest angebracht wurden.
Als Alternative lassen Sie die unteren Körbe ein wenig in den Boden ein und schützen diese mit Pfählen gegen Umfallen. Dazu schlagen Sie durch die Maschen des Bodengitters einfache Pfähle oder Rohre ins Erdreich. Da die Steine diese verdecken, werden sie unsichtbar. Allerdings kann die Gefahr der Unterspülung bei starken Regenfällen bestehen.
Wesentlich stabiler wird das gesamte Gebilde, wenn Sie Hartholzpfähle oder noch besser Gerüstrohre zur Stabilisation mit einbauen. Um diese im Boden zu verankern, bohren Sie mit einem Erdbohrer ungefähr bis zu 80 cm tiefe Löcher in das Erdreich. Anschließend werden die Pfähle oder Rohre in dem Erdloch ausgerichtet, in Fertigbeton gesetzt und eingeschlämmt.
Es gibt natürlich auch Empfehlungen, zwischen den Pfosten eine Tragschicht aus Beton zu erstellen. Damit wird ein späteres Absinken der Gabionen und eine ungleichmäßige Höhe (Wellenform) vermieden.
Um die benötigte Anzahl an Stahlpfosten zu ermitteln, gehen Sie sicherheitshalber davon aus, dass im Abstand von 100 cm ein Pfosten erforderlich ist. Folglich sollten Sie für jeden zweiten Steinkorb einen Pfeiler und an den Enden zwei Pfosten einplanen
Aufbau mit Betonfundament
Es ist gar nicht so schwierig wie es auf den ersten Blick scheint: Ein Betonfundament. Sie werden immer dann, wenn die Stützrohre hohen Belastungen ausgesetzt werden und diesen standhalten müssen, nicht darauf verzichten können. Denn das einfache Einschlagen und Versenken im Boden reicht dann nicht mehr aus. Diese Bedingungen sind bei schmalen, hohen Mauern, Steinsäulen oder Sicherungen für steile Hänge gegeben. In solchen Fällen müssen die Stützrohre tief in ein Fundament eingelassen werden. Das kann auch der Fall sein, wenn der Boden sehr weich, nass oder nicht besonders gut tragfähig ist. Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, informieren Sie sich über die vorhergesagten Witterungsbedingungen. Der Wetterbericht sollte beim Gießen von Beton mehrere Tage trockenes und frostfreies Wetter versprechen.
So geht’s – Step by Step zum Streifenfundament
1. Graben abstecken
Die Abmessungen der Gabionen entscheiden über die Länge und die Breite des Grabens, der für das Fundament vorbereitet wird. Dazu stecken Sie die erforderliche Fläche zunächst ab, indem Sie kurze Holzpfähle an den Ecken des späteren Loches in die Erde schlagen und zur Orientierung bzw. zum geradlinigen Verlauf Schnüre dazwischen spannen.
2. Graben ausheben
Die erforderlich Tiefe eines Fundaments wird immer im Zusammenhang mit der Frosttiefe angegeben. Die Angaben dazu variieren, denn es gibt Experten, die die Lage über dem Meeresspiegel mit berücksichtigen. Mit einer Tiefe von 80 cm sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Bei Fundamenten, die nicht tief genug gegründet werden, sammelt sich möglicherweise Wasser unter dem Fundament an. An kalten Tagen gefriert das Wasser und kann das Fundament anheben und beschädigen. Die richtigen Werkzeuge zum Graben sind Spaten, Schaufel oder Hacke.
3. Die Verschalung
Hier ist zu unterscheiden, ob Sie einen festen oder einen rutschigen Boden vor sich haben. Bei einem festen Boden reicht es vollkommen aus, wenn Sie nur den oberen Rand mit Holzlatten verschalen. Die obere Kante muss mit der Wasserwaage ausgerichtet werden, um das perfekte Ergebnis zu erzielen. Ist der Boden nicht standfest und rutscht nach, müssen Sie im eigenen Interesse eine Verschalung aus Schalbrettern oder Platten erstellen. Auch die Schalbretter werden mit Richtschnur und Wasserwaage waagerecht ausgerichtet.
Um eine spätere Rissbildung im Beton zu verhindern, können Sie bei einem Streifenfundament eine Bewehrung aus Stahlmatten oder Stahlkörben in Erwägung ziehen.
4. Drainage – Ja oder Nein?
Eine Drainage regt gerade bei dieser Art Streifenfundament immer ein wenig zu Diskussionen an. Ist eine Drainage unbedingt erforderlich oder nicht? Das richtet sich m. E. nach dem Gartenboden. Ist dieser sehr feucht oder schlecht wasserdurchlässig, dann schützt eine Drainageschicht aus Split, Sand oder Schotter durchaus.
5. Beton selbst mischen
Bei kleineren Projekten können Sie den Beton in einem Mörteleimer oder einer Schubkarre angemischt werden. Handelt es sich um ein größeres Projekt, macht es Sinn, sich einen Betonmischer aus einem Baumarkt auszuleihen.
Sinnvollerweise stellen Sie vor Beginn der Arbeiten alle Hilfsmittel zusammen und platzieren diese möglichst griffbereit in der Nähe der Arbeitsstelle. Da Beton die Haut reizen kann, sollten Sie auf angemessene Arbeitskleidung und eine Schutzbrille nicht verzichten. Bei einem Betonmischer achten Sie unbedingt auf die Standfestigkeit, halten Kinder von diesem Gerät fern und greifen während des Betriebes nicht in den Mischer hinein.
Für die Herstellung von Beton benötigen Sie Wasser, Kies und Zement. Diese Materialien härten, im richtigen Verhältnis gemischt, zu Beton aus. Normalbeton besitzt in der mittleren Kraftmischung C20 Mischungsverhältnis von 4:1 – 4 Teile Kies (Korngröße bis 32 mm) und 1 Teil Zement als Bindemittel. Die Wassermenge sollte etwa der Hälfte der Zementmenge entsprechen.
Auch wenn Sie „nur“ kleinere Mengen Beton anmischen, achten Sie beim Mischungsverhältnis zwischen Zement und Wasser immer auf die Angaben des Herstellers. Im Normalfall geben Sie mit der Schaufel vier Teile Kies und einen Teil Zement in den Eimer oder die Schubkarre. Für den späteren Transport des Betons stellt eine Schubkarre die bessere Alternative dar.
Diese Mischung gilt es nun gründlich mit der Schaufel oder der Maurerkelle zu vermengen. Bei der Zugabe des Wassers sollten Sie sich in Zurückhaltung üben, denn der Beton darf nicht zu flüssig werden. Als Faustregel gilt: Die Wassermenge entspricht etwa der Hälfte der Zementmenge. Bei einem 25 Kilo-Sack Zement also um die 12 Liter Wasser.
Anschließend mischen Sie Kies, Wasser und Zement kräftig mit durch. Ein Mörtelrührer erleichtert diesen oft anstrengenden und kräftezehrenden Arbeitsgang.
Glücklicherweise ist bereits nach etwa 4 Minuten der Beton fertig. Die perfekte Mischung zeigt sich in einer breiähnlichen Konsistenz, also nicht zu hart und nicht zu flüssig.
Sollte ein Betonmischer zum Einsatz kommen, so platzieren Sie diesen so, dass alle nötigen Werkstoffe sowie Wasser stets in Reichweite sind.
Nehmen Sie den Betonmischer in Betrieb und füllen Sie zuerst etwa zwei Drittel der insgesamt benötigten Wassermenge ein. Dann geben Sie die gesamte Kiesmenge und danach den Zement hinzu. Das restliche Wasser gießen Sie nun nach und nach in den Mischer.
Damit sich die Komponenten ausreichend vermischen können, lassen Sie die Maschine noch einige Minuten laufen. Das Ergebnis sollte gut durchmischt sein und leicht glänzen. Vorsichtig Wasser hinzugeben, Sofern der Flüssigbeton noch nicht die gewünschte Konsistenz erreicht hat, geben Sie vorsichtig noch etwas Wasser hinzu.
Da die Aushärtung umgehend beginnt, verarbeiten Sie den Beton nach dem Ausschütten möglichst ohne Verzögerung.
6. Beton gießen und Pfosten setzen
Füllen Sie nun den Beton mit Hilfe einer Schubkarre bis Bodenniveau gleichmäßig in die Grube. Achten Sie darauf, dass alle Hohlräume ausgefüllt sind.
Für eine zusätzliche Stabilisierung sorgen sogenannte Bewährungs- oder Armierungsmatten aus Eisen. Bei dieser Vorgehensweise wird zunächst nur etwa die Hälfte der Grube mit Beton befüllt, die Armierungsmatte horizontal eingelegt und die Eisenpfosten eingesetzt. Die Randschalung wird entfernt und dann der komplette Graben befüllt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet. Der überstehende Beton kann einfach mit einem Abziebehelf oder einem Brett bündig abgezogen werden.
Damit sich der Beton gleichmäßig verteilt, sollte er langsam eingefüllt werden. Durch leichtes Klopfen mit einem Spaten auf die Betonmasse wird das Fundament verdichtet. Bei diesem Vorgang entweichen kleinste Luftbläschen aus dem Beton. Das Fundament wird dadurch fester und langlebiger.
Nach dem Verdichten braucht der Beton etwa 1 bis 2 Tage zum Aushärten. Es dauert insgesamt etwa 2 bis 3 Wochen bis das Fundament voll belastet werden kann. Ein frisch gegossenes Fundament decken Sie zum Schutz vor Regen sicherheitshalber mit einer Plane ab. An heißen Tagen muss der Beton ca. alle zwei Tage nachgewässert werden, um die Bildung von Rissen während der Trocknung zu vermeiden. Die Hersteller machen genaue Angaben zur erforderlichen Trocknungszeit.
Alternativ eignen sich auch Geovliesmatten als Fundament. Hierfür sollten Sie sich im Vorfeld jedoch erst den Rat eines Fachmannes einholen.
Montageanleitung für die Gabionen
Nachdem Sie den Untergrund für die von Ihnen ausgewählten Gabionen entsprechend vorbereitet haben, kann die Montage der Gabionen beginnen. Einige Maßnahmen sind für alle Steinkörbe gleich. Sofern Sie mit Pfosten oder Pfählen arbeiten, spannen Sie zur Ausrichtung der Reihen eine Richtschnur. Mit einem Erdbohrer bohren Sie bis zu 80 cm tiefe Löcher in das Erdreich oder Fundament. Die Pfosten werden mithilfe einer Wasserwaage ausgerichtet und mit Fertig beton eingeschlämmt. Je nach Untergrund legen Sie für eine bessere Tragfähigkeit zwischen den Pfosten Schotter oder andere bereits erwähnte Materialien aus.
Um die Bodenmatten über die Pfosten führen zu können, schneiden Sie (sofern erforderlich) an den jeweiligen Stellen ein Stück von dem Gitter heraus. Nachdem die Bodenmatten liegen, verbinden Sie die Seitenteile mit diesen Matten. Die Pfosten werden dabei einfach umbaut. Die Gitter und die Pfosten brauchen übrigens nicht miteinander verbunden zu werden, da sich die Füllung verkeilt und so für ausreichende Stabilität sorgt.
Ein Beispiel für den Aufbau sehen Sie in diesem Video:
Der Aufbau der Körbe ist grundsätzlich immer gleich, unabhängig von der Größe. Die Unterschiede ergeben sich nun lediglich beim Verschließen der Körbe.
Spiral-Gabionen
Die sog. Spiral-Gabionen eignen sich gut für den privaten Gebrauch und sind so auch am häufigsten anzutreffen. Mit den länglichen Spiralen aus Metall lassen sich die Gittermatten recht einfach und schnell verbinden. Diese Verbindungselemente sind mit verschiedenen Windungen erhältlich. Je nach Bedarf gibt es 1er, 2er und 3er Windungen, jeweils auf 10 cm. Bei den meisten Füllungen reichen die 1er oder 2er Spiralen. Erst bei Lärmschutzgabionen kommen die 3er Spiralen zum Einsatz.
Die Verwendungsmöglichkeiten der Spiral-Gabionen sind vielfältig. So lassen sich diese Körbe auch als monolithisches Gebilde ohne Pfosten und sogar ohne Doppelwände anordnen. Die Gabionenkörbe werden nebeneinander und übereinander durch die Spiraldrähte verbunden. Die Eckverbindungen bestehen jeweils aus einer einzigen Spirale. Somit werden alle zusammentreffenden Matten mit eigenen Spiralen zusammengefügt.
C-Klammern- oder C-Ringe-Gabionen
Etwas mehr Geschick wird erforderlich, wenn Sie die Gittermatten mit professionellen C-Klammern oder C-Ringen verbinden möchten. Zusätzlich benötigen Sie das passende Werkzeug – eine C-Ring-Zange. Die Klammern oder Ringe werden auf die äußeren Gitterstäbe gesetzt und mit dem Werkzeug zusammengedrückt. Hier besteht die Verbindung nicht durchgängig, allerdings halten die Klammern auch sehr gut. Bei der Überlegung, eine zusätzliche Investition in eine C-Ring-Zange zu tätigen, sollten Sie auf jeden Fall berücksichtigen, dass sich Gabionen mit diesem System erheblich schneller aufbauen lassen. Weitere positive Aspekte sind das formschöne Erscheinungsbild sowie die außerordentliche Stabilität.
Ösen-Gabionen
Ein auffälliges Merkmal bei den Ösengabionen sind die Drahtenden. Diese werden zu Schlaufen gebunden und verschweißt. Die erforderliche Stabilität erhalten diese Konstruktionen mithilfe von Steckstäben, die immer in der gleichen Richtung durch die Schlaufen geführt werden. Die Ösen der Drahtgitter sind stets zur Korbinnenseite gerichtet.
Die Ösen-Gabionen finden, genau wie die Spiral-Gabionen, sehr häufig Verwendung, wenn es um den Aufbau monolithischer Gefüge geht. Beim Aufbau der Gabionen kann es passieren, dass es mal den einen oder anderen Kratzer gibt oder dass Sie Schnittflächen vom Abschneiden überstehender Teile haben. Dies lässt sich mit ein wenig Zinkspray beheben.
Deckel drauf
Selbstverständlich wird der Deckel erst montiert, wenn die Körbe befüllt worden sind. Meistens verfügt ein Deckelgitter über U-förmige Haken, die am oberen Drahtrand einzuhängen sind. Sicherheitshalber sollten Sie die offenen Haken zubiegen. So sichern Sie Ihre Gabionen vor unbefugten Dritten, denn ohne Werkzeug lassen sich diese nicht mehr öffnen.
Die Auswahl des Füllmaterials
Endlich ist der Zeitpunkt gekommen und die Körbe warten darauf, befüllt zu werden. Doch was eignet sich zur Befüllung? Gabionen können mit den unterschiedlichsten Materialien befüllt werden. Am besten eignen sich jedoch Natur- oder Bruchsteine. Diese Steine gibt es in allen möglichen Größen und Formen. Gleich, ob groß, klein, kantig, rund, rau oder glatt – alle Variationen sind erhältlich.
Gerade bei der Wahl der richtigen Steine und der Befüllung ist zu unterscheiden, ob es sich bei den Gabionen um Mauersteinkörbe oder Schüttkörbe handelt. Bei den Mauersteinkörben werden die Sichtseiten mit Platten verkleidet oder mit Mauersteinen gestapelt. Der Rest wird mit Schottersteinen aufgefüllt. Schüttkörbe hingegen werden mit druckfesten und frostsicheren Gesteinsarten befüllt.
Sehr populär sind Sorten wie Basalt, Flusskiesel, Granit, Kalksandstein, Lavasteine, Quarzit, Dolomit, Marmor oder Rhyolith. Glasbrocken sorgen für eine besondere Note. Darüber hinaus gibt es Anbieter, bei denen Sie gefärbte Steine bestellen können. Diese Exemplare sind in Farben wie gelb, orange, flieder, hellblau oder dunkelgrün erhältlich. Aber, das ist natürlich Geschmackssache.
Bei der Auswahl des Materials sollten Sie auf folgende Eigenschaften achten:
- witterungsbeständig
- frostresistent
- ausreichend druckfest.
Die Korngröße sollte die Maschengröße um mindestens 60 mm übersteigen. Wenn es um die Bestellmenge geht, bieten vielen der Lieferanten Berechnungshilfen in Form von Online-Rechnern an oder weisen nach Angabe der Gabionen-Maße und der Auswahl der Steine gleich die erforderliche Menge an Steinen aus.
Zudem gibt es eine Berechnungsformel zur Berechnung des Füllvolumens Ihrer Gabione:
Gabionenvolumen (Länge x Breite x Tiefe in mm) x 1,6/1,8 (Gewichtsfaktor Steine)
= Menge (Tonnengewicht Gabionensteine)
Die Gabionen mit Steinen füllen
Gabionen erhalten erst durch die Steinfüllung und die Distanzhalter ihre endgültige Stabilität. Bevor Sie mit dem Befüllen beginnen, empfehlen daher Profis, im unteren Teil der Gabionen an Vorder- und Rückseite Holzlatten mit Kabelbindern zu befestigen. Alternativ können Sie auch Leitern, Kanthölzer oder Schalungsträger an den Außenseiten befestigen. Damit verhindern Sie beim Befüllen der Körbe ein Ausbauchen der Außengitter und die Gabionen erlangen zwischenzeitlich mehr Stabilität, denn die Distanzhalter kommen erst später zum Einsatz.
Während Sie kleinere Bruchsteine einfach lose in die Körbe fallen lassen können, ist bei größeren Bruchsteinen echte Handarbeit gefragt. Ein gutes Ergebnis und ein harmonisches Gesamtbild werden Sie nur dann erzielen, wenn Sie die Steine einzeln aufschichten. Dabei werden die Steine mit der flachen Seite nach außen gerichtet, um möglichst keine Lücken (sog. Nester) entstehen zu lassen und einer ansprechenden Optik gerecht zu werden.
Das kann, je nach Größe und Umfang Ihres Projektes, ohne Frage eine mühselige, langandauernde Arbeit werden. Darauf müssen Sie sich einfach einstellen. Sicher geht es als Team wesentlicher schneller voran.
Ein Schon- oder ein Gummihammer dient dazu, dass die Steine durch das Klopfen oder Rütteln nachrutschen und sich die Zwischenräume schließen. Ein allgemeine Empfehlung von Fachleuten lautet: Sobald 1/3 Steine eingefüllt sind, sollten Distanzhalter (Distanzstreben, Spannanker) eingebaut werden, um die Stabilität nachhaltig zu erhöhen. Dazu werden die Seiten- bzw. Vorder- und Rückwände miteinander verstrebt.
Die Holzlatten versetzen Sie dem Füllstand folgend immer weiter nach oben. Diese benötigen Sie nicht mehr, wenn 2/3 der Steinmenge in die Gabione eingefüllt worden ist.
Bei gröberem Steinmaterial empfiehlt sich eine Ausgleichsschicht aus Splitt 16/32 als erste Lage und zwischen den einzelnen Gabionenlagen. Die Oberfläche der letzten Steinlage ist zur Gewährleistung eines ausreichenden Kraftabschlusses des Deckels mit einem feinkörnigen Material abzustreuen. Die Körnung des Materials ist auf die Füllung so abzustimmen, dass eine Erosion verhindert wird. Nachdem der Korb bis zum oberen Rand gefüllt ist, sind die Zwischenräume auszufüllen. Ein leichtes Verdichten des Füllmaterials ohne Verformung der Metallgitter erhöht die innere Standsicherheit.
Zur Hinterfüllung der Gabionen bietet es sich an, ein verdichtungsfähiges, nichtbindiges, wasserdurchlässiges Material zu verwenden. Erwiesenermaßen führ nicht geeignetes Hinterfüllmaterial zu Wasseransammlungen und beeinträchtigt die Standfestigkeit erheblich. Durch das Verdichten der Hinterfüllung darf keine Verschiebung der Gabionenwand nach vorne erfolgen.Sind die Steinkörbe dann gefüllt, kommt der Deckel oben drauf und die Gabionen werden mit Spiralen oder Klammern verschlossen.
Damit die tollen Farben der Steine zur Wirkung kommen, müssen Sie den Staub und Schmutz, der mit den Steinen gleich mitangeliefert wird, mit einem Hochdruckreiniger oder Gartenschlauch erst einmal entfernen. Insbesondere die Bruchsteine aus dem Steinbruch sind auf der Oberfläche immer mit sehr viel Brechstaub behaftet. Sie werden überrascht sein, wie schön Ihre Gabionen danach anzusehen sind.
Die Materialliste für den Aufbau der Gabionen
Abhängig davon, für welche Gabionengröße, für welches Schließsystem und für welche Aufbau-Art Sie sich entschieden haben, kann die Materialliste wie folgt aussehen (individuelle Abweichungen sind möglich):
- Gabionen in der gewünschten Anzahl und (Maschen-)Größe
- C-Klammern, Steck-Ösen-Verbindungen oder Spiraldrähte
- Zange
- verzinkte Stahlpfosten
- Bolzenschneider
- Wasserwaage
- Metermaß
- Holzstäbe und Schnur
- Erdbohrer
- Bruchschotter, Kies, alte Gartenfliesen oder Keramikbruch
- Splitt
- Schaufel, Spaten oder Hacke
- Verschalungsmaterial
- Schubkarre, Mörteleimer
- Mörtelrührer
- Betonmischer
- Fertigbeton, Kies, Wasser
- Steine für die Füllung
- Schon- oder Gummihammer
- Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe, Handschuhe.
Gabionen und die Tests
Wenn es um Gabionen geht, werden Sie keine Tests von namhaften Verbraucherorganisationen finden. Lediglich heimwerker-test.de hat 2015 einen Anbieter getestet und für gut befunden. Ansonsten gelten für die Qualität der Gabionen DIN-Normen und andere internationale Normen. Es ist auf jeden Fall auch bei diesen Drahtkörben ratsam, auf eine gute Verarbeitungsqualität zu setzen.
Fazit
Gabionen sind (r)eine Geschmackssache. Für die Gartenbesitzer, denen diese Steinkörbe gefallen, bieten sie eine Vielzahl an Vorteilen, die nicht von der Hand zu weisen sind:
- Optisch ansprechender als Betonwände
- In guter Qualität wartungsfrei sowie witterungsbeständig
- Wenig Pflegeaufwand
- Blickdicht und somit ein idealer Sicht-, aber auch Lärmschutz
- Vielseitig verwendbar und gut kombinierbar
- Auch von Laien aufzubauen und recht einfach zu montieren
- Speichern Sonnenenergie und geben Wärme ab
- Ökologisch sinnvoll (s. unten).
So wie eine Medaille zwei Seiten hat, gibt es auch bei den Gabionen ein paar Nachteile:
– Der relativ hohe Gesamt-Anschaffungspreis
– Ausreichender Platz muss vorhanden (min. 30 cm Tiefe) sein
– Je nach Vorhaben ein erheblicher Arbeitsaufwand.
Ökologisch sinnvoll
Aus ökologischer Sicht haben die Gabionen ihre Berechtigung. Der Einsatz von Gabionen ist äußerst umweltfreundlich und hat darüber hinaus einen hohen ökologischen Nutzen. Diese Natursteingebilde werden oft von Insekten und Kleingetier wie Eidechsen als Lebensraum vereinnahmt. Dabei nutzen die Tiere die kleineren Zwischenräume der Steine häufig als Versteck. Für Vögel dienen die Steinkörbe als Nistplatz und noch viele weitere Interessenten werden sich zeigen. Mit einer Bepflanzung unterstützt durch Flugsamen schaffen Sie in recht kurzer Zeit ein sehr komplexes Mikrosystem, das zudem noch gut aussieht.
Auf Qualität achten
Wenn Sie sich für Gabionen entscheiden, dann sollten Sie unbedingt auf Qualität und auf die zuvor beschriebenen Qualitätskriterien achten. Sie werden es im Laufe der Zeit zu schätzen wissen, wenn ihre Gabionen dauerhaft von unansehnlichem Rost verschont bleiben und über viele Jahre hinweg ein optisches „Schmuckstück“ für Ihren Garten darstellen.
Die Hersteller hochwertiger Steinkörbe veranschlagen sicher einen etwas höheren Preis als die Anbieter in den Baumärkten. Doch lassen Sie sich davon nicht „blenden“. Gerade wenn es um ein Anschaffung in dieser Dimension geht, dann lieber etwas mehr bezahlen und langfristig davon profitieren.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre richtige Entscheidung hinsichtlich der Verarbeitungsqualität und auch des Füllmaterials, den hier so wichtigen Steinen, treffen. Dann werden Sie sich ganz sicher sehr viele Jahre an den wunderschönen Gabionen in Ihrem Garten erfreuen können.
Guten Tag,
Sie schreiben, dass galvanisierte Gabionen nicht mit eisenhaltigen Steinen in Berührung kommen dürfen. Wir wollen gerne unsere galvanisierte Gabionen mit Basalt füllen. Da gibt es unterschiedliche Aussagen dazu. Kann man das verwenden?
Hallo,
als Füllung eignen sich Basalt und Granit sehr gut. Je nach Abbaugebiet kann auch im Basalt Eisen enthalten sein. Die Konzentration sollte allerdings zu gering sein, um zu Beschädigungen der Galvanisierung zu führen.
Beste Grüße
Volkmar Neumann
Hallo,
Sie Schreiben, das „Die Korngröße sollte die Maschengröße um mindestens 60 mm übersteigen.“. Wir haben eine abione mit dem Maschenmaß 5×10. Unser Schotterwerk in der Nähe bietet 60-150 und 75-125 an. Da es sich um ein Hochbeet handelt, ist der Abstand der Gitter aber auch nur 10cm.
Zu welcher Steingröße raten Sie?
MfG
Johannes Pelzer
Sehr geehrter Herr Pelzer,
hier finden Sie verlässliche Angaben zu Ihrer Frage: https://www.hausgarten.net/arbeit-im-garten/gartenarbeiten/gabionensteine-zur-gabionenbefuellung.html
Beste Grüße
Volkmar Neumann
Hallo, meine Frage betrifft das Fundament. Ich habe vor einen Lichthof mit Gabionen zu erstellen. Dabei werde ich zwei Gabionen mit 1x1x1 und 0,5x1x0,8 aufeinandersetzen. Ich habe vor ein ca. 60cm tiefes Fundament aus Frostschutz zu errichten. Die Frage zielt nun darauf, ob es sich doch eher empfiehlt eine zusätzliche Betonschicht auf dem Frostschutz zu erstellen. Meine Befürchtung ist, dass der Frostschutz mit der Zeit ausspült. Wie sind hier die Erfahrungswerte? Vielen Dank, Mit freundlichen Grüßen. Lk
Hallo Herr Ketels,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Hier sollten Sie die Antwort finden: https://www.hausjournal.net/gabionen-fundament
Beste Grüße
Volkmar Neumann