Abwechslungsreiche Gärten planen und bepflanzen

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By Frank

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Die Neuanlage eines Gartens oder die Umgestaltung eines alten Gartens bringt viele Menschen an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft. Ein wages Bild schwebt ihnen vor von bunten Blumen in Beeten und einer Rasenfläche. Pflanzen geben einem Garten sein individuelles Gesicht. Aber es sind eben nicht (nur) blühende Beetflächen, die zählen und einen Garten schön machen. Vor der ungezielten Einkaufstour durch den nächsten Gartencenter lohnen sich ein paar Vorüberlegungen, um langfristig glücklich mit dem Pflanzergebnis zu sein.

Boden und Lichtverhältnisse

Sonnenhungrige Sommerstauden oder Rosen gehören nicht in ein Schattenbeet. Sie würden hier nur kümmern. Ebenso wenig gedeihen Rhododendren oder Heidelbeeren in kalkreichen Böden. Bei der Bepflanzung des Gartens geht nicht alles, was gefällt. Wer nicht auf die Vorlieben und Bedürfnisse von Pflanzenarten eingeht, wird nicht lange Freude an ihnen haben. Jeder sollte sich also zunächst ein Bild machen, für welche Bereiche er Pflanzen benötigt und eine aufeinander abgestimmte Pflanzengemeinschaft zusammenstellen, die die vorherrschenden Bedingungen mag. Eine Gärtnerei ist gern behilflich, etwas passendes zusammenzustellen, nachdem zumindest die folgenden Grundfragen beantwortet sind: Handelt es sich um einen nassen, frischen oder trockenen Standort? Ist er vollsonnig, halbschattig oder schattig? Ist der Boden eher schwer (lehmig), mittel oder sandig? Bestenfalls kann der Gartenbesitzer über den PH-Wert Auskunft geben oder hat die Erde bei einem Institut bestimmen lassen.

Blüten für jede Jahreszeit

Viele Blumenarten blühen meist nur über wenige Wochen. Die Prunkzeit einer Rabatte ist gewöhnlich im Sommer. Ihre Schmuckwirkung lässt sich ausdehnen, wenn auch Beetpartner gepflanzt werden, die ihre Hauptblütezeit im Herbst haben (Astern, Fetthenne, Sonnenhut). Wer ein paar Frühlingsblumenzwiebeln dazwischen setzt, sorgt schon im Frühjahr für erste Farbtupfer (Tulpen, Narzissen, Krokusse u.ä). Dennoch sollte man die Blüten nicht überbewerten. Viele Pflanzen schmücken mit Laubfarbe und -formen, Immergrüne sogar das ganze Jahr über. Auch sorgen hübsche Blätter für die beruhigende, verbindende Note und schließen Lücken, wenn mancher Blütenstar ausgeblüht hat und verwelkt. An Schattenorten fächeln Farne romantisch mit ihren Wedeln, Lenzrose, Pfingstrose, Zauberglöckchen und viele Schmuckgräser bilden dekorative Horste.

Gartenpflanzen für Struktur und Führung

Ein Garten sollte ebenso ein Ort sein, den man nicht mit einem Blick erschließen kann. Es sollten sich Ausblicke erst nach und nach erschließen und den Besucher locken, sich eine Gartenecke einmal näher anzuschauen. Spannung kann durch das Einrichten von Gartenzimmern aufgebaut werden, die Hecken, Strauchinseln, Zäune oder Beetstreifen voneinander trennen. Die so genannten Strukturpflanzen schaffen Ordnung, bieten auch etwas in der Vertikalen und lenken Blick und Schritt. Als Strukturelemente eigenen sich Heckenpflanzen jeglicher Art, Bäume, die in ihrer Größe in die Proportionen des Gartens passen, und auch Leitstauden, das sind größere Prachtstauden, die eine Ecke spektakulär aufwerten.

Mit allen Sinnen erleben

Auch für die Nase halten Gärtnereien zahlreiche Stauden und Sträucher bereit, die am besten in Sitznähe gepflanzt werden, sodass man sich in Ruhe an ihren Düften erfreuen kann. Manch einer zieht vielleicht sein eigenes Gemüse oder Obst in einer geeigneten sonnigen Ecke. So hält der Garten noch einen weiteren(Gaumen-)Genuss bereit. Im Garten sollte jeder grundsätzlich pflanzen, worum er sich am liebsten kümmern möchte, denn so entsteht durch echtes Interesse und Gärtnerleidenschaft nach und nach ein spannendes, kleines Lebendkunstwerk, das man gerne erkundet.

 

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