Der Containergarten ist eine großartige Möglichkeit, Ihr Zuhause grüner zu machen. Ein Containergarten kann drinnen oder draußen aufgestellt werden. Er eignet sich für Menschen, die nicht viel Platz haben und dennoch ihre eigenen Pflanzen anbauen möchten. Im Outdoor-Bereich benötigen Sie dafür lediglich eine wie auch immer geartete Außenfläche. Das können ein asphaltierter Hinterhof, ein schattiger Durchgang, eine Dachterrasse oder ein Minibalkon sein.
Ein Containergarten macht sich genauso gut als Blickfang in einem Teilbereich des Gartens. Containerpflanzen sind normalerweise kleiner als herkömmliche Pflanzen und können auf Balkonen, Terrassen, Veranden oder sogar drinnen angebaut werden, wenn Sie genug Licht haben. Sie sind perfekt für Menschen, die in Wohnungen oder Eigentumswohnungen leben und keinen Platz für einen Hinterhofgarten haben.
Der Containergarten ermöglicht es Ihnen, Bio-Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen anzubauen. Die Pflanzen können in Töpfen und Behältern jeder Größe und Form angebaut werden. Die Behältnisse müssen nur groß genug sein, damit die Wurzeln der Pflanzen Platz haben, sich auszubreiten und genügend Wasser und Nährstoffe aus der Erde zu bekommen. Worauf es bei den Containergärten zu achten gilt, welche Gefäße sich für den Anbau eignen, welche Pflanzen dort Platz finden und vieles mehr erfahren Sie, wenn Sie dranbleiben …
Containergarten – bereits im alten China beliebt
Containergärtnern lässt sich bis ins alte China zurückverfolgen, wo die Technik genutzt wurde, um Pflanzen in Töpfen auf Balkonen und Terrassen anzubauen. Die Idee der Containergärten entstand aus der Notwendigkeit, Pflanzen auf kleinem Raum mit begrenztem Zugang zu natürlichem Licht anzubauen. Diese Idee wurde im 18. Jahrhundert nach Europa importiert.
Im 19. Jahrhundert lebte die Idee neu auf, als sie in Frankreich und Italien als wirtschaftliche Möglichkeit zum Anbau von Nahrungsmitteln während der Wirtschaftskrise eingesetzt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts erschien in Amerika ein Buch mit dem Titel „A Little Garden Book for a Little Girl“ von der Autorin Elizabeth Lawrence. Dieses Buch hatte sie ursprünglich ihrer Tochter gewidmet. Doch es trug wesentlich dazu bei, auch in Amerika die Idee der Containergärten populär zu machen.
Die Basics
Containergärtnern ist eine einfache Möglichkeit, Ihren Gartenraum zu maximieren. Ein Containergarten ist perfekt für diejenigen, die keinen Garten haben oder einfach nur das Beste aus ihrem Außenbereich herausholen möchten. Im Unterschied zum konventionellen Garten wird diese Art der Gartenarbeit vorrangig in Containern und nicht im Boden durchgeführt.
Das Schöne an einem Containergarten ist, dass er fast überall platziert werden kann. Selbst wenn es sich nur um ein oder zwei Töpfe an der Seite Ihrer Einfahrt oder in der Ecke Ihres Balkons handelt, lässt sich so der gesamte verfügbare Platz optimal nutzen.
Der Containergarten ist kein vollwertiger Ersatz für einen „natürlichen Biogarten“. Dennoch dient er als Ergänzung und sind ideal für Anfänger, Menschen mit begrenztem Platz oder für alle, die ihre Veranda oder Terrasse verschönern möchten. Denn Sie können Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und beliebig kombinieren. Beliebte Pflanzen für Behälter sind Blumen, Kräuter, Gemüse, Gräser und Sukkulenten. Dabei lassen sich die Pflanzen, die sie anbauen, saisonal austauschen. So bleibt Ihnen die Farbenpracht das ganze Jahr über erhalten.
Die Wahl der Gefäße
Gleiches gilt für die Pflanzgefäße, die Sie für einen Containergarten auswählen. Wählen Sie, was Ihrem Geschmack entspricht. Von klassischen Pflanzkübeln über Dosen, Fässer, Eimer, Schubkarren oder Kannen bis hin zu Säcken, Hüten und Schuhen lässt sich alles, was Erde aufnehmen kann, verwenden. Vorausgesetzt, Sie ermöglichen eine ordnungsgemäße Entwässerung. Für das Wachstum der Pflanzen sollte die Größe angemessen sein und vom Gewicht her sollte es zum Standort passen.
Sowohl bei einem Containergarten mit produktiven Nutzpflanzen als auch mit prachtvollen Zierpflanzen sind bei der Auswahl eines geeigneten Behälters drei sehr wichtige Aspekte zu beachten:
Entwässerung
Das Pflanzgefäß sollte über ein Entwässerungsloch oder eine Drainage verfügen, um Wasser durchzulassen. Staunässe bekommt keiner Pflanze gut. Durch Staunässe im Topf wird die Luft im Substrat verdrängt, die Erde verschlämmt und die Wurzeln ersticken. Die Nässe fördert in der Erde das Wachstum von Bakterien und Pilzen, die die Produktivität der Pflanzen beeinträchtigen oder sie sogar abtöten.
Genauso spielt das vorherrschende Klima eine Rolle. Für Gärten in trockeneren Gegenden sollten Sie Gefäße wählen, die mehr Feuchtigkeit zurückhalten. Grundsätzlich gilt bei der Wahl der Pflanzgefäße: Je größer, desto besser. In großen Töpfen sind Feuchtigkeit und Nährstoffe viel länger für die Pflanzen verfügbar.
In feuchteren Gegenden sollten Sie Gefäße bevorzugen, die einen größeren Luftstrom ermöglichen. Tontöpfe eignen sich gut. Durch das poröse Material verdunstet überschüssiges Wasser schnell und das Kleinklima wird verbessert. Ein Tontopf sollte jedoch nicht ganz austrocknen, da es so zu Trockenschäden im Wurzelbereich kommen kann.
Größe
Wie bereits erwähnt wachsen die Pflanzen umso besser, je mehr Platz Sie den Wurzeln bieten können. Die meisten Gemüsesorten benötigen mindestens 30 – 40 cm Erde, um gut zu wachsen. Größere Gemüsesorten benötigen weitaus mehr Platz. Ein 20-Liter-Behälter ist z. B. eine gute Größe für den Anbau von Tomaten- oder Kürbispflanzen, während ein kleinerer Behälter für flach wurzelnde Pflanzen wie Salat oder andere Grünpflanzen völlig ausreichend ist.
Der Nachteil der großen Behälter: Sie sind aufgrund der Größe und Gewichts sehr schwer zu transportieren und daher eher immobil. Für Balkone können sie sogar zu schwer sein. Kleine Gefäße hingegen sind mobiler und vielseitiger. Sie neigen allerdings dazu, schneller auszutrocknen und erfordern an heißen Tagen mehr Aufmerksamkeit.
Material
Der letzte wichtige Faktor ist das Material, aus dem der Behälter besteht. Heutzutage gibt es alle möglichen Arten von Containern, jeder mit seinen Vor- und Nachteilen. Hier sind einige der beliebtesten Materialien für Container:
Kunststoff
Kunststofftöpfe gibt es in allen möglichen Formen, Farben und Größen, was sie zu einer der beliebtesten Wahl für den Containergarten macht. Außerdem sind Kunststofftöpfe in der Regel die billigste Option.
Kunststofftöpfe sind relativ billig und haben nur ein geringes Gewicht, sind aber nicht wirklich beständig. Außerdem kann die Erde in den Gefäßen nicht atmen. Die Haltbarkeit hängt von der Art des Kunststoffes ab und den Witterungseinflüssen. Unbedingt vermeiden sollten Sie die Töpfe aus PVC, denn diese sind sowohl in der Herstellung als auch der Entsorgung sehr problematisch. Besser entscheiden Sie sich für die robusten und witterungsbeständigen Gefäße aus Polypropylen (PP).
Keramik (Terrakotta)
Ebenfalls zu den Favoriten zählen Keramiktöpfe für den Containergarten. Sie sind in der Regel dekorativer (aber auch erheblich teurer) als Plastiktöpfe, bringen jedoch einiges an Gewicht auf die Waage. Und wenn sie dann noch mit Erde gefüllt sind, werden Sie die Töpfe kaum noch vom Fleck bewegen. Keramiktöpfe zeichnen sich dadurch aus, dass durch den porösen Ton ein gewisses Maß an Luft und Wasser hindurchfließen kann. Es gibt sie in glasierter oder unglasierter Ausführung. Glasierte Töpfe haben den Vorteil, dass sie mehr Feuchtigkeit speichern, während die Erde in unglasierten Töpfen schneller austrocknet.
Weiterhin sind Keramiktöpfe bei kalter Witterung anfällig für Risse, weshalb sie im Winter geleert und an einem geschützten Ort gelagert werden sollten.
Eternit
Bereits 1912 wurde mit dem legendären Eternit-Blumenkistchen das erste Pflanzgefäß aus Faserzement hergestellt. Seitdem hat sich das schweizer Unternehmen Eternit auf die Produktion mit diesem Werkstoff spezialisiert. So ist sichergestellt, dass sämtliche Gefäße der Eternit-Kollektion zu 100% in der Schweiz von Hand gefertigt sind. Das Material Faserzement besteht aus den natürlichen Stoffen Zement, Kalksteinmehl, Fasern und Luft und ist seit 30 Jahren absolut asbestfrei. Das Produktionsverfahren und das Material machen die Eternit-Pflanzengefäße hundertprozentig frostsicher. Mit einer Frostgarantie von 10 Jahren sichert das Unternehmen die langlebige Funktionalität der Pflanzengefäße zu.
Diese Qualität hat natürlich seinen Preis und die Gefäße aus den verschiedenen Kollektionen bewegen sich im oberen Preissegment. Dafür bereiten Ihnen die langlebigen Produkte viele Jahre Freude.
Metall
Metallgefäße überzeugen durchaus mit ihrer Optik. Sie neigen allerdings dazu, leicht durchzurosten. Lösen sich die Metallionen (z. B. Zink und Kupfer), können die Pflanzen durch die Aufnahme geschädigt werden. Hinzu kommt, dass die hohe Wärmeleitfähigkeit von Metall im Wurzelbereich leicht zu Frost- und Hitzeschäden führen kann. Daher sollten Sie Metallgefäße besser als dekorative Übertöpfe verwenden.
Stoff
Stofftöpfe sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie leicht und atmungsaktiv sind. Oft sind sie auch mit Griffen versehen, sodass sie leicht zu transportieren sind. Außerdem können sie leicht gewaschen und wiederverwendet werden.
Luft und Wasser strömen durch das Gewebe leicht hindurch. Das wirkt sich positiv auf die Wurzeln der Pflanzen aus. Diese werden so dazu angeregt, faseriger zu werden und somit Wasser und Nährstoffe noch besser aufnehmen zu können. Ein Nachteil von Stofftöpfen ist, dass sie recht schnell austrocknen. Daher müssen sie regelmäßig gegossen werden.
Holzkästen
Holz ist ein nachwachsender, heimischer Rohstoff. Das langlebige und nachhaltige Material eignet sich besonders gut für Pflanzgefäße. Pflanztröge oder -kästen aus unbehandeltem Lärchen- oder Eichenholz halten an geschützten Stellen viele Jahre. Sie lassen die Erde atmen, trocknen dadurch aber auch leichter aus. Damit die Feuchtigkeit besser gehalten wird, können Sie die Holzkisten mit einer Teichfolie auslegen.
Holzgefäße sind schwer und relativ teurer. Glücklicherweise lassen sich diese mit etwas Geschick im DIY-Verfahren herstellen. Anleitungen dazu finden Sie im Netz.
Containergarten für die Nutzpflanzen
Genau wie bei einem normalen Gartenbeet sollten Sie bei der Wahl des Standorts für die Pflanzgefäße Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Zugänglichkeit zu Wasser und Schutz vor Wind berücksichtigen.
Um Ihre Gemüseernte zu maximieren, stellen Sie Ihre Töpfe idealerweise an einem Standort auf, der volle Sonne abbekommt (d. h. 6 bis 8 Stunden Sonnenlicht pro Tag). Salat, Spinat und anderes Grünzeug können auch mit weniger Sonne (3 bis 5 Stunden pro Tag) gut gedeihen, aber für Fruchtpflanzen wie Tomaten, Paprika, Kürbis oder Auberginen sollte volle Sonne das Ziel sein. Süd- und Westlagen bieten das meiste Sonnenlicht und die meiste Wärme, während Nord- und Ostlagen schattiger und kühler sind.
Es ist viele Vorteile, wenn Sie die Töpfe so platzieren, dass Sie sie mit einem Wasserschlauch erreichen können. Bedenken Sie, dass Containergärten in der Regel mehr Wasser benötigen als normale Gärten. Und wenn Sie dann jeden Morgen wiederholt eine Gießkanne quer durch den Garten schleppen müssen – und das dann am Abend noch einmal – wird Ihre Begeisterung dafür vermutlich schnell nachlassen. Eine leicht zugängliche Wasserquelle in der Nähe zu haben, spart Ihnen viel Zeit und Mühe.
Möglicherweise werden die Gefäße, je nach Art und Größe und in Abhängigkeit der Bepflanzung, im Laufe der Saison kopflastig. Das führt dazu, dass sie bei starkem Wind leichter umkippen können. Stellen Sie die Gefäße an einem windgeschützten Ort auf oder sichern Sie sie z. B. mit Steinen oder Seilen.
Berücksichtigen Sie unbedingt die Mikroklimata, die auf Ihrem Grundstück herrschen. Mikroklimata sind kleine Bereiche, in denen das Klima in der unmittelbaren Umgebung nicht mit dem Klima an Ihrem Standort übereinstimmt. Eine asphaltierte Einfahrt beispielsweise speichert die Wärme länger als ein Rasenstück. Das bedeutet, dass alle Töpfe, die auf der Einfahrt stehen, dieser zusätzlichen Wärme ausgesetzt sind. Als Folge trocknen die Töpfe schneller aus, andererseits wachsen die Pflanzen dank des wärmeren Bodens vielleicht besser.
Welches Gemüse wächst am besten in Containern?
Einige Gemüsesorten eignen sich besser für den Anbau im Topf als andere. Gemüse, das leicht verpflanzt werden kann, ist in der Regel gut geeignet, da es sich leicht an die Umgebung im Topf anpasst. Transplantate können in örtlichen Gärtnereien gekauft oder zu Hause gepflanzt werden.
Generell sollten Sie sich für Gemüsesorten entscheiden, die als „Zwerg“ oder „Container“ bezeichnet werden, da sie in der Regel kleiner bleiben und sich besser an die Lebensweise im Topf anpassen. Viele Fachcenter und Online-Anbieter führen in ihrem Sortiment Gemüsesorten, die speziell für den Anbau in Containern gezüchtet wurden. Wählen Sie zum Beispiel bei den Tomaten „buschige“ oder „determinierte“ Sorten, da sie eine bestimmte Höhe erreichen und sich in einem Container gut einfügen.
Stützen Sie hohes oder kletterndes Gemüse mit Spalieren, Pfählen, Netzen, Schnüren oder Käfigen. Ein Tipi aus Bambuspfählen z. B. bietet Stangenbohnen oder Zuckererbsen guten Halt. Gurken, die an einem Maschendrahtzaun hochklettern sollen, entwickeln Früchte, die nach unten hängen und gerade wachsen. Um die Pflanzen oder ihre Wurzeln nicht zu beschädigen, sollten Sie die Stützen bereits beim Pflanzen anbringen.
Um den Platz und damit die Ernte zu maximieren, sollten Sie versuchen, niedrig wachsende und hoch wachsende Kletterpflanzen zusammen in einen Topf zu pflanzen. Die Kletterpflanzen werden eifrig an einem Spalier hochklettern, während sich die kleinen Pflanzen um ihre Basis herum ausbreiten. Sie brauchen kaum Unkraut zu jäten, weil es keinen Platz für Unkraut gibt, und im Hochsommer gedeihen einige niedrig wachsende Pflanzen (z. B. Blattgemüse) im Schatten der hohen Pflanzen.
Mischen Sie zudem schnell reifende Pflanzen wie Kopfsalat oder Radieschen mit länger wachsenden Pflanzen wie Tomaten oder Brokkoli. Fassen Sie Pflanzen mit ähnlichem Sonnen- und Wasserbedarf zusammen, z. B. Stangenbohnen, Radieschen und Kopfsalat, Gurken, Buschbohnen und Rüben, Tomaten, Basilikum und Zwiebeln sowie Erbsen und Möhren.
Weitere geeignete Gemüse- und Kräutersorten: Rucola, Paprika, Römischer Salat, Spinat, Thymian, Basilikum, Koriander, Petersilie, Rosmarin oder Salbei.
Containergarten für die Zierpflanzen
Für optimale Wachsbedingungen sollten Sie einen Standort wählen, der ihre Pflanzen optimal mit Sonne und Sauerstoff versorgt. Das Geheimnis, um einfache Blumenbehälter in prachtvolle Blumenarrangements zu verwandeln, wird hier offenbart.
Vielleicht sind Ihnen die Begriffe „Thriller“, „Filler“ und „Spiller“ bereits einmal begegnet und Sie haben sich gefragt, was es damit auf sich hat. Das ganze Geheimnis besteht darin, die Pflanzen als ein dreidimensionales Arrangement – opulent, harmonisch und ausladend – wirken zu lassen. Dabei sind die Optionen für das Pflanzenmaterial nahezu unbegrenzt. Zu berücksichtigen sind lediglich die Anpassungen an die Sonnen- und Schattenstandorte. Die meisten Pflanzen mit auffälligen Blüten benötigen zumindest für einen Teil des Tages etwas helles Sonnenlicht und bunte Laubpflanzen funktionieren hingegen an schattigen Standorten besser.
Die drei Design-Akteure
Thriller
Die Sensation im Topf wird von einer hohen Pflanze verkörpert, die normalerweise eine starke Form und Farbe hat. Ähnlich wie eine Solitärpflanze oder -staude zieht sie die Blicke auf sich. Sie wird in der Mitte des Topfes platziert, sofern das Arrangement von allen Seiten betrachtet werden kann. Hat der Standort einen Hintergrund, wie z. B. eine Mauer, dann kommt der Thriller mittig hinten in den Topf.
Je flacher der Topf ausfällt, desto niedriger kann sich auch der Thriller zeigen.
Geeignete Thriller-Pflanzen:
Lila Brunnengras
Flachslilie
Iris
Lady Palm – Rhapis Excelsa
Dracaena
Eugenia mit Formschnitt
Farne
Löwenmaul
Bromelie
Füllpflanzen
„Filler“ sind die Pflanzen, die den Raum im Topf ausfüllen und die Erde verbergen. Es kann sich bei den „Füller“ um eine einzelne Pflanzenart oder eine Mischung aus mehreren verschiedenen Pflanzen handeln. Helle Farben lassen den Topf tendenziell größer erscheinen, während dunklere Farben manchmal optisch im Schatten verschwinden. Sehr häufig fällt die Entscheidung auf eine buschige, polsterbildende, oftmals dauerblühende Pflanze.
Gut als Füllpflanzen geeignet:
Pentas
Stiefmütterchen
Petunie
Geranien
Nelken
Margeriten
Begonien
Veilchen
Lavendel
Verschiedene Kochkräuter
Spiller
Als „Spiller“ werden die Pflanzen bezeichnen, die über den Rand des Topfes tropfen. Spiller werden nahe am Rand des Behälters platziert.
Wenn der Container von allen Seiten betrachtet werden soll, werden diese Pflanzen rundherum angebracht.
Spiller können Teil der „Füllung“ des Topfes sein. Sie sollten aber eine hängende oder kaskadierende Wuchsform haben, die es ihnen ermöglicht, über die Seiten des Pflanzgefäßes zu quellen.
Bei den hängenden Pflanzen können Sie entweder blühende Pflanzen wählen, die noch mehr Farbe ins Arrangement bringen oder Sie entscheiden sich für Pflanzen mit einer besonderen Blattform bzw. mit besonderen Blattfarben. So betonen Sie die Textur und Form in Arrangement und setzen ein starkes Statement.
Diese Spiller passen gut:
Süßkartoffelrebe
Begonie
Wacholder
Rosmarin
Efeu
Kriechende Jenny
Wandelröschen
gelbes Pfennigkraut
blaue Lobelie
weiße Schneeflockenblumen
weißbunter Gundermann
oder Petunien.
Ein Besuch in den Gartencentern vor Ort bietet eine Vorschau auf die besten Optionen für Ihr Klima und Ihren Standort. Bestimmt werden Sie dort bereits einige ansprechende Designs finden, die Sie sofort erwerben können. Vielleicht nehmen Sie einfach nur die Inspirationen mit und erschaffen Ihre eigenen Kreationen.
Erde für die Pflanzgefäße
Um gesunde Pflanzen zu züchten, brauchen Sie einen gesunden Boden. Pflanzen in Containern brauchen die bestmöglichen Nährstoffe, Belüftung und Drainage, um ein gesundes Wurzelwachstum zu fördern und eine gute Ernte zu erzielen.
Verwenden Sie keine Erde aus dem Garten! Oftmals sind Gartenerden zu schwer, neigen zur Staunässe, verdichten schnell und beherbergen vielleicht sogar Krankheiten und Insekten. Verwenden Sie stattdessen Blumenerde, die speziell für die Verwendung in Hochbeeten und in Gefäßen entwickelt wurde. Sie ist schnell trocknend und leicht und sollte keine Krankheiten oder Schädlinge enthalten.
Diese Blumenerden bestehen in der Regel aus einer Kombination von Torf (oder Kokohum), Perlit und Vermiculit sowie anderen Zusätzen wie gemahlenem Kalkstein und granulierten Düngemitteln, um Nährstoffe zu liefern.
Haben Sie Kompost? Humus ist genau das richtige Material, das Sie Ihrer unbedingt hinzufügen Containermischung sollten. Es enthält viele Nährstoffe und lockert das Substrat auf.
Tipps zum Gießen
Ein Containergarten ist stärker der Sonne und dem Wind ausgesetzt als konventionelle Gärten oder Hochbeete. Daher neigen die Container vor allem während der heißen Tage im Sommer zum Austrocknen. Sie werden während dieser Zeit nicht umhinkommen, die vielen Pflanzen in den Töpfen bis zu zweimal täglich zu gießen.
Dabei stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten wie Schläuche, Brausen, Gießkannen oder Tröpfchenbewässerung zur Verfügung, um die Gefäße zu bewässern. Wählen Sie die Methode, die für Sie und die Größe Ihres Gartens am sinnvollsten ist.
Gießen Sie am Morgen oder so früh wie möglich. Idealerweise sollten Containerpflanzen so früh wie möglich am Tag gegossen werden. Wenn Sie früh am Tag gießen, erhalten die Pflanzen genügend Feuchtigkeit, um die heißen Mittagsstunden zu überstehen. Außerdem wird so sichergestellt, dass die Blätter bis zum Einbruch der Dunkelheit abtrocknen. Andernfalls kann Feuchtigkeit auf den Blättern in der Nacht die Ausbreitung von Krankheiten fördern.
Tief gießen. Pflanzen brauchen Wasser an den Wurzeln, es reicht also nicht aus, die Oberfläche des Bodens mit dem Schlauch zu besprühen. Gießen Sie die Pflanzen – vor allem in den Kübeln – tief und gründlich, damit das Wasser bis zu den Wurzeln vordringt. Nach dem Gießen sollte die Erde gesättigt sein und das Wasser am Boden des Topfes herauslaufen.
Alternativ können Sie auch versuchen, von unten zu gießen: Stellen Sie ein Tablett unter den Topf und füllen Sie es mit Wasser. Die Erde saugt das Wasser durch die Drainageöffnungen auf. Wiederholen Sie den Vorgang, bis kein Wasser mehr aufgenommen wird, und schütten Sie dann das überschüssige Wasser aus der Schale aus.
Gießen Sie nicht zu häufig! Es vermag im ersten Moment widersprüchlich erscheinen, aber eine Pflanze sehr häufig mit einer kleinen Menge Wasser zu gießen ist nicht dienlich. Besser verfahren Sie, wenn Sie seltener mit einer großen Menge Wasser gießen. Häufiges, flaches Gießen ermutigt die Pflanzen, lediglich schwache, flache Wurzeln zu entwickeln. Tiefes Gießen hingegen regt die Pflanzen dazu an, tiefere, gesündere Wurzeln zu bilden.
Die meisten Pflanzen vertragen – und profitieren sogar davon – eine kleine Pause zwischen den tiefen Wassergaben, also scheuen Sie sich nicht, den Boden zwischen den Wassergaben etwas austrocknen zu lassen.
Weitere wichtige Faktoren sind die Größe des Topfes und das Wetter. Kleinere Töpfe trocknen viel schneller aus als größere Töpfe und müssen häufiger gegossen werden. Heiße, sonnige Tage trocknen naturgemäß stärker aus als kühle, bewölkte Tage, sodass Sie während Hitzewellen mehr gießen müssen. Insgesamt sollten Sie darauf achten, wie schnell die Erde in Ihrem Gefäß austrocknet und wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Sie werden bald ein Gefühl dafür bekommen, wie oft Sie gießen müssen!
Eine Möglichkeit, Kübelpflanzen an heißen Sommertagen ausreichend kühl und feucht zu halten, besteht darin, sie in zwei Töpfe zu setzen: Stellen Sie einen kleinen Topf in einen größeren und füllen Sie den Zwischenraum mit Torfmoos oder zerknülltem Zeitungspapier. Wenn Sie die Pflanze gießen, tränken Sie auch die Füllung zwischen den Töpfen. Vorsicht: Kontrollieren Sie Ihre doppelt getopften Pflanzen häufig, denn die zusätzliche Schicht kann ein verlockendes Versteck für Schädlinge sein!
Düngen der Containerpflanzen
In einem Containergarten fließt das Wasser schnell durch die Behälter und spült die Nährstoffe mit. Das hat durchaus den Vorteil, dass es alle Salze aus dem Boden spült. Andererseits bedeutet es, dass Sie diese Nährstoffe häufiger wieder auffüllen müssen. Containerpflanzen benötigen eine höhere Nährstoffzufuhr als die Pflanzen in den Beeten.
Gleich zu Beginn der Gartensaison bietet es sich an, einen Langzeitdünger zu Ihrer Blumenerde hinzuzufügen. Sie können ihn entweder beim Einpflanzen in die Blumenerde mischen oder den Dünger gleich nach dem Einpflanzen über die Blumenerde streuen („top-dressing“). Dadurch erhalten Ihre Pflanzen einen guten Wachstumsvorsprung.
Während des aktiven Wachstums, der Blüte und der Fruchtbildung sollten Sie die Kübelpflanzen mindestens zweimal im Monat mit einem Flüssigdünger versorgen und dabei die Anweisungen auf dem Etikett beachten. Es ist immer eine gute Idee, den Boden vorher zu testen, um festzustellen, ob zusätzlicher Dünger notwendig ist oder nicht. Eine gelegentliche Zugabe von Fischemulsion oder Kompost fügt dem Boden ebenfalls Spurenelemente hinzu.
Fazit
Ein Containergarten ist sehr gut geeignet, um Pflanzen auf Ihrem Balkon, Dach oder Ihrer Terrasse anzubauen. Er ermöglicht es Ihnen, Bio-Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen an Standorten zu ziehen, die sonst ungenutzt bleiben. Die Pflanzen können in Töpfen jeder Größe und Form angebaut werden. Sie benötigen nur Töpfe, die groß genug sind und den Wurzeln der Pflanzen ausreichend Platz zu bieten, um sich auszubreiten und genügend Wasser und Nährstoffe aus der Blumenerde zu beziehen.
Einige Pflanzen benötigen übrigens überhaupt keine Erde – sie können überleben, indem sie ihr Wasser und ihre Nährstoffe aus ihren Behältern oder Töpfen beziehen.
Der Containergarten ist hinsichtlich seiner Größe sehr flexibel, denn Sie bestimmen durch die Zahl und die Größe der Töpfe die Ausmaße. Weitere Vorteile sind, dass Sie mit dieser Garten-Variante Ihre Lieblings-Kräuter und -Gemüse das ganze Jahr über immer griffbereit und viel weniger Unkraut haben, den Anbau kontrollieren sowie jederzeit den Standort wechseln können.
Ein Tipp: Sollten Sie für den kleinen Garten wenig Platz zur Verfügung haben, versuchen Sie es doch in der Höhe. Nutzen Sie z. B. Pflanzenleitern, Ampeln, Vertical Gardening etc. so können Sie die Pflanzen stufenförmig arrangieren und noch mehr aus Ihrem Containergarten herausholen.
Wenn Sie bei der Auswahl der Materialien, des Standortes sowie der Pflanzen die bei Ihnen vorherrschenden Bedingungen berücksichtigen, werden Sie viel Freude an Ihrem Containergarten haben.