Ein eigener Pool im „grünen Wohnzimmer“ bedeutet für viele Gartenbesitzer die Erfüllung eines Traums. Schließlich sorgt ein solcher Swimmingpool für eine erhebliche Steigerung des Wohlbefindens und wertet das Grundstück auf. Dieser eingereichte Gastartikel sollte für alle Besitzer eines Pools sowie für diejenigen interessant sein, die ein derartiges Projekt in Planung haben: Es geht um die Poolpflege. Und hier insbesondere um die richtige Poolpflege außerhalb der Bade- bzw. Sommer-Saison. Mit diesen Tipps werden Sie lange Freude an Ihrem „Schmuckstück“ haben. Bleiben Sie dran…
Der eigene Pool wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Besonders während der Coronapandemie haben viele Menschen das Potenzial ihres eigenen Gartens neu entdeckt und sich ein privates Schwimm- und Badebecken angeschafft. Nun stehen viele Neubesitzer zum ersten Mal vor der Frage, welche Pflege der Pool eigentlich in der kalten Jahreszeit braucht. Wir klären auf, warum die richtige Poolpflege im Herbst und Winter enorm wichtig ist und was diese Pflege konkret beinhaltet.
Die Bedeutung der Poolpflege außerhalb der Poolsaison
Ohne spezielle Maßnahmen zur Pflege klappt es mit dem Pool zwischen Oktober und April leider nicht. Wer darauf keinen Wert legt, gibt anschließend unnötig viel Geld für die Instandsetzung aus und erhöht zudem indirekt den Gesamtaufwand mit der Anlage. Ein wichtiger Grund: In Mitteleuropas Herbst und Winter ist ständig Frost möglich. Die eisige Kälte ist in der Lage, wichtige Teile des Pools massiv zu beschädigen, die Sie anschließend ersetzen müssen. Das primäre Ziel der Poolpflege in dieser Zeit ist also, solchen Frostschäden vorzubeugen.
Daneben profitieren Poolbesitzer im Frühjahr, wenn sie das Becken außerhalb der Sommermonate nicht vernachlässigen. Mit ein wenig vorbereitendem Pflegeaufwand lässt sich der Pool später zügig wieder in Betrieb nehmen. Es heißt nicht umsonst, dass nach der Poolsaison vor der Poolsaison ist. Ansonsten drohen umfangreiche Reinigungsarbeiten, die sich definitiv vermeiden lassen.
Sollte das Wasser im Winter im Pool verbleiben?
Sinken die Außentemperaturen im Winter auf weniger als null Grad Celsius, gefriert Wasser zu Eis. Dabei hat es die Angewohnheit, sich auszudehnen. Gefrierendes Wasser ist dadurch sogar in der Lage, Felsen zu sprengen. Für viele Poolbesitzer genügt das als Argument, um vor dem ersten Frost das Wasser im Pool abzulassen. Sie befürchten, das Becken könnte Risse bekommen. Bei Poolsystemen, die sich vollständig abbauen lassen, gilt in jedem Fall: unbedingt entleeren und frostfrei einlagern. Das Poolwasser gehört übrigens aus guten Gründen in die Kanalisation.
Bei fest installierten Becken raten wir vom Leeren aber eher ab, denn das Wasser dient darin als ein natürlicher Frostschutz für das Fundament. Wasser gefriert nur bis zu einer bestimmten Tiefe, sodass der Wasserkörper eine Frostbarriere darstellt. Lassen Sie das Wasser hingegen ab, ist das gesamte Becken den niedrigen Temperaturen ausgesetzt. Erfahrungsgemäß folgen dann im Frühjahr diverse Ausbesserungsarbeiten, um die Frostschäden zu beseitigen.
Besser Wasserstand absenken statt Pool leeren
Behalten Sie das Wasser in Herbst und Winter also lieber im Pool. Stattdessen sollten Sie den Wasserspiegel nur um wenige Zentimeter absenken – entweder bis unterhalb des Skimmers oder bis unter die Einlaufdüsen. Damit Eis seine zerstörerische Kraft in Ihrem Becken nicht entfalten kann, raten wir Ihnen zudem zum Einsatz spezieller Eisdruckpolster. Sie nehmen den zunehmenden Druck des Eises auf und entlasten so die Wände.
Wasser und Becken winterfest machen
Ein Pool geht am besten vollständig gereinigt in die Herbst- und Winterphase. Jede Art von Verschmutzung schadet ihm. Reinigen Sie daher noch einmal die Wände des Beckens. Verwenden Sie passende Reinigungsmittel und Schwämme, die für den Swimmingpool geeignet sind.
Leichter und schneller geht das natürlich mit einem hochwertigen Poolroboter, der Ihnen die mühsame Arbeit abnimmt. Solche Geräte erhalten Sie unter anderem bei Fachhändlern wie Pool Systems. Dieser Anbieter hat darüber hinaus auch zahlreiche moderne Poolsysteme und weitere interessante Produkte im Sortiment.
Prüfen Sie außerdem den pH-Wert, bevor die Anlage in die Winterruhe geht. Der optimale pH-Wert liegt bei 7,0 bis 7,2. Ein perfekt eingestellter Wert beugt Kalkausfällungen und der Algenentwicklung vor. Neben dem sogenannten Potenzial des Wasserstoffs (pH-Wert) lohnt es sich, zusätzlich den Chlorgehalt zu kontrollieren. Achten Sie darauf, dass dieser maximal 0,5 mg/l beträgt. Gut eingestellte pH- und Chlorwerte erhöhen übrigens nur die Wasserqualität. Sie dienen keinesfalls als Frostschutzmittel. Solche Produkte haben im Pool nichts zu suchen.
Pumpen und Leitungen vorbereiten
Pumpen und Leitungen sind besonders anfällig für Frost und verlangen daher eine besondere Aufmerksamkeit. Prinzipiell müssen sie vor dem ersten Frost komplett geleert werden. Gefrierendes Wasser beschädigt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Ausdehnung, sodass im Frühling eine vollständige Erneuerung droht. Auch wenn Sie zusätzlich den Wasserpegel im Pool absenken, ist es möglich, dass die Leitungen im Winter wieder volllaufen.
Das geschieht etwa durch Dauerregen oder die Schneeschmelze. Um das zu vermeiden, ist es unumgänglich, alle Eingänge mit geeigneten Winterstopfen zu verschließen.
Sonstiges Zubehör vorbereiten
Ein klassischer Pool enthält mindestens eine Poolleiter. Diese sollten Sie unabhängig vom Material entfernen, säubern und trocken einlagern. Kunststoff kann porös werden oder sich verfärben. Bei Metallen besteht sogar ein gewisses Korrosionsrisiko. Alle anderen Gegenstände, die im Sommer im Wasser waren, kommen ebenfalls in ein frostfreies Winterlager. Dazu zählen unter anderem Solar-, Gegenstrom- und Wärmepumpen, jede Art von Spielzeug oder Komfortartikeln sowie ein eventuell vorhandener Poolroboter, der das Wasser säubert. Vor dem Einlagern müssen Sie diesen leeren, säubern und nach Anleitung pflegen.
Abdecken des Pools in der kalten Jahreszeit
Da das Wasser im Pool verbleibt, sollten Sie unbedingt eine Abdeckung nutzen. Sie verhindert, dass Laub ins Wasser fällt. Gerade der Herbst ist die Zeit des Laubfalls. Doch Stürme im Winter wehen das Laub oft auf und verteilen es weiter. Gelangt organisches Material ins Poolwasser, saugt es sich mit Wasser voll und sinkt zu Boden. Dort bildet sich in erstaunlich kurzer Zeit Schlamm, der sich nur mühevoll aus dem Becken entfernen lässt. Besser ist es, erst gar keine unerwünschten Materialien ins Wasser gelangen zu lassen.
Nutzen Sie also eine Poolabdeckung oder fischen Sie zeitnah jedes Blatt mit dem Kescher heraus. Beachten Sie, dass zu viel Chlor im Poolwasser die Abdeckung angreifen und beschädigen kann.
Der nächste Frühling kommt bestimmt!
Mit unseren Tipps bereiten Sie Ihren Pool hervorragend auf die kalte Jahreszeit mit all ihren Herausforderungen vor. Wenn dann erst einmal der Frühling beginnt und die Frostperiode hinter Ihnen liegt, werden Sie erstaunt sein, wie wenig Arbeit Sie zu Beginn der neuen Poolsaison erledigen müssen.
Doch durch eine gute Poolpflege in Herbst und Winter haben Sie noch einen weiteren Vorteil: Ihre Anlage hält deutlich länger, sodass Sie sich viele Jahre daran erfreuen können.