Erdbeer-Special – Alles über Erdbeeren im eigenen Garten

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By Frank

Lesedauer: 14 Minuten

In diesem Jahr beginnt die Saison für eine der beliebtesten Obstsorten der Deutschen bereits sehr früh – es geht um Erdbeeren. Aufgrund der Beliebtheit gibt es hier aktuell ein Erdbeer-Special. Dieser Beitrag widmet sich ganz dem Thema Erdbeeren – sprich Anbau, Sorten, Tipps und mehr. Denn eins ist doch ganz gewiss: Kaum jemand kann dieser wunderbaren und gesunden Versuchung widerstehen.

Eine Sammelnussfrucht is(s)t in aller Munde

Eine SammelnussfruchtZwar sind die eigentlichen Früchte der Erdbeere die kleinen gelben Nüsschen an der Oberfläche. Auch zählt die Erdbeere entgegen ihrem Namen aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren sondern zu den Sammelnussfrüchten. All das tut nichts zur Sache, denn die Erdbeeren sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Es bleibt dabei, diese Sammelnussfrucht is(s)t in aller Munde. So mancher Feinschmecker kann die Saison kaum abwarten und freut sich bereits im Herbst auf das nächste Frühjahr.

Erdbeeren selber anbauen

Die Erdbeeren selber anbauen Erdbeeren selber anbauen im eigenen Garten.

Natürlich lassen sich auch im eigenen Garten diese herrlichen Früchte anbauen. Allerdings gibt es schon ein paar Dinge zu beachten, wenn Sie Erdbeeren richtig pflanzen und ertragreich ernten wollen. Dies beginnt bereits bei der Auswahl der optimalen Erdbeersorte für Ihren Garten. Auch kommt es auf die richtigen Zeiten zum Anbau bzw. zur Vorbereitung an. Erdbeeren haben Feinde, dies sind einmal typische Erdbeer-Krankheiten und einige Schädlinge. Doch dagegen können Sie etwas unternehmen.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Der beste Zeitpunkt zur Anpflanzung ist die Zeit zwischen Ende Juli bis Ende August. Da haben die Pflanzen ausreichend Zeit, sich für die Fruchtausbildung im kommenden Jahr zu entwickeln. Aber auch der Zeitpunkt März ist noch gut geeignet, das Erdbeerbeet vorzubereiten, insbesondere dann, wenn die Wurzeln gut ausgeprägt und die Pflanzen kräftig genug sind. Unter diesen Voraussetzungen sollte das Ergebnis ebenfalls zufriedenstellend sein.

Erdbeeren richtig pflanzen

Die richtigen PflanzabständeBesonders wichtig ist in den Erdbeerbeeten der Abstand der Pflanzenreihen. Die Pflanzen werden idealerweise in einem Abstand von 60 bis 90 Zentimetern angeordnet. Innerhalb der Reihen ist dann wiederum ein Pflanzenabstand 25 bis 30 Zentimeter ideal. Weiterhin gilt es für Sie darauf zu achten, dass die Pflanzen weder zu tief noch zu hoch eingesetzt werden. Der Teil, in dem die Wurzeln münden, sollte gerade so von Erde bedeckt sein. Dieser Teil wird als Rhizom bezeichnet.

Boden mit einer Mulchschicht aus Stroh bedecken

Mit einer Mulchschicht bedeckenDa die Erdbeeren einen lockeren, gut durchwurzelbaren Boden benötigen, entfernen Sie jegliches Unkraut zwischen den einzeln Erdbeerstauden und arbeiten – sofern vorhanden – den Mulch des Vorjahres vorsichtig in die Erde ein. Damit lockern Sie auch zugleich den Boden auf. Zudem brauchen die Pflanzen einen humushaltigen und nährstoffreichen Boden. Dazu dient eine neue Mulchschicht und Beerendünger (bis zu 30 Gramm). Alternativ können Sie etwa drei bis fünf Monate alten Rohkompost nutzen. Der Rohkompost stellt eine Kombination aus Mulch und Dünger dar. Vielleicht haben Sie auf den Erdbeerfeldern von gewerbsmäßigen Anbauern gesehen, dass eine zwei bis drei Zentimeter dicke Mulchschicht aus Stroh auf dem Boden aufgebracht worden ist. Diese Art der Mulchschicht erfüllt einmal den Zweck, dass die Erdbeeren trocken bleiben und somit die Anfälligkeit für Graufäule vermindert wird. Außerdem unterdrückt diese Schicht Unkraut und hält Schnecken fern. Auch das Pflücken wird erleichtert und die tief hängenden Früchte bleiben sandfrei.

Alternativ bietet sich für Ihren Garten der Erdbeer-Reifer an, auf den ich bereits in einem gesonderten Beitrag eingegangen bin.

Welchen Dünger Sie für Erdbeeren brauchen

Der Nährstoffbedarf von Erdbeeren wird auf schwach sauren Böden mit einem ph-Wert von 5,5 bis 6,5 am besten abgedeckt. Somit kann es durchaus sinnvoll sein, sauer wirkende Dünger zu verarbeiten. Um die Qualität und Beschaffenheit des Bodens in Ihrem Garten zu bestimmen, können Sie den aufwändigen Weg wählen und eine Bodenanalyse im Labor durchführen lassen. Die Ergebnisse einer solchen Analyse geben Auskunft darüber, welche für die Erdbeerpflanzen notwendigen Nährstoffe im Boden enthalten sind und welche evtl. in Form von Düngern nachgeliefert werden müssen.

Erdbeeren vor Krankheiten und Schädlingen schützen

Die Stauden der Erdbeeren tragen in der Regel zwei bis drei Jahre Früchte. Danach sollten Sie, um dem Befall durch Bodenschädlinge vorzubeugen, neue Pflanzen setzen. Oder aber Sie gönnen den alten Stauden einen Standortwechsel. Im ausgewählten Beet sollten zuvor aber mindestens vier Jahre lang keine Erdbeeren gewesen sein. Auch diese Maßnahme beugt dem Befall durch Bodenschädlinge wie Faden- oder Drahtwürmern und Erdraupen vor. Alte und kranke Blätter der Stauden können Krankheiten wie z. Bsp. Grauschimmelfäule übertagen. Daher sollten Sie bei der Vorbereitung des Beetes diese Blätter unbedingt mit einer Schere entfernen. Anders als wenn Sie die Blätter abreißen verhindert die Schere, dass die Pflanzen geschädigt werden.

Eine Auflistung der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge für Erdbeeren:

Grauschimmelfäule

Die Grauschimmelfäule fällt vor allem durch einen grauen Pilzrasen auf den Früchten, Blüten und Knospen auf. Ideale Bedingungen findet dieser Schimmel bei feuchtwarmer Witterung und bei dichter, schlecht belüfteter Bepflanzung vor. Als vorbeugende Maßnahme ist anzuraten, spätestens im Frühling das alte Erdbeerlaub zu beseitigen. Ein ausreichender Pflanzabstand dient zur besseren Belüftung. Sofern sich die Krankheit bereits ausgebreitet hat, müssen die befallenen Teile unbedingt abgeschnitten werden, um eine weitere Übertragung zu verhindern.

Verticillium-Welke

Die Verticillium-Welke zeigt sich, indem zunächst die äußeren Blätter absterben. Anschließend verwelkt nach und nach die gesamte Pflanze. Dieser Pilz tritt besonders dann auf, wenn es im Sommer trocken und warm ist. Entdecken Sie den Befall von der Verticillium-Welke in Ihrem Beet, hilft nur noch die komplette Entsorgung der Pflanzen in dem Beet. Es müssen wirklich alle Pflanzen beseitigt werden. Anschließend darf das betroffene Beet mehrere Jahre nicht mehr mit Erdbeeren bepflanzt werden. Neuanpflanzungen würden nämlich sofort erneut befallen werden, da der Verticillium-Pilz im Boden überlebt.

Rote Wurzelfäule

Ein nasser Boden begünstigt die sog. Rote Wurzelfäule. Diese Fäule wird signalisiert durch schwache Pflanzen mit bläulich-grünen Blättern. Zudem verfärben sich die Wurzeln rotbraun und sterben von ihrer Spitze her ab. Es gibt allerdings inzwischen eine Züchtung, die gegen die Rote Wurzelfäule resistent ist.

Schnecken

Schnecken sind eine Plage Die haben Sie bestimmt schon gesehen – die Fraß- und Schleimspuren, verursacht durch Schnecken. Diese gnadenlosen Plagegeister fressen sowohl die Erdbeeren selbst als auch die Blüten und Blätter der Pflanzen gnadenlos ab. Es macht schon Sinn die Erdbeerpflanzen regelmäßig nach solchen Anzeichen abzusuchen.

Um das Beet gegen Schnecken zu sichern, gibt es neben dem bekannten Schneckenkorn ein paar zusätzliche Maßnahmen, um die Pflanzen zu schützen. Sicher gehören Schneckenzäune und Schutzstreifen dazu. Diese dürfen allerdings nirgends überwuchert werden, da sonst die schleimigen Kriechtiere die Barriere an dieser Stelle überwinden können.

Tipp: Ein etwas größeres Stück Melonenschale, einfach auf den Rasen gelegt, lockt Schnecken unwiderstehlich an. Diese können Sie dann sofort und recht einfach entsorgen.

Übrigens: Zu Schnecken und zur Schneckenabwehr gibt es einen Extra-Beitrag. Lesen Sie hier: Schnecken-Abwehr.

Spinnmilben

Kleine Spinnentiere, die Spinnmilben, leben auf den Blattunterseiten der Pflanzen. Das Unangenehme: Die Milben saugen die Zellen der Blätter aus. Es beginnt mit hellen Sprenkeln auf den Blättern, die auf einen Befall hinweisen. Später dann können Sie die Gespinste unter den Blättern und an der Pflanze gut erkennen.

Entdecken Sie die ersten Befallsherde, können Sie diese relativ leicht zusammen mit den befallenen Pflanzenteilen entfernen. Bei starkem Befall ist dagegen der Einsatz chemischer Mittel nötig, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden. Solche Mittel finden Sie im Gartenfachhandel. Beispiele hierfür sind z.B. Rogor oder Metasystox. Es handelt sich hierbei um empfehlenswerte systemisch wirkende Mittel, die über die Blätter von der Pflanze aufgenommen werden und diese sozusagen von innen her für eine beschränkte Zeit giftig machen. Der Vorteil ist der, dass diese auch an Stellen wirken, die nicht durch das Spritzmittel benetzt wurden.

Eine ausreichende Wässerung und regelmäßige Kontrolle in Trockenperioden können helfen, um einem Befall vorzubeugen. Stickstoffhaltiger Dünger sollten Sie hingegen nur in Maßen verwenden.

Drahtwürmer

Als „click beetles“ werden die Schnellkäfer auch genannt, da beim arttypischen Hochschnellen ein knipsendes Geräusch zu hören ist. Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer, treiben ihr Unwesen in den oberen Bodenschichten und machen sich an den Wurzeln der Erdbeeren zu schaffen. Das hat für die Pflanzen zur Folge, dass sie verkümmern und nicht mehr wachsen.

Damit die Agrarschädlinge gar nicht erst an die Pflanzen gelangen können, sollten Sie es vermeiden, Ihre Erdbeeren möglichst direkt neben Wiesen anzubauen. Entdecken Sie befallene Pflanzen, so hilft nur, diese mitsamt den Schädlingen zu entfernen.

Tipp: Drahtwürmer lassen sich ködern. Eine Möglichkeit sind Kartoffelscheiben, die max. bis zu fünf Zentimeter tief, mit der Schnittfläche nach unten, eingegraben werden. Eine weitere Möglichkeit sind Salatsetzlinge, die als Fangpflanzen dienen können. Die geköderten Schädlinge lassen sich dann mit heißem Wasser abtöten. Eine regelmäßige Kontrolle der Köder sollte schon sein.

Blattläuse

Blattläuse auf einem Blatt Die Vorgehensweise der Blattläuse ist ähnlich wie bei den Spinnmilben. Auch Blattläuse stechen die Pflanze an und saugen die Zellen aus. Ein typisches Schadbild für den Befall sind Blattverkrümmungen und eingerollte Blätter. Die Schädlinge werden Sie insbesondere an den Blattunterseiten und an den Blütenständen vorfinden. Ein einfaches Schutz-Vlies über den Erdbeeren kann einem Befall durch diesen Schädling vorbeugen. Sollten Sie einen Befall feststellen, gehen Sie bei der Bekämpfung genauso wie bei den Spinnmilben vor (s.o.).

Auf jeden Fall ist vor allem ständige Kontrolle wichtig, um bei einem Befall so rechtzeitig reagieren zu können, dass sich die Schädlinge nicht zur Plage ausbreiten.

So viel zu den wichtigsten Feinden unserer beliebten Früchte. Nun kommen wir zu den gesunden Pflanzen, die uns mit den herrlichen Köstlichkeiten versorgen. Wann darf gepflückt werden?

Reife Erdbeeren erkennen

Erdbeeren reif erkennen

Die verschiedenen Erdbeersorten, auf die ich noch eingehen werde, haben einen unterschiedlichen Reifezeitpunkt, der zudem von den jeweiligen Wetterverhältnissen bestimmt wird. Normalerweise beginnt die Erntezeit Anfang bis Mitte Juni und erstreckt sich dann bis etwa Mitte Juli.

Den richtigen Zeitpunkt zur Ernte erkennen Sie, wenn die Erdbeeren vollreif sind. Zu diesem Zeitpunkt ist die Färbung voll ausgeprägt und es ist kein weißgelber Rand mehr zu sehen. Nur – und nur – in diesem Zustand entwickeln die Früchte ihr volles, schmackhaftes Aroma. Ansonsten kann es sein, dass die Früchte säuerlich schmecken. Auch zu spät geerntete Erdbeeren haben dieses wundervolle Aroma bereits schon wieder verloren.

Reife Erdbeeren mit Stiel

Erdbeeren immer mit Stiel pflücken

Ebenfalls an Aroma verlieren nass gepflückte Erdbeeren. Das bedeutet, dass die Ernte bei Trockenheit durchgeführt werden sollte. Um zu vermeiden, dass die bereits geernteten Früchte zu lange großer Hitze ausgesetzt sind, eignen sich die Morgenstunden für diese Gartenarbeit am besten.

Wichtig: Pflücken Sie die Erdbeeren immer samt ihrer grünen Kelchblätter und einem Stück vom Stiel. Somit verhindern Sie, dass der Saft auslaufen kann.

Welche Erdbeersorten können denn nun in unseren Breitengraden angebaut werden? Und welche Sorten eignen sich besonders gut?

Hier die wichtigsten Erdbeer-Sorten in der Übersicht:

Lambada-Erdbeeren

Lambada Sie mögen es sehr süß und aromatisch? Dann sollte Ihre Wahl auf die Lambada-Erdbeeren fallen. Diese hellroten Erdbeeren sind äußerst aromatisch und gehören zu den süßesten Erdbeersorten. Eine richtige Gourmet-Erdbeere also.

Hinzu kommt, dass diese Sorte aufgrund ihrer frühen Erntezeit und auch ihrer Anspruchslosigkeit hinsichtlich eines Standortes gut für den Anbau im heimischen Garten geeignet ist. Dennoch ist bei der Standortwahl ist darauf zu achten, dass die Pflanzen trockenen Boden bevorzugen und viel Sonne brauchen. Zur Pflege ist es wichtig, die Erdbeere frei von Unkraut zu halten. Der Boden sollte zudem locker bleiben. Beste Pflanzzeit ist der August.

Ein Manko: Der Ertrag ist nicht so groß wie bei vielen anderen Sorten. Das können Sie dadurch ausgleichen, indem Sie die Pflanzen enger beieinander setzen. Bei dieser Sorte sind 20 Zentimeter Pflanzabstand völlig ausreichend. So haben Sie die Möglichkeit, auf verhältnismäßig kleiner Fläche ein ansehnliches Erdbeer-Beet anzulegen.

Honeoye-Erdbeeren

Honeoye

Sie stehen auf Klassiker? Dann liegen Sie bei der Sorte Honeoye genau richtig. Diese frühreife Sorte ist ein absoluter Klassiker unter Erdbeer-Liebhabern. Maßgeblich dafür sind sicher einmal die großen, tief roten Früchte und zusätzlich das markante Aroma.

Die Honeoye-Erdbeeren benötigen relativ trockene, humose Erde. Als Standort wählen Sie am besten ein sonniges bis halbschattiges Beet. Im Vorjahr sollten auf diesem Beet weder Erdbeeren noch Kartoffeln angebaut worden sind. Der Pflanzabstand bei dieser Sorte sollte mindestens 30 cm betragen. Die Wurzeln müssen gut mit Erde bedeckt sein, die Herzknospe sollte aber obererdig, möglichst windgeschützt, stehen.

Aufgrund der etwas fehlenden Süße, eignen sich Honeyoe-Erdbeeren für Desserts und Marmeladen, die ohnehin nachgesüßt werden, besonders gut.

Mieze Schindler-Erdbeeren

Mieze Schindler Sie schätzen Bewährtes? Die Mieze Schindler gehört zu den ältesten Erdbeersorten überhaupt. Ihre Früchte sind ungewöhnlich klein und im Geschmack ähneln sie Waldbeeren. Diese Sorte wird auch gerne als die „Praline unter den Erdbeeren“ bezeichnet, weil sie so süß und zart ist.

Wählen Sie für den Anbau der Mieze Schindler offene sonnige bis halbschattige und windstille Lagen. Ein gut durchlüfteter, durchlässiger und keinesfalls staunasser Boden eignet sich gut zur Anpflanzung. Somit ist leicht sandiger und humoser Lehmboden ideal. Die Pflanzen werden mit einem Abstand von ca. 30 Zentimetern gepflanzt. Wichtig für diese Sorte ist, dass sie Feuchtigkeit benötigt und die Ausläufer abzuschneiden sind.

Besonderheit: Die Mieze Schindler bildet nur weibliche Blüten. Daher muss sie zusammen mit einer passenden Befruchtungssorte gepflanzt werden. Dies kann z. B. die Senga Sengana sein. Im Verhältnis sollte jeweils eine Bestäubersorte pro fünf Mieze Schindler Pflanzen gepflanzt werden.

Senga Sengana-Erdbeeren

Senga Sengana Sie wollen die beliebteste Sorte? Die wohl beliebteste Sorte in deutschen Gärten und eine der erfolgreichsten Züchtungen in Europa ist die Senga-Sengana-Erdbeere. Die guten Eigenschaften dieser Erdbeere sind es, die gegenüber den ständig neuen Züchtungen, die auf den Markt drängen, überzeugen. Diese Erdbeere hat eine mittlere Blüte- und Erntezeit. Die Sorte ist sehr ertragreich, widerstandsfähig und starkwüchsig. Die dunkelroten Fürchte sehen nicht nur gut aus sondern schmecken auch sehr süß.

Für die Sorte Senga Sengana gilt, was auch für die anderen Erdbeeren gleichermäßigen wichtig ist: Erdbeeren bevorzugen einen gleichmäßig feuchten, lockeren und nahrhaften Boden. Die Senga Sengana gedeiht zwar auch noch im Halbschatten, aber ein sonniger Standort fördert die Süße der Früchte. Als selbstfruchtbare Sorte benötigt die Senga Sengana keine andere Sorte zur Befruchtung.

Elsanta-Erdbeeren

ElsantaSie wünschen eine europa-erprobte Züchtung? Die Elsanta ist nicht nur in Deutschland eine der am häufigsten gepflanzten Erdbeersorten. Sie trägt viele recht große Früchte, die lange fest und haltbar bleiben. Daher wird sie mittlerweile in ganz zur Zucht und in Gärten angebaut. Europäer wissen eben, was gut ist.

Auch die meisten Erdbeeren im Supermarkt gehören zur Gattung der Elsanta-Erdbeeren. Vom Geschmack her sind diese Erdbeeren süß und sehr aromatisch. Ein hoher Vitamin C-Gehalt macht diese Frucht noch attraktiver.

Die Pflanzen sind sehr empfindlich. Achten Sie daher darauf, die Erdbeeren erst in der frostfreien Zeit nach draußen zu setzen oder sie bei Frost gut zu schützen. Auch hier gilt: Wählen Sie warme und sonnige Standorte aus. Die Elsanta braucht viel Wasser, ohne dass Staunässe entsteht. Als Pflanzabstand wählen Sie zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von 30 cm. Das Pflanzloch muss so tief sein, dass die Wurzel nicht gestaucht wird. Die pflegeleichte Sorte benötigt lediglich eine unkrautfreie Umgebung, sodass besondere Dünge-Maßnahmen nicht erforderlich sind. Die Elsanta blüht und reift anschließend früh bis mittelspät.

Korona-Erdbeeren

Korona Sie verlangen eine aufrechte Sorte? Nun die Korona-Erdbeere zeigt Ihnen, wie aufrecht sie ist. Gerade wegen ihres schönen und aufrechten Wuchses ist auch die Sorte Korona sehr populär. So lässt sie sich nämlich sehr leicht pflücken. Die Früchte selbst sind leuchtend hellrot und überraschen mit einem lecker süß-säuerlichen aromatischen Geschmack. Die Fruchtqualität und auch die Erntemenge sind erstaunlich hoch.

Wie bereits mehrfach erwähnt, gedeiht auch die Korona Erdbeere am besten an einem windgeschützten und sonnigen Platz. Für eine gute Ernte, sollte der Boden tiefgründig, gut durchlässig und nährstoffhaltig sein. Ideal ist daher ein leicht saurer Boden mit einem PH-Wert von etwa 5,5 bis 6,5. Die feinen Wurzeln der Korona-Erdbeere sind empfindlicher als bei anderen Sorten.

Polka-Erdbeeren

PolkaSie schätzen Flexibilität? Mit den Polka Erdbeeren holen Sie sich Setzlinge mit einer flexiblen Pflanzzeit in den Garten, da sich diese von April bis September erstreckt. Im Juni erreichen die Erdbeeren ihre Reife. Polka-Erdbeeren bestechen durch ihre glänzenden, dunkelroten bis purpurroten Früchte. Ein aromatischer, süß-saurer Geschmack verwöhnt den Gaumen der Liebhaber dieser Sorte.

Zur Anpflanzung benötigt die Polka einen sonnigen bis halbschattigen Platz, an dem im Vorjahr keine Erdbeeren oder Kartoffeln gepflanzt wurden. Die Bodenkonsistenz sollte idealerweise aus Humus, Sand und Lehm bestehen. Vermeiden Sie unnötigen Wasserstau z. B. durch Mulden. Der Pflanzabstand beträgt wie bei vielen anderen Sorten auch etwa 30 cm. Nach zwei Wochen empfiehlt es sich, die Erdbeeren einmal zu düngen. Zusätzlich sollten Sie Stroh oder Mulch um die Pflanzen streuen. Während der Blütezeit und Reife benötigt die Polka einen feuchten Boden.

Zwar liefert die Sorte einen recht hohen Ernteertrag, allerdings benötigt sie auch sehr viel Pflege.

Sonata-Erdbeeren

Sonata Sie haben Lust auf Neues? Die Sonata ist eine recht neue Erdbeer-Sorte, hat sich aber für den Anbau im Garten bereits etabliert. Sie besticht durch große, gleichmäßige und glänzende Früchte, die sich gut ernten lassen. Zudem sind die Früchte lange haltbar sowie sehr saftig und süß.

Die Sonata sollte ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, gepflanzt werden. Sie benötigt feuchte, humose Erde und ausreichend Sonnenlicht. Halten Sie einen Abstand von 30 bis 40 cm zwischen den Pflanzen ein, damit sie ihre Wurzeln gut entfalten können. Gießen Sie die Pflanzen anschließend. Sonata-Erdbeeren vertragen Kälte besser als die meisten anderen Sorten. Die Sonata benötigt relativ wenig Aufmerksamkeit. Sie gehört zu den winterharten Erdbeersorten und trägt, wenn sie einmal eingepflanzt ist, jedes Jahr Früchte. Ansonsten braucht die Sonata keine spezielle Pflege.

Wie ihre Artgenossinnen sollte sie einfach regelmäßig gegossen (möglichst die Erde und nicht die Blätter) und zweimal im Jahr mit speziellem Beerendünger gedüngt werden: einmal im Frühjahr, einmal direkt nach der Ernte.

Symphony-Erdbeeren

SymphonyFür Sie ist Vorfreude die schönste Freude? Können Sie haben. Symphony Erdbeeren gehören zu den späten Früchten und werden erst spät geerntet. Sie zeichnen sich durch ein besonders süßes Aroma sowie durch eine große volle Frucht aus. Typisch für sie sind die einfachen cremefarbenen und fünfblättrigen Blüten, darunter sitzen die Früchte. Diese vielseitige Frucht schmeckt nicht nur pur oder leicht gezuckert, sondern auch zu Kompott, Mus oder Konfitüre verarbeitet sehr gut.

Beim Anpflanzen sollte beachtet werden, dass Symphony-Erdbeeren sehr üppig wachsen. Deshalb müssen die Pflanzen mit etwas mehr Abstand zueinander als bei anderen Sorten gesetzt werden. Am besten gedeihen die Erdbeeren an einem vollsonnigen Standort ohne jeglichen Schatten. Ein aufgelockerter, humoser und nährstoffhaltiger Boden trägt zum Gedeihen bei. Für diese Sorte ist ein guter Windschutz zu empfehlen, damit das Laub nach Niederschlägen schnell wieder abtrocknen kann.

Da die Symphony Beeren aber resistent gegen Wurzelfäule sind, eignen sie sich auch für weniger erfahrene Gärtner bestens.

Salsa-Erdbeeren

SalsaMal kein Käse sondern Erdbeeren aus Holland? Eine holländische Neuzüchtung finden Sie mit der Salsa. Diese spät tragende Erdbeersorte verlängert die allgemeine Erntezeit für Erdbeeren. Wer also im Erdbeerbeet eine frühtragende Sorte (z.B. Lambada) mit einer späten kombiniert, kann fast den kompletten Sommer über frische Erdbeeren aus eigenem Anbau genießen. Die großen bis sehr großen hellroten Beeren sind ausgesprochen saftig und haben einen sehr aromatischen Geschmack. Hinzu kommt eine recht lange Haltbarkeitsdauer.

Eine Besonderheit zeigt sich in der Form der Frucht: Durch die gleichmäßige, konische Form eignen sich die Früchte hervorragend als Belag für Kuchen und Torten.

Die beste Pflanzzeit für diese Erdbeersorte ist Anfang August bis spätestens September. Sie geben den Pflanzen damit genug Zeit für eine ausreichende Wurzelentwicklung. Auch eine Pflanzung im Frühjahr bis April ist noch möglich. Der beste Pflanzabstand beträgt 30 cm und der Reihenabstand 60 cm. Die Tiefe richtet sich nach der Höhe des Wurzelballens. Das Herz sollte sich dabei knapp an der Erdoberfläche befinden. Nach der Pflanzung muss unbedingt gewässert werden. Bei anhaltender Trockenheit ist eine Bewässerung zweimal am Tag notwendig.

Ostara-Erdbeeren

Ostara Sie wünschen reichlich Schub? Auch das können Sie haben. Greifen Sie auf die Sorte Ostara zurück, denn diese Erdbeeren haben mehrere Ernteschübe im Jahr. Sie gehören zu den so genannten remontierenden oder immertragenden Sorten. Diese großen, schmackhaften und aromatischen Erdbeeren können bis in den Herbst hinein geerntet werden. Oft tragen die Pflanzen bis zum ersten Frost Früchte.

Je mehr Licht die Ostara erhält, desto besser kann sie gedeihen und desto aromatischer schmecken ihre Früchte. Sehr zu empfehlen ist ein nährstoff- und humusreicher sowie gut durchwässerter Boden. Ebenso sollte von Anfang an darauf geachtet werden, dass das Unkraut konstant abgejätet wird.

Kälte und Frost machen der Ostara kaum etwas aus, daher benötigt sie keinen besonderen Schutz im Winter. Bereits im Februar können die Keimlinge bei einem Abstand von etwa 30 cm ausgesät werden.

So viel einmal zu den heimischen Sorten, die Sie in zahlreichen Gärten finden können. Wer seine selbstgepflückten Erdbeeren mit dem viel schmackhafteren Aroma erst einmal probiert hat, der wird diese Qualitätssteigerung gegenüber den ausländischen Produkten aus dem Supermarkt zu schätzen wissen.

Damit Sie möglichst viel und lange etwas von Ihren Erdbeeren haben, hier noch ein paar allgemeine Punkte, deren Beachtung sich lohnt:

Haltbarkeit von Erdbeeren

Bei Erdbeeren handelt es sich um Frischobst, das nach der Ernte schnellstmöglich kühl und luftig gelagert werden sollte. Selbst an einem gekühlten Ort wie im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich die Erdbeeren nur ungefähr zwei Tage. Da die herrlichen Früchte schon wenige Stunden nach der Ernte an Aroma verlieren und auch Kälte mit dazu beiträgt, bietet sich jedoch der direkte Verzehr oder eine sofortige Verarbeitung an. Am besten lagern Sie die Beeren bei Zimmertemperatur lose auf einem flachen Teller.

Schimmel an Erdbeeren nicht bloß wegschneiden

Ebenfalls sehr schnell setzen beschädigte Früchte Schimmel an. Daher sollten diese vor der Lagerung aussortiert werden. Entgegen der langläufigen Meinung reicht es nicht aus, Schimmelstellen einfach abzuschneiden. Die Erdbeeren haben einen sehr hohen Wassergehalt und daher verteilt sich der Schimmel sehr schnell in der gesamten Frucht. Also, immer besser komplett entsorgen.

Nur reife Früchte ernten

Ernten Sie nur reife Früchte Auch ein Irrtum ist es zu glauben, dass Erdbeeren nachreifen. Dies ist nicht der Fall und deshalb sollten Sie nur reife Früchte pflücken. Reife Früchte erkennen Sie nicht nur an ihrer leuchtend roten Farbe und am Glanz sondern auch an dem aromatischen Duft. Sie sind saftig mit festem Fruchtfleisch und haben keine weißen oder grünen Spitzen mehr. Hinzu kommt noch, dass die Blättchen frisch und grün aussehen müssen und sich leicht entfernen lassen.

Erdbeeren nicht unter fließendem Wasser waschen

Wenn Sie nicht wollen, dass das typische Aroma, der leckere Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe im Abfluss landen, dann säubern Sie Ihre Erdbeeren besser in einer Schüssel mit stehendem Wasser. Fließendes Wasser oder gar ein harter Wasserstrahl kann die Oberfläche der Früchte schädigen. Auch die grünen Blätter dürfen Sie erst nach dem Waschen entfernen. Sonst leidet der Geschmack, weil sich Erdbeeren ohne Kelchblätter mit Wasser vollsaugen.

Eine nie endende Saison

Im Gefrierschrank halten Sie die Erdbeeren etwa zehn Monate und somit endet die Saison nie. Sie können zu jeder Zeit, wenn Ihnen danach ist, diese wunderbaren Früchte genießen. Dazu gehen Sie am besten so vor, dass Sie die gewaschenen Früchte am besten einzeln, zum Beispiel auf einem Tablett liegend, vorfrieren und dann luftdicht verschlossen einfrieren. So bleiben der Geschmack und die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Und noch etwas Gesundes zum Schluss:

Erdbeeren mit Sahne

Erdbeeren sind Vitaminbomben! Erdbeeren haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt als Orangen und Zitronen, und zwar 60 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch – damit sind Erdbeeren richtige Vitaminbomben. Eine kleine 200 Gramm-Schale deckt bereits den Tagesbedarf. Darüber hinaus enthalten Erdbeeren auch viel Vitamin B, Folsäure und wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Und das Beste überhaupt: Erdbeeren sind mit gerade mal 35 Kilokalorien pro 100 Gramm echte Schlankmacher. Das setzt allerdings voraus, dass diese Früchte ohne die beliebten Kalorienbomben wie Zucker und ganz besonders Schlagsahne genossen werden.

Das einmal rund um das Thema Erdbeeren – ein echtes Erdbeer-Special. Sollte Ihnen der Beitrag gefallen haben, würde ich mich über ein Rating, einen Kommentar oder auch Teilen freuen.

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