Gartenarbeiten im Juni? Es ist doch die Zeit zum Entspannen und Genießen! Ja, natürlich – wenn da nicht ein paar Kleinigkeiten zu erledigen wären … Je nachdem wie gut Ihre Vorarbeiten waren, werden Sie nun für Ihre Mühen belohnt. Der Monat Juni ist ein besonderer Monat für Ihren Garten und Ihre Pflanzen – es ist ein Erntemonat. Gemüse, Kräuter, Erdbeeren sowie Himbeeren und Kirschen wollen geerntet werden. Die Blumen blühen und wie sollte es auch anders sein, weitere Gartenarbeiten im Juni warten. Es stehen Dinge an wie Rasen kürzen, Obstbäume beschneiden, Nachsaaten und einiges mehr.
Darüber hinaus ist es durchaus noch möglich zu säen und die Jungpflanzen wollen (sofern noch nicht geschehen) endlich ins Beet. Die Pflanzen befinden sich in ihrer besten Wachstumsphase. Sie entwickeln sich rasch, blühen und bilden Früchte aus. Bereits jetzt, unmittelbar vor dem nahenden Sommer, verbringen die meisten Gartenbesitzer so viel Zeit wie möglich im Freien. Dieser Monat ist alles, aber ganz sicher kein Ruhemonat. Also, ran an die Gartengeräte und los geht es.
Gartenarbeiten im Juni – säen, pflanzen, ernten im Nutzgarten
Aussaat der Nachzügler
Die Zeit für die Aussaat ist vorbei?
Nein, noch ist es nicht zu spät. So können Sie Fruchtgemüse wie Zucchini, Kürbisse, Wassermelonen, Gurken oder Bohnen jetzt noch stecken. Bei entsprechender Wärme und Feuchtigkeit tragen diese innerhalb weniger Wochen bereits die ersten Früchte.
Weiterhin können einige Blumenkohlsorten, Pak Choi, Bohnenkraut, Rettich oder Wegwarten (Zichorie) eingesät werden. Sofern Sie auf das klassische Herbst- und Wintergemüse wie Kürbis, Kartoffeln, Rosenkohl, Rotkohl, Grünkohl oder Winterwirsing nicht verzichten wollen, sollten Sie diese Saaten ebenfalls in Ihren Arbeitsplan aufnehmen. Nicht zu vergessen, das heimische Superfood #1 – die Rote Rübe (Rote Bete) – kann bis Mitte Juni direkt ins Beet gesät werden.
Als Folgekulturen nach der ersten Ernte lassen sich auf freien Beeten Salate, Radieschen, Kohlrabi, Möhren oder Gründünger als Nachfruchtaussäen. Neben Gemüsepflanzen sorgt die Aussaat vieler Kräuter wie Dill, Petersilie, Thymian oder Kresse für Abwechslung und Frische. Vorkulturen sind nun bereit für das Freiland.
Einige Aussaaten im Überblick:
Gemüse
Blumenkohl, Buschbohnen, Fenchel, Grünkohl, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Möhren, Mangold, Pak Choi, Radieschen, Radicchio, Rettich, Rote Bete, Rotkohl, Spinat, Stangenbohnen, Weißkohl, Winterwirsing, Zucchini
Salate
Endivie, Eisbergsalat, Kopfsalat, Pflücksalate, Romana, Rucola
Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Kerbel, Koriander, Kresse, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Senf, Thymian
Ab ins Beet
Die Zeit ist gekommen, um endgültig den Umzug durchzuführen. Vorgezogene Pflanzen wie Gurken, Tomaten, Paprika, Chili sind bereit, nun den Weg ins Freiland zu finden, da die Frostgefahr für die nächsten Monate gebannt sein sollte. Berücksichtigen Sie dabei günstige Folgesaaten und Mischkulturen. Denn mit der richtigen Vorgehensweise schützen sie die jungen Pflanzen vor Schädlingen und Pilzkrankheiten. Die erste Düngung z. B. mit Kompost erfolgt etwa vier Wochen nach dem Einpflanzen.
Zeit für die Ernte
Zu den erfreulichsten Gartenarbeiten im Juni zählt definitiv die Ernte. Zahlreiche Gemüse- und Kohlsorten präsentieren ihre leckeren Ergebnisse und rechtzeitig für die leichte Sommerküche lassen sich die Salate frisch im Beet pflücken.
Bereit für die Ernte
Gemüse
Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Frühkartoffeln, Gurken, Möhren, Salat, Spinat, Rettich, Zwiebeln
Salat
Batavia, Eichblatt, Eisbergsalat, Kopfsalat, Lollo Rosso, Pflücksalat
Im geschützten Anbau (Gewächshaus) zeigen sich bereits
Gurken, Paprika, Rotkohl, Tomaten, Wirsing oder Zucchini
Leckere Frühkartoffeln ernten
Sofern Sie im April Kartoffeln gesteckt haben, können Sie jetzt nach dem Abblühen die ersten Kartoffeln des Jahres ernten. Zudem werden jetzt die Spätkartoffeln an Stellen gesteckt, die das Entstehen von Lücken verhindern – als Beispiel da, wo zuvor Kohlrabi geerntet wurde.
Wechseln Sie die Anbauplätze jedes Jahr, da bei Kartoffeln auf die Fruchtfolge zu achten ist. Es ist nun einmal so, dass die Schädlinge und Pilzkrankheiten meist nur eine Pflanzenart bedrohen. Mit dieser Maßnahme verhindern Sie eine Ausbreitung und neuen Befall.
So ernten Sie Zwiebeln richtig
Die Zwiebeln zeigen sich über der Erde mit einem Grün. Das sind die sogenannten Schlotten. Wenn die Schlotten welken, können Sie die Zwiebeln samt Blättern aus dem Boden ziehen. Beim Abtrocknen kann so der Saft in die Zwiebel ziehen. Zwiebeln werden normalerweise nur ein- oder zweijährig kultiviert. Es gibt aber auch mehrjährige Pflanzen. Diese bringen im zweiten Jahr weiße Blütenbälle hervor.
Spargelsilvester – kein Grund für ein Feuerwerk
– Bauernweisheit –Der 24. Juni (Johannistag) ist “DAS” Datum für Spargel und Rhabarber, denn dann endet traditionell die Saison. Ab diesem Zeitpunkt wird keine Spargel mehr gestochen und Rhabarber sollte nach diesem Datum nicht mehr geerntet werden. In den nächsten drei Monaten wächst der Spargel bis zu zwei Meter hoch und bildet mithilfe des Sonnenlichtes Energiereserven. Ab September werden diese in die Speicherwurzeln eingelagert und so sichert der Vorrat während der Regenerationsphase die Ernte für die nächste Spargelsaison.
Ähnliches gilt für das Knöterichgewächs. Rhabarber muss ebenfalls Kraft für den Winter und das nächste Jahr sammeln. Neben der Erholungsphase ist auch der ansteigende Oxalsäuregehalt in den Rhabarberstangen ein weiterer Grund für den Endtermin. (Oxalsäure blockiert die Aufnahme von Kalzium im Dünndarm.)
Es gibt immer was zu tun
Neben der Aussaat und der Ernte sind noch einige weitere Gartenarbeiten im Juni zu erledigen, damit sich der Garten von seiner besten Seite zeigt.
Tomaten erfordern Ihre Aufmerksamkeit
Bei den Tomatenpflanzen hat sich gezeigt, dass weniger Früchte heranreifen, wenn die Triebe unnötig sprießen. Zudem entziehen sie der Tomatenpflanze Energie und Wasser. Ihr fehlt so die Kraft, um viele geschmackvolle Früchte auszubilden. Um dies zu verhindern, werden die schwachen Seitentriebe aus den Blattachseln der Pflanze regelmäßig ausgegeizt. Ausgeizen bedeutet nichts anderes, als dass die Triebe ausgebrochen und entfernt werden.
Das Anbinden der Gewächse macht Sinn, damit die Tomatenpflanze zur Reifezeit aufgrund der schweren Last nicht abbricht. Dazu stecken Sie je Pflanze eine Stange neben die Tomatenpflanze und binden diese locker daran.
Das Ausgeizen kommt übrigens auch anderen Pflanzen im Nutzgarten zugute. Damit z. B. Gurken nicht zu viele unfruchtbare Seitentriebe bilden, die aus den Blattachseln zwischen Sommertrieb und Blattstiel wachsen, kann auch hier das Ausgeizen durchaus Sinn machen. Dazu belassen Sie nur die erste Frucht am sechsten Blatt eines jeden Seitentriebs. Alle Früchte und Seitentriebe in den stammnäheren Blattachseln werden entfernt.
Besonders bei Gurken wird das Ausgeizen zwar kontrovers diskutiert, doch schaden kann es nicht. Schließlich lenken Sie durch richtiges Ausgeizen die Energie der Gurkenpflanzen gezielt in Blüten und Früchte anstatt in Seitentriebe. Weiterhin sorgen Sie so für mehr Platz, Luft und Licht. Und diese Arbeit steht nur einmal an, zumal bei Gurken keine neuen Seitentriebe nachwachsen.
Wie bereits erwähnt, liefern großfrüchtige Sorten der Paprika höhere Erträge, wenn Sie die sogenannte Königsblüte ausbrechen. Die Blüte wächst genau dort, wo der erste Seitentrieb vom Haupttrieb abgeht. Ob die Maßnahme auch bei anderen Pflanzen wie z. B. Auberginen sinnvoll ist, wird sehr unterschiedlich bewertet. Ein Versuch lohnt sich aber allemal, da eine Pflanze umso mehr Kraft in die Fruchtbildung stecken kann, je weniger Blattmasse sie zu versorgen hat.
Blüte abwarten und dann – Schnitt
Es ist tatsächlich so, dass die Kräuter besser wachsen, je intensiver sie beschnitten werden. Ein kräftiger Schnitt hält die Kräuter jung. Sobald sich Blüten bilden, verlieren die meisten Kräuter an Aroma. Für frischen Nachwuchs sorgen Sie durch regelmäßiges Ernten oder Zurückschneiden.
Blühende mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei oder Lavendel sind natürlich ein Highlight im Garten. Doch nach der Blüte wartet die Schere. So bleiben sie schön kompakt und aus den verholzten Zweigen wachsen viele saftige Triebe nach.
Gleiches gilt für Schnittlauch, Basilikum, Minze oder Melisse. Alle vertragen einen Rückschnitt, um aromatische, geschmackvolle Blätter nachwachsen zu lassen.
Der Ziergarten – ein Fall für die Gartenarbeiten im Juni
Einjährige und zweijährige Blumen
Um mögliche Lücken im Beet zu schließen, können Sie jetzt noch einmal neue einjährige Pflanzen ausgesät werden. Dazu zählen beispielsweise die Ringelblume, Kornblume, Eisbegonie, Tagetes, Buntnessel, Zinnie oder Goldlack. Die Sonnenblume, jetzt direkt ausgesät, erreicht innerhalb weniger Wochen eine stattliche Höhe von bis zu drei Metern.
Ganz unabhängig davon steht es Ihnen frei, zweijährige Blumen wie Veilchen, Stiefmütterchen oder Bartnelken auszusäen. Sollte Ihnen das zu lange dauern, greifen Sie einfach auf bereits vorgezogene Pflanzen zurück. Diese sind in jeder Gärtnerei oder im Gartencenter erhältlich.
Blumen für den Juni
Buntnessel, Eisbegonie, Gänseblümchen, Goldlack, Klatschmohn, Kornblume, Ringelblume, Sonnenblume, Tagetes, Vergissmeinnicht
Blühende Schönheiten im Blumenbeet
Wer ein Auge dafür hat, stellt schnell fest, dass der Monat Juni die Sinne mit einer schier unglaublichen Blütenpracht betört. Der Garten zeigt sich von der schönsten Seite. Überall blüht es. Im Blumenbeet zeigen sich die Pfingstrosen, Prachtspieren, Bartnelken, Taglilien oder Margeriten. Im Kräuterbeet sind ebenfalls erste zarte Blüten zu erkennen. Basilikum, Borretsch, Kamille, Lavendel, Majoran, Minze, Thymian oder Zitronenmelisse haben neben ihrer Verwendung in der Küche auch optisch eine Menge zu bieten.
Neben Stauden und Sommerblumen sorgen Sträucher im Sommer mit ihren vielen, farbigen Blüten für eine positive Stimmung im Garten. Bleibusch, Blasenstrauch, Eibisch, Johanniskraut oder Spierstrauch.
Blühende Blumen
Große Sterndolden, Hortensien, Margeriten, Petunien, Pfingstrosen, Prachtspiere, Ziersalbei oder Taglilien
Blühende Kräuter
Beinwell, Lavendel, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse
Blühende Gehölze und Sträucher
Berberitze, Johanniskraut, Liguster, Magnolie, Physalis, Spierstrauch
Weg mit den verwelkten Blüten
Viele Blumen wie Petunien, Geranien, Fuchsien und Löwenmäulchen zeigen sich bereits in voller Pracht. Damit das auch so bleibt, sollten Sie verwelkte Blüten regelmäßig abzupfen oder abschneiden. Somit wird die neue Blüte angeregt. Gleiches gilt für welke oder vertrocknete Blätter bei z. B. Tulpen, Narzissen oder Schlüsselblumen, die ebenfalls entfernt werden müssen. Natürlich haben einige Blüher ihre Eigenarten, so brechen sie verblühte Rhododendronblüten vorsichtig unterhalb der Dolden aus.
Frühblühende Clematis hingegen fühlen sich besser, wenn sie ausgelichtet und eingekürzt werden. Der verblühte Rittersporn hat die Chance auf eine zweite Blüte im Herbst, wenn dieser auf ca. 15 cm zurückgeschnitten wird.
Mit diesen Maßnahmen fördern Sie das Wachstum der Blumen und verhindern, dass sich Pilzkrankheiten bilden. Das betrifft sowohl die Blumen im Beet als auch die Kübelpflanzen.
Die Rose – Königin der Blumen
Seit Jahrtausenden sind es die Rosen, die die Menschen berühren und verführen. Sie variieren sowohl in der Form als auch in der Größe und sogar in der Intensität ihres Duftes. Allgemein gelten die Pflanzen als sehr blühfreudig und müssen daher immer mit genug Nährstoffen versorgt sein. Im Rosenmonat Juni ist es dann so weit. Die Rosen stehen in voller Blüte und wollen folglich gepflegt werden, damit sie lange Freude bereiten können. Insofern kann das Abschneiden der erblühten Blütenstände bei mehrmals blühenden Rosensorten das Wachstum und die Blütenbildung noch einmal steigern. Zudem sollten Sie öfter blühende Rosensorten Ende Juni noch ein letztes Mal düngen.
Wildtriebe, also die Triebe mit den kleinen Blättern, müssen bei den Rosen aus dem Boden gründlich entfernt werden. Ab Ende Juni können Sie Ihre Rosen außerdem veredeln. In der Hochblüte ist der beste Zeitpunkt, um schöne und robuste Sorten mit jungen kräftigen Pflanzen zu vereinen. Den Rosen helfen Sie mithilfe von Sprossen oder durch Anbinden, um diese in die richtige Richtung zu lenken.
Auch diese Pflanzen wollen beachtet werden
Das Wandelröschen bringt Beeren aus, die Sie entfernen sollten. Denn damit erreichen Sie, dass es kräftig weiter blüht. Bei der Schmucklilie werden verblühte Triebe am Ansatz abgeschnitten. Schnell wachsende Triebe wie die der Kreppmyrte können Sie regelmäßig einkürzen. Zierpflanzen, die aus der Form geraten sind, werden einfach nachgeschnitten.
Die Triebe der Bougainvillea sollten Sie nach der Blüte um gut zwei Drittel zurückschneiden. Die beliebte Engelstrompete schätzt eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine schöne Dusche. Allerdings verträgt sie keinen Standort in der prallen Sonne.
Blüten- und Blattstauden beschneiden
Die sehr beliebten Blüten- und Blattstauden haben das ganze Jahr Saison. Zudem bringen sie Abwechslung und Farbe in den Garten. Dies gilt insbesondere für die Pflanzen, die mehrjährig sind und immer wieder kommen. Sie verholzen in den seltensten Fällen, dann aber auch nur wenig. Auch wenn es schwerfällt, sollten Sie manche Stauden noch während der Blüte beschneiden. Damit geben Sie der Pflanze die Chance zur zweiten Blüte, bevor diese alle Ressourcen für die erste Blüte verbraucht hat.
Ausschließlich Formschnitte für Sträucher und Hecken
Die Monate Juni bis August sind die Monate, in denen immergrüne Gehölze und Hecken wie Buchsbaum, Zypresse oder Lorbeer mindestens einmal in Form geschnitten werden. Am besten warten Sie bis Ende Juni, denn dann haben die Gehölze ihre größte Wuchszeit hinter sich. Somit bleiben sie auch nach dem Schnitt in Form. Beschränken Sie sich auf Formschnitte, da Sie sonst die Nester brütender Vögel beschädigen oder sogar die Tiere selbst verletzen könnten.
Die richtigen Maßnahmen für gesundes Obst
Ohne jetzt auf die botanischen Finessen eingehen – z. B. warum sind Bananen Beeren, Erdbeeren jedoch nicht? – gibt es auch bei diesen süßen und sauren Versuchungen während der Gartenarbeiten im Juni einiges zu tun.
Mehrfachtragende Erdbeeren
Was wäre eine Sommer-Saison ohne die leckeren Sammelnussfrüchte? Erdbeeren haben jetzt Hochsaison. Eine regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen ist besonders für die mehrfachtragenden Sorten wichtig, um einen Mangel zu vermeiden. Nur so setzen sie bis zum Spätherbst neue Blüten und Beeren an.
Erdbeerbeete lassen sich gut mit einem Gartenvlies bedecken. Das verhindert Unkraut und hält Ihre Erdbeeren schön sauber.
Unter die Erdbeerpflanzen sollten Sie entweder eine Schicht Stroh auslegen oder einen Erdbeer-Reifer verwenden.
Obstbäume baden
Obstbäume müssen immer ausreichend mit Wasser versorgt werden, damit sich weiterhin Blüten bilden und die Früchte wachsen und ausreifen können, ohne vorzeitig abzufallen. Während immer wieder nachzulesen ist, dass Obstbäume in Trockenzeiten wöchentlich etwa 30 – 40 Liter Wasser benötigen, möchte ich dem an dieser Stelle widersprechen. Obstbäume lieben es, gebadet zu werden. Das bedeutet: 30 Liter Wasser- JA, grundsätzlich erst einmal korrekt. Und zwar etwa 30 Liter Wasser pro Quadratmeter Fläche unter dem Baum. Bei einer Fläche von 4 – 5 qm sind das rd. 120 – 150 Liter. Das Bewässern sollte mindestens 2x, besser jedoch (bei hohen Temperaturen) 3x in der Woche erfolgen.
Zusätzlich sollten Sie die Baumscheibe, also den unmittelbaren Wurzelbereich, mit Mulch vor Verdunstung schützen. Im Handel und bei Online-Anbietern sind für diesen Zweck auch spezielle Mulchscheiben aus Kokosfaser erhältlich. Sie haben den Vorteil, dass man sie zum Bewässern leicht entfernen und anschließend wieder auflegen kann.
Fruchtbehang ausdünnen
Vielleicht werden Sie sich fragen: Macht es wirklich Sinn Früchte auszudünnen, um einen besseren Ertrag zu erzielen? Zumal ein Obstbaum mit dem Junifruchtfall eine Art Selbstregulierung vornimmt.
Grundsätzlich gilt Folgendes: Bei den meisten Fruchtpflanzen existiert eine Konkurrenz zwischen dem Triebwachstum und dem Fruchtansatz. Das führt dazu, dass ein Baum mit extrem vielen Früchten keine Kraft mehr hat, um neue Triebe aufzusetzen. Andererseits wird ein sehr schnell wachsender Baum im Normalfall nur wenig Früchte tragen. Mit dem Ausdünnen der Früchte wird das Ziel verfolgt, zwischen dem vegetativen und dem generativen Wachstum ein Gleichgewicht herzustellen. Und so eben auch sicherzustellen, dass der Baum im nächsten Jahr sowohl Früchte trägt als auch weiter wächst.
Neben den Apfel- und Birnbäumen sind es insbesondere die Steinobstbäume, die auf Einzelfrüchte ausgedünnt werden, da hier die Blütenstände meist sehr dicht stehen. Bei Zwetschgen und Pflaumen entscheiden Sie von Jahr zu Jahr.
Es ist nur nachvollziehbar, dass größere Bäume auch mal ausgelassen werden, da der Aufwand einfach enorm ist und der Junifruchtfall bereits einen Teil der Arbeit erledigt. Dennoch gibt es drei Kriterien, die Sie zu einem Ausdünnen ermuntern sollen:
- es sind die ersten 3 Standjahre bei Jungbäumen
- es ist das Ertragsjahr nach einem Totalausfalljahr (Frostjahr)
- es handelt sich um Arten und Baumsorten, bei denen die Fruchtbarkeit systematisch viel zu hoch ist.
Rund um die Bewässerung
Mit steigenden Temperaturen und möglichen Trockenperioden ist eine effiziente Bewässerung von großer Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen ausreichend Wasser erhalten, insbesondere Topfpflanzen und junge Setzlinge. Verwenden Sie am besten Gießkannen oder Tropfbewässerungssysteme, um gezielt und sparsam zu gießen.
Mittlerweile gibt es verschiedene Bewässerungsmethoden, aus denen Sie wählen können. Die gängigsten Methoden sind die Verwendung von Gartenschläuchen, Sprinklersystemen, Tropfbewässerung oder automatischen Bewässerungssystemen.
Wenn es um den richtigen Zeitpunkt geht, überwiegt heute die Meinung, dass der Garten idealerweise in den frühen Morgenstunden bewässert wird, bevor die Sonne stark scheint. Morgens früh ist es draußen noch etwas kühler. Dies reduziert die Verdunstung und ermöglicht den Pflanzen, das Wasser effizient aufzunehmen und dadurch mehr Nährstoffe aus dem Wasser zu ziehen.
Vermeiden Sie es, den Garten in den späten Nachmittags- oder Abendstunden zu bewässern, da dies zu Staunässe und Pilzbefall führen kann. Hinzu kommt, dass ein feuchter Boden von Schnecken sehr geschätzt wird.
Genauso ist der Mittag ein risikoreicher Zeitpunkt zum Bewässern. Verbleiben Wassertropfen auf den Blättern und Blüten, können sie die starke Sonneneinstrahlung brechen und dazu führen, dass Pflanzenteile verbrennen. Überhaupt sollten Sie darauf achten, möglichst nur den Boden und die Wurzeln zu bewässern.
Die richtige Bewässerungsmenge ist entscheidend, um den Garten optimal zu versorgen, ohne ihn dabei zu überwässern. Als gute Faustregel gilt, den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 10 cm feucht zu halten. Verwenden Sie eventuell ein Bodenfeuchtigkeitsmessgerät oder überprüfen Sie die Bodenfeuchte, indem Sie mit dem Finger in den Boden stechen. Wenn der Boden trocken ist, ist es Zeit für die Bewässerung.
Nur mit einer durchdringenden Bewässerung stellen Sie sicher, dass das Wasser bis in die Wurzeln der Pflanzen gelangt. Eine gründliche Bewässerung fördert ein stärkeres und tieferes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Gießen Sie das Wasser langsam und gleichmäßig, damit es tief in den Boden eindringt, anstatt oberflächlich zu bleiben.
Die Bewässerungshäufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bodenart, den Pflanzensorten und den Wetterbedingungen. In der Regel ist es besser, seltener und dafür gründlicher zu bewässern, anstatt häufig und oberflächlich zu bewässern. Dies unterstützt ein tieferes Wurzelwachstum und die Entwicklung widerstandsfähigerer Pflanzen.
In Abhängigkeit von der Größe der Blätter und der Sonnenbestrahlung am Standort benötigen die Pflanzen mehr oder weniger Wasser. Mediterrane Pflanzen kommen insgesamt mit weniger Feuchtigkeit aus. Frisch eingesetzte Pflanzen und Keimlinge benötigen hingegen deutlich mehr Wasser als gut verwurzelte Pflanzen.
Das Mulchen um die Pflanzen herum ist eine effektive Methode, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Eine Schicht aus organischem Mulch wie Rindenmulch oder gehacktes Laub hilft, die Verdunstung zu reduzieren und den Boden feucht zu halten. Mulch dient zudem als Isolierung, um die Wurzeln vor extremer Hitze zu schützen.
Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Bewässerungsbedürfnisse Ihrer Pflanzen. Einige Pflanzen benötigen mehr Wasser als andere. Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammen, um effizienter zu bewässern. Verwenden Sie gezielte Bewässerungsmethoden wie Tropfbewässerungssysteme, um das Wasser direkt zu den Wurzeln zu bringen und Wasserverschwendung zu reduzieren.
Die besten Maßnahmen gegen unerwünschte Eindringlinge
Die Schädlingsbekämpfung im Garten ist im Juni besonders wichtig, da viele Schädlinge ihre Aktivität während der warmen Monate erhöhen. So treten oft Schädlinge wie Blattläuse, Schnecken oder Raupen vermehrt auf. Mit den richtigen und frühzeitigen Maßnahmen zur Schädlingsregulierung verhindern Sie Schäden an Ihren Pflanzen. Setzen Sie auf natürliche Methoden wie das Aufstellen von Nützlingshotels für Insekten, den Einsatz von Schneckenbarrieren oder das Entfernen von befallenen Blättern und Pflanzenteilen.
Eine genaue Beobachtung Ihrer Pflanzen ist der erste Schritt zur Schädlingsbekämpfung. Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingsbefall wie Löcher in den Blättern, abgefressene Stellen, Verfärbungen oder das Vorhandensein von Insekten auf den Pflanzen. Identifizieren Sie die Schädlinge, um die geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen zu treffen.
Einige Pflanzen haben natürliche Abwehrmechanismen gegen Schädlinge. Sie können diese Pflanzen in Ihrem Garten anbauen, um Schädlinge fernzuhalten. Beispiele dafür sind Tagetes (Studentenblume), Ringelblumen, Lavendel oder Zwiebelgewächse wie Knoblauch und Zwiebeln. Die ätherischen Öle und chemischen Verbindungen dieser Pflanzen können Schädlinge abschrecken.
Bei einem leichten Schädlingsbefall lassen sich die Schädlinge noch von Hand entfernen. Gehen Sie vorsichtig durch den Garten und pflücken (Handpicking) Sie die Schädlinge von den Pflanzen ab. Legen Sie sie in Seifenwasser, um sie abzutöten. Diese Methode ist besonders nützlich für größere Insekten wie Schnecken, Raupen oder Käfer und funktioniert bei Blattläusen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel, die Sie verwenden können, um Schädlinge im Garten zu bekämpfen. Beispiele dafür sind Neemöl, Brennnesseljauche, Knoblauchsud oder eine Mischung aus Wasser und Spülmittel. Diese Mittel werden auf die Pflanzen gesprüht, um die Schädlinge abzutöten oder fernzuhalten.
Eine gute Fruchtfolge und Mischkultur im Gemüsegarten kann dazu beitragen, Schädlinge zu kontrollieren. Durch den regelmäßigen Wechsel von Pflanzenarten auf einem Beet werden Schädlinge, die auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, gestört und können sich nicht so leicht vermehren.
Nützlinge unterstützen – Schädlinge regulieren
In Ihrem Garten beheimaten Sie sowohl Schädlinge als auch Nützlinge. Zu den Nützlingen zählen Marienkäfer, Florfliegen, Bienen oder Igel. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Nützlinge sind unermüdlich im Kampf gegen das Ungeziefer in Ihrem Garten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die unersetzbaren Nützlinge zu unterstützen und zu fördern. Das beginnt zuerst einmal mit dem Verzicht auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittels, die auch vor Bienen, Hummeln etc. nicht Halt machen. Kleine Veränderungen tragen bereits dazu bei, mehr Nützlinge in Ihren Garten zu locken, die vor allem Schädlinge auf ihrem Speiseplan haben. Eine Blumenwiese, Nisthilfen, ein Insektenhotel, eine Trockenmauer oder ein Holzstapel sind nur ein paar Alternativen.
Plagegeister im Garten
Sofern Sie bereits die ersten Schnecken erfolgreich entfernt haben, sollten Sie diese Plage über den Sommer gut im Griff haben und schützen gleichzeitig die noch zarten Jungpflanzen vor Befall. Neben einer breiten Schicht Holzhäcksel oder ähnlichen Hindernissen gibt es eine Reihe wirkungsvoller Maßnahmen, um den Schnecken den Zugang zum frischen Grün zu verwehren. Lesen Sie dazu auch den Beitrag: Antihaft-Lack zur Schneckenabwehr im Garten.
Auch die Möhrenfliege macht sich unlängst wieder breit und treibt ihr Unwesen. Sie ist eine Bedrohung für die ausgesäten Karotten. Das Anpflanzen von Schnittlauch in direkter Nachbarschaft des knackigen Gemüses vertreibt die Schädlinge. Durch das Auflegen eines Netzes gleich nach der Aussaat kann der Befall ebenfalls verhindert werden.
Suchen Sie zudem regelmäßig die Blätter und vor allem auch die Unterseiten Ihrer Pflanzen ab. Bei einem Befall gilt es, sofort zu handeln und keine Zeit verstreichen zu lassen, um Übertragungen möglichst zu verhindern. Wirken Sie den Schädlingen sofort mit Spritzbrühen oder anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln entgegen.
Hier eine kleine Auswahl an Schädlingen, die sich bereits auf dem Vormarsch befinden: Johannisbeeren werden jetzt gern von Gallmilben befallen, Blattwanzen an Engelstrompeten, Schildläuse an Oleander und Zitruspflanzen, Weiße Fliege an Enziansträuchern, Blattläuse am Hibiskus, sowie Rostpilz und Grauschimmel an Geranien. Am Buchsbaum machen sich sogenannte Buchsbaumzünsler zu schaffen und Dickmaulrüssler an anderen immergrünen Pflanzen. Treten an den bodennahen Blättern von Radieschen viele kleine Löcher auf und erkennen Sie dazu flohartig wegspringende Insekten, dann haben Sie es mit ziemlicher Sicherheit mit Erdflöhen zu tun. Hier kann ebenfalls das Abdecken mit einem engmaschigen Vlies oder Netz die Zuwanderung der Tiere verhindern.
Und immer wieder die Blattläuse
Blattläuse haben zwar im Garten viele wirkungsvolle Gegenspieler wie Florfliegen, Marienkäfer, Schwebfliegen, Schlupfwespen, Gallmücken und mehr. Manchmal jedoch nimmt der Blattlausbefall trotzdem überhand und es ist ratsam, dies zu regulieren.
Sind nur ein paar Triebe mit Blattläusen besetzt, waschen oder spritzen Sie diese mit Wasser einfach ab. Starken Befall begegnen Sie (ich unterstelle mal, dass Sie auf chemische Mittel verzichten wollen) mit Brennnesseljauche oder Schmierseife. Im Handel werden Präparate auf Basis von Kaliseife angeboten. Diese Spritzmittel erzielen ihre beste Wirkung, wenn die Pflanzen morgens oder abends bei trockener Witterung von allen Seiten (auch Unterseiten) besprüht werden.
Leider ist es so, dass jede Maßnahme, die Sie ergreifen, gleichermaßen schädigende Auswirkungen auf Nützlinge haben kann. Allerdings sind diese in keiner Weise vergleichbar mit den Langzeitwirkungen der synthetischen Pflanzenschutzmitteln.
Pilzkrankheiten wie Salatfäule, Grauschimmel etc. siedeln bevorzugt dann an, wenn zwischen den Pflanzen ein feuchtes Klima herrscht. Daher sind wirkungsvolle Methoden zur Vermeidung von Pilzkrankheiten etwa weite, luftige Pflanzabstände. Genauso wie bedarfsgerechtes Gießen in den Wurzelbereich und nicht die Blätter duschen. “Lieber seltener – dafür aber mehr”. Stellen Sie sicher, dass immer ausreichend Wasser in Wurzelbereich eindringen und diese versorgen kann.
Obst ohne „Fleischeinlage“
Der “Wurm im Apfel”, ein beliebtes Kindermotiv, ist tatsächlich gar kein Wurm. Es handelt sich vielmehr um die Raupe des Apfelwicklers, die Larve eines Falters. Der nachtaktive Apfelwickler, ein braun-grauer unscheinbarer Schmetterling, hat Äpfel zum Fressen gerne. Die Apfelwickler-Falter schlüpfen ab Mitte Mai und Mitte Juni gilt als Hauptflugzeit. Die Weibchen legen nach der Befruchtung ihre Eier an die Früchte und die Raupen entwickeln sich in den Früchten. Am Ende der Entwicklung verlässt die Raupe die Frucht, seilt sich ab und sucht sich ein Versteck zur Überwinterung. Im folgenden Frühjahr verpuppt sie sich. Aus den Puppen schlüpfen wieder Apfelwickler-Falter – und damit schließt sich der Zyklus.
In besonders warmen Jahren kann es vorkommen, dass sich zwei Apfelwickler-Generationen gleich hintereinander entwickeln. Die zweite Generation mit Flugzeit im August verhält sich besonders schädigend.
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Baumstämme nach Puppen abzusuchen und diese zu entfernen. Das Fallobst lassen Sie besser ebenfalls nicht einfach liegen, da sich oftmals Raupen und andere Schädlinge darin befinden.
Netze gegen Vogelfraß
Sobald die ersten Früchte im Garten reifen, finden Sie die unangemeldeten “Erntehelfer” ein. Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren oder Kirschen sind für Vögel wie Hausrotschwanz, Grasmücken, Amsel und Drosseln ein wahrer Leckerbissen. Hungrige Vögel sind in der Lage, Beerensträucher und Obstpflanzen innerhalb weniger Tage abzuernten.
Als Schutz gegen den Vogelfraß werden sogenannte Vogelschutz- oder Ernteschutznetze in Baumärkten, Gartencentern und Online-Shops angeboten. Doch Achtung: Es sind vorwiegend feinmaschige, grüne Vogelschutznetze im Sortiment zu finden. Diese sind neben den Vögeln auch für andere Kleintiere wie Igel gefährlich. Grüne Netze werden von den Tieren nicht wahrgenommen und können zur Todesfalle werden. Sie verheddern sich in den Maschen, strangulieren sich oder sterben vor Durst und Erschöpfung, weil sie aus der Falle nicht entkommen können.
Mittlerweile gibt es Alternativen wie z. B. blaue oder gelbe Schutznetze, die für Tiere sichtbar sind. Und dann sind da noch die Maschen. Die Vögel sollen sich schließlich im Netz nicht verfangen. Diese Gefahr besteht, wenn die Maschen zu groß sind. Dann kann ein Vogel hindurch gelangen und nicht wieder herauskommen. Grundsätzlich gilt: Die Maschen können nie zu klein sein. Sofern Sie verschiedene Vogelarten erfolgreich abwehren möchten, entscheiden Sie sich immer für die nächstkleinere Maschenweite.
Die richtigen Vorsichtsmaßnahmen beim Einsatz von Schutznetzen – damit auch wirklich nichts passieren kann:
- Befestigen Sie die Netze z. B. mit Wäscheklammern und schließen Sie die Netze dicht um die Äste oder Sträucher ab. Ansonsten gelangen die Vögel von unten in die Sträucher sowie Bäume und finden aus dem Netz nicht mehr heraus.
- Damit sich Kleintiere wie Igel oder Kröten nicht verfangen, sollten die Schutznetze grundsätzlich nicht auf dem Boden liegen.
- Kontrollieren Sie die Netze täglich. Sollte sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch ein Tier im Netz verfangen haben, besteht die Hoffnung, dass es lebend befreit werden kann.
Eine Alternative sind Blechstreifen, die Sie an den Ästen und Zweigen aufhängen. Es sollen sogar schon CDs (allerdings ohne CD Player) in den Bäumen gesichtet worden sein. 😉
Leimringe, Raupenleim und Fanggürtel schützen vor Schädlingen
Der Leimring schützt mit seiner klebrigen Schicht den Baum vor schädlichen Insekten wie zum Beispiel Frostspannerraupen, Gespinstmotten, Ameisen, Blutläuse und Blattläuse. Dies gilt allerdings nur für die Schädlinge, die ausschließlich am Stamm hochkrabbeln. Der Raupenleim ist eigentlich ein Leimring zum Streichen. Der aufgetragene Leim hat den Vorteil, dass sich die Schädlinge nicht unter dem Leimring hindurchzwängen können.
Offensichtlich wirken die Röhren in Wellpappe auf Apfelwickler-Raupen ungemein anziehend. Davon ausgehend wurde der Fanggürtel entwickelt. Diese Konstruktion fügt den anderen Nützlingen im Garten keinen Schaden zu. Der Einsatz beginnt im Juni, wenn die Raupen Hauptsaison haben. Angebracht werden die Fanggürtel in ca. 1 m Höhe am Stamm. Sie sind im oberen Bereich mit Bindedraht so zu fixieren, sodass der untere Teil wie ein Reifrock absteht. Die Raupen nehmen die Unterkunft gerne an, da sie sich geschützt verpuppen wollen. In der Wellpappe können sie einfach abgelesen werden.
Neben den umweltschonenden Fanggürteln kommen gegen diese Schädlinge noch Apfelwickler-Pheromonfallen, Granulosevirus-Präparate oder zur Eiablagezeit die Eiparasiten Trichogramma (für eine Vielzahl von Schädlingen) zum Einsatz.
Gelbtafeln gegen Kirschfruchtfliegen
Maden in den Kirschen müssen ja nicht sein, oder? Die Gelbtafeln zum Abfangen von Kirschfruchtfliegen sollten Sie kurz vor dem Farbumschlag der Kirschen von Grün nach Gelb anbringen, denn dann ist die Flugzeit und die Fliegen stechen mit ihren kleinen Stacheln die unreifen Kirschen an, um ihre Eier darin abzulegen.
Gelbtafeln lenken Sie Fliegen ab. Statt die gelben Kirschen anzufliegen, steuern sie die mit einem speziellen Kleber bestrichenen Gelbtafeln an und bleiben haften.
Diese und jene Gartenarbeiten im Juni
Rasen richtig behandeln
Damit der Rasen gepflegt aussieht, bestehen die Gartenarbeiten im Juni zu großen Teilen aus der Rasenpflege. Die Hauptwachstumszeit von Gräsern fällt genau in den Juni. Jetzt sind die Gräser besonders wachstumsfreudig und zudem sehr nährstoffhungrig. Schließlich sind die Nährstoffe, die bei der ersten Düngung im Frühjahr ausgebracht wurden, nun aufgebraucht.
Das frische Grün sollte immer wieder auf vier bis fünf Zentimeter gekürzt werden. Dadurch erreichen Sie, dass es an Stärke gewinnt und sich verdichtet. Um den Rasen zu düngen und die Feuchtigkeit im Boden zu halten, lassen Sie das Gras einfach liegen. Dieser Vorgang wird auch als „Mulchmähen“ bezeichnet. (Der Mulch lässt sich zudem für Beete und Rabatte verwenden.) Mit einem Streuwagen lässt sich ein Langzeitdünger gleichmäßig auftragen.
Kleinere kahle Stellen, die z. B. durch den Urin ihres Lieblings (gemeint ist ein Hund) verursacht wurden, können im Juni noch problemlos mit einem Rasenreparaturset nachgesät werden. Rechtzeitig zum Sommer zeigt sich das Gras wieder in seiner vollen Pracht.
Unkraut ist immer ein Thema
Neben den Sommerblühern wächst auch das Unkraut bei warmen Temperaturen besonders gut. Hirtentäschel oder Vogelmiere lieben warme Temperaturen. Um das Ausbreiten zu verhindern, gilt es, diese ungeliebten Pflanzen möglichst regelmäßig zu entfernen und die Erde aufzulockern. Gerade neu gepflanzte Gehölze müssen vor der Quecke oder Giersch behütet werden, da diese kräftigen Arten den Jungpflanzen zu viele Nährstoffe wegnehmen.
Pflanzen schützen und stützen
Wurzelschosser sind die Triebe, die direkt aus der unterirdischen Wurzel treiben und neben der Pflanze aus dem Boden wachsen. Diese unerwünschten Triebe sind Konkurrenten zum Hauptstamm und müssen entfernt werden. Dabei ist Abhacken oder Abreißen besser als Schneiden. Voraussetzung für den Juniriss ist jedoch, dass die Triebe noch nicht verholzt sind, also keine feste Verbindung zum Ast haben.
Hochstämmige Arten sollten Sie spätestens jetzt mit Pfählen stützen, sofern dies beim Pflanzen der Gewächse noch nicht geschehen ist. Denn in der Regel sind die Stämmchen zu schwach, um die Früchte in der Reifezeit ohne Unterstützung zu tragen.
Baumscheiben freihalten
Insbesondere im Frühsommer wachsen zahlreiche Kräuter und Gräser rund um die Bäume im Garten. Ein dichter Bewuchs bis zum Stamm fördert den Konkurrenzkampf mit dem Baum um Wasser und Nährstoffe. Damit es nicht zu der gefürchteten Kragenfäule kommt, sollten Sie die Baumscheibe – der Bereich von rd. 1 m rund um den Stamm – frei von Bewuchs halten. Eine Mulchschicht aus organischem Material verhindert, dass sich nach dem Jäten erneut Unkräuter breitmachen.
Jauchen selber herstellen
Kräuter-Jauchen eignen sich hervorragend, um die Gartenpflanzen und das Bodenleben durch Spritzungen zu stärken. Je nach verwendeten Kräutern entfalten sie ganz unterschiedliche Wirkungen. Mit Rhabarber- und Rainfarn-Jauchen vertreiben Sie Schädlinge. Knoblauch-, Ackerschachtelhalm-, Beinwell-, Zwiebel- und vor allem mit dem Allround-Talent Brennnessel-Jauche stärken Sie unter anderem die Widerstandskraft der Pflanzen und schützen diese vor Schädlingen. Alle Jauchen, egal welche Kräuter Sie dafür verwenden, sind zudem ein ausgezeichneter organischer Flüssigdünger. Die Wirkung dieser angesetzten Jauchen beruht vor allem auf Kalium und verschiedenen Spurenelementen, die aus dem Pflanzenmaterial in die Flüssigkeit übergehen.
Gießen Sie in einem Eimer eine Handvoll Kräuter mit einem Liter kaltem Wasser auf. Rühren Sie gut um und lassen Sie das Gemisch an einem schattigen Platz für gut zwei Wochen ziehen. Weiteres gelegentliches Umrühren ist sinnvoll, damit mehr Sauerstoff für die Umsetzung des Pflanzenmaterials in den Jaucheansatz hineingelangt. Wenn die Mischung nicht mehr schäumt, ist der Gärungsprozess abgeschlossen. Nachdem Sie aus der fertigen Jauche die festen Bestandteile ausgesiebt haben, ist diese bereit für die Verwendung. Die festen Bestandteile können entweder auf den Kompost gegeben oder als Mulch im Gemüse- oder Zierpflanzenbeet eingesetzt werden.
Sofern Sie die Jauche im DIY-Verfahren herstellen, werden Sie während der Gärung der Kräuter feststellen, dass sich durchaus sehr unangenehme Gerüche entwickeln. Halten Sie bei der Herstellung der Kräuter-Jauche besser gebührenden Abstand zu Sitzterrassen und Nachbargrundstücken. Durch das Einrühren von ein paar Handvoll Steinmehl oder Bentonit lassen sich die Gerüche etwas mildern.
Ein Gartenteich im Gleichgewicht
Der Monat Juni bietet die Gelegenheit, das biologische Gleichgewicht im Gartenteich zu überprüfen. Außerdem ist nun die beste Zeit, um große Wasserpflanzen zu teilen und neue Pflanzen in die Wasserfläche einzusetzen. Grünzeug im Teich muss abgefischt werden. Denn die faulenden Pflanzenteile können die Sauerstoffbalance im Gewässer stören. Die Folge ist, dass Fische ersticken könnten. Die abgefischten Blätter erst einmal neben dem Teich liegen lassen, denn dann haben abgefischte Wassertiere die Chance, wieder in das Wasser zu kommen.
Ein Tipp zum Schluss
Natürlich erhebt diese Auflistung der wichtigsten Gartenarbeiten im Juni keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll lediglich als Orientierung dienen.
Ich hoffe sehr, dass Sie mir in diesem Punkt zustimmen:
Nach getaner Arbeit ist endlich Zeit für die Entspannung – gerne mit kühlen Getränken und sommerlichen Köstlichkeiten.