Mit einer Gartendusche holen Sie sich den coolen Kick in Ihren Garten. Denn wo sonst, als im eigenen Garten lassen sich die sommerlichen Temperaturen am besten aushalten? Doch auch ohne große Anstrengungen sehnt man sich schnell nach einer kühlen Erfrischung sowohl von innen als auch von außen. Für Kinder mag es noch einfach sein: Ein Rasensprenger, ein Wasserschlauch oder ein Plansch-Becken sorgen für pures Vergnügen. Ein Erwachsener wünscht sich da schon ein wenig mehr Komfort. Leider bietet nicht jeder Garten ausreichend Platz für einen Pool (der zudem noch einiges an Unterhaltungskosten mit sich bringt).
Als kostengünstige und platzsparende Variante bietet sich eine Gartendusche an, die außerdem den Vorteil hat, dass der Wasserverbrauch erheblich geringer als bei einem Pool ist. Das Frische-Erlebnis fühlt sich mindestens genauso gut an.
Welche verschiedenen Modelle es gibt, welche Aufstellungsarten möglich sind, wie sich Gartenduschen im DIY-Verfahren installieren lassen, worauf zu achten und vieles mehr – hier in diesem Beitrag.
Gartenduschen – für jeden ist etwas dabei
Die Gartendusche hat sich zu einem echten Trendprodukt entwickelt. Das Angebot ist vielfältig und reicht von einfachen, preisgünstigen Angeboten aus dem Baumarkt oder Discounter bis hin zu aufwändig verarbeiteten Designer-Modellen aus Edelstahl oder Hartholz. Diese können über verschiedene Strahlarten wie Regen-, Effekt-, Massage- oder Nebelstrahl verfügen. Klangvolle Namen wie Amazonas Rain oder Raindance sollen den Genuss zusätzlich steigern.
Die drei Arten von Gartenduschen
Natürlich wollen die Hersteller von Gartenduschen eine möglichst große Kundenschicht ansprechen und so ist es zu erklären, dass eine Gartendusche marketingtechnisch nicht einfach Dusche oder Brause heißen kann.
Wenn es allerdings um die Basics geht, gibt es drei Arten von Gartenduschen:
- Kaltduschen
- Duschen mit Warmwasseranschluss
- Solarduschen
Die Kaltdusche
Sicher die gängigste und preisgünstigste Lösung, wenn es in erster Linie um Abkühlung und Erfrischung geht. Diese gibt es als Erweiterung des Wasserschlauchs und lassen sich mit Adaptern ganz einfach zusammenstecken.
Die Warmwasserdusche
Vielleicht schätzen Sie etwas mehr Komfort und verspüren den Wunsch, auch mal warm Duschen zu können? Kein Problem: Mit der hauseigenen Warmwasserleitung oder Strom kann auch eine Gartendusche Warmwasser liefern.
Sofern Sie über einen entsprechenden Anschluss verfügen, lässt sich das Warmwasser direkt über den Hausanschluss beziehen. Die Warmwasser-Gartenduschen lassen sich je nach Ausführung an einen Schlauch oder an eine Wasserleitung anschließen.
Alternativ können Sie einen Durchlauferhitzer an die Kaltwasserleitung anschließen und schon steht Ihrem Warmwasser-Vergnügen nichts mehr im Wege (sofern Sie über Strom verfügen).
Für noch mehr Komfort sorgt dann eine Mischbatterie. Ob erfrischende Abkühlung oder warme Dusche – mit einem Einhandmischer können Sie selbst entscheiden, welche Wassertemperatur für Sie angenehm ist.
Die Solardusche
Die modernste und umweltfreundlichste Variante stellt aber wohl die Solardusche dar. Machen Sie sich die Kraft der Sonne und die innovativen Technologien der Solarduschen zunutze. Gerade in Gärten, in denen nur wenige oder keine elektrischen Anschlüsse vorhanden sind, machen Sie sich mit mobilen Solarduschen unabhängig.
Besonders wichtig ist es, die Wassertanks an einem Ort aufzustellen, der möglichst lange und mit viel Sonne aufgewärmt wird. Die gängigen am Markt verfügbaren Modelle sind alle in der Lage, am richtigen Standort eine max. Wassertemperatur von bis zu 60 °C zu erreichen. Wenn Sie berücksichtigen, dass Wasserwerte zwischen 37 ° und 39 °C für die meisten Menschen als angenehm empfunden werden, erreichen Sie mithilfe einer Mischbatterie die richtige Temperatur.
Das Tankvolumen entscheidet darüber, wie lange das Duschvergnügen anhält. Relativ kleine Solarduschen mit 35 Litern, mit Wasserhahn und Mischbatterie reichen aus, damit sich mehrere Personen abduschen können – aber nur kurz.
Mehr Zeit haben Sie unter einer Solardusche mit 40 Litern. Da können Sie locker Shampoo und Seife auftragen und wieder abspülen (wobei Sie damit allerdings das Grundwasser belasten, sofern keine Ableitung in einen Abfluss vorhanden ist). Die Solarduschen mit den größten Tanks verfügen über bis zu 75 Liter. Das bedeutet Duschvergnügen pur.
Die Vorteile der Solardusche zusammengefasst: Sie haben eine fast kostenlose Energiequelle und zahlen nur die Kosten für Kaltwasser. Darüber hinaus schonen Sie die Umwelt durch regenerative Energien. Dagegen steht die evtl. kürzere Duschzeit.
Rund um das Aufstellen der Gartendusche
Wenn es um das Aufstellen der Gartendusche geht, stehen Sie vor der Wahl: Zweckmäßigkeit oder Optik.
Soll es zweckmäßig oder mobil sein, so gibt es Stecksysteme mit Dorn oder Spieß. Alternativ dazu finden Sie Dreibein-Stative oder Bodenplatten mit Verankerungsgehäuse.
Fest installierte Gartenduschen mit einer ansprechenden Verkleidung bzw. Sichtschutz aus Holz oder Stein geben optisch natürlich mehr her. So wird aus einer Gartendusche eine kleine Wellness-Oase.
Damit die Gartenoptik nicht durch einen übermäßig langen Wasserschlauch beeinträchtigt wird, sollten Sie darauf achten, dass der Wasseranschluss nicht allzu weit von Ihrer Gartendusche entfernt ist.
Gönnen Sie sich gerne und häufig eine Erfrischung, sollten für einen geeigneten Boden sorgen. Denn sonst werden Sie bald im Matsch stehen. Für die Bodenplatten eignen sich hochwertige, witterungsbeständige Hölzer, rutschfeste Fliesen oder Kies. Bei vielen Kaufangeboten ist ein Bodenschutz Bestandteil des Lieferumfangs.
Genauso wichtig ist ein geeigneter Wasserabfluss, um die Umgebung nicht zu überschwemmen. Planen Sie darum immer einen Wasserabfluss ein. Da ein Anschluss an den Abwasserkanal zusätzliche Kosten verursacht, kann auch eine Sickergrube den Aufgaben gewachsen sein. Heben Sie im Duschbereich einen mindestens 80 cm tiefen und 40 cm breiten Schacht aus und füllen diesen mit Sand und Kies.
Im Herbst bauen Sie die mobile Gartendusche ab. Stellen Sie sicher, dass diese an einem frostsicheren Ort überwintert. Bei einer fest installierten Dusche gilt als erste Maßnahme alles Wasser aus den Tanks, Rohren und Duschköpfen abzulassen. Anschließend schützen Sie die Dusche mit einer witterungsbeständigen Abdeckung.
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Verschiedene Designs und Materialien für die Gartenduschen
Die Hersteller stellen mittlerweile ein breitgefächertes Angebot an Gartenduschen zur Verfügung. Hinsichtlich des Designs oder des Materials bleiben da wahrlich keine Wünsche offen. Schwenkbare und frei wählbare Duschköpfe (SumatraRain, Raindance etc.), extra Wasserhähne für die Füße oder um Wasser abzufüllen und selbst Duschen mit LED-Beleuchtung sowie Lautsprechern warten auf ihre Abnehmer.
Die gängigsten Materialien, die Sie vorfinden werden, sind UV-beständige Kunststoffe, Edelstahl oder Holz bzw. Kombinationen daraus. Rattan, Glas oder Gabionen machen die Gartenduschen sicher zu einem echte „eye-catcher“.
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Gartenduschen brauchen Pflege
Damit Ihre Gartendusche auch nach intensiver Nutzung noch gut aussieht, verlangt sie nach Pflege. Die Holzflächen sollten Sie daher regelmäßig mit Wachs oder Öl behandeln. Damit ist das Holz besser gegen Feuchtigkeit gewappnet. Tropenhölzer enthalten bereits eigene ätherische Öle, die ihnen einen ganz natürlichen Schutz bieten. Dennoch sehen Sie nach einer Intensiv-Kur mit pigmentierten Ölen oder Lasuren erheblich frischer aus.
Selbst rostfreie Edelstahlflächen der Gartendusche benötigen Ihre Aufmerksamkeit. Nach einiger Zeit können die Flächen durch die Witterungseinflüsse stumpf aussehen oder durch Kalkablagerungen verunziert werden. Mit einer Chrompolitur verhelfen Sie der Gartendusche wieder zu neuem Glanz.
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Gartendusche im DIY-Verfahren selbst bauen
Sie sind handwerklich ein wenig begabt bzw. wissen zumindest, dass Schrauben meistens im Uhrzeigersinn eingedreht werden? Sie sind ambitioniert und wollen auf die Angebote der Hersteller verzichten? Dann habe ich eine gute Nachricht für Sie! Gartenduschen lassen sich im DIY-Verfahren recht einfach und kostengünstig selbst bauen.
Sie benötigen dazu lediglich:
einen Gartenschlauch
Schlauchkupplungen
ein Regulierventil
Witterungsbeständiges OHT-Holz
(rostfreie) Schrauben
Gummiprofile
Montagekleber
Lack
Werkzeug
Wenn jetzt bei Ihnen ein großes Fragezeichen aufpoppt, kein Problem! Sie finden eine einfache und kurze Bauanleitung auf selbermachen.de.
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Gartenduschen und die Tests
Zum Thema Gartenduschen gibt es im Internet einige Tests und Vergleiche zu finden. So hat z. Bsp. Heimwerker.de einen Beitrag dazu veröffentlicht. Aktuell hat bisher allerdings noch keine renommierte Verbraucherorganisation wie Stiftung Warentest entsprechende Tests durchgeführt. Somit werden Sie auf diese Ratgeber und Testsieger bei Ihren Überlegungen verzichten müssen.
Sehr interessant sind hingegen Veröffentlichungen von Privatpersonen, die glauben machen wollen, dass sie Tests möglichst nach der Art von Stiftung Warentest durchführen würden und auf dieser Basis die Empfehlungen aussprechen könnten. Als Grund geben sie an, dass sehr viele Kunden daran interessiert sind, eine Einschätzung von Stiftung Warentest zu bekommen und danach im Internet suchen. Diese „Tester“ wollen lediglich die relevanten Informationen weitergeben. Aussagen wie „in unserem Test-Labor“ und „von unserem Test-Team“ sollen dabei wohl ein gutes Gefühl vermitteln. Was Sie von solchen Testberichten halten, überlasse ich ganz Ihnen.
Nur noch so viel dazu: Ist Ihnen schon aufgefallen, dass nahezu jeder dieser „Tester“ andere Marken und Angebote empfiehlt und sogar als „Testsieger“ deklariert? Ganz nach dem Motto: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst… Es hängt sicher von den subjektive Präferenzen des Webseiten-Betreibers ab. Aber das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.
Fazit
Eine Gartendusche dient, gleich ob nur mit Kalt- oder auch mit Warmwasser, dem persönlichen Wohlbefinden. Es muss nicht immer der Sprung in den Pool, um die kurzfristige Erfrischung zu erfahren. Wenn Sie dazu noch Kinder haben, brauchen Sie ganz sicher über den Vergnügungs-Faktor nicht weiter nachzudenken.
Unter ökologischen Gesichtspunkten ist eine Gartendusche dem Wasser- und Pflegebedarf eines Swimming-Pools unbedingt vorzuziehen. Gleiches gilt für die Unterhaltungskosten.
Mittlerweile haben sich die Solar-Duschen weitestgehend durchgesetzt und stellen das derzeit größte Angebot auf dem Markt zur Verfügung.
Bei Gartenduschen gilt wie für so viele Gebrauchsgegenstände: Auf Qualität achten! Ich weiß aus berufenem Munde von einem Sanitär Fachmann, dass es erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Verarbeitung und Beständigkeit gibt. Insbesondere Produkte aus Osteuropa und Südost-Asien werden oft unter klangvollen Namen auf dem deutschsprachigen Markt angeboten.
Die weiteren Ausstattungsmerkmale und das Design hängen letztlich jedoch von Ihren Wünschen und Vorstellungen ab. So erklärt es sich, dass für eine Gartendusche von ca. 70 € bis über 1.000 € alles möglich ist.
Doch das soll Ihr Vergnügen nicht trüben! Gartenduschen sind und bleiben
– der coole Kick im Garten.