Der Rasen, sehr beliebt und das Herzstück in vielen Gärten. Sieht gut aus, ist ein Blickfang, ein Aushängeschild, lädt zum Begehen, Tollen, Relaxen und mehr ein. Ein wenig Pflege wie Mähen und Bewässern und alles ist gut, bis…. Genau, bis diese hässlichen braunen, abgewetzten Rasenlücken oder die vermoosten bzw. unkrautbesetzten Flecken entstehen.
Die Ursachen für dieses Ärgernis sind vielfältig. Glücklicherweise gibt es hinreichend Möglichkeiten, die richtigen Rasenreparatur-Arbeiten vorzunehmen und somit die Schadstellen zu beseitigen. Mit den rechtzeitig durchgeführten Maßnahmen werden Sie sich binnen kurzer Zeit wieder an dem Anblick einer prachtvollen Grünfläche erfreuen können.
Ursachen für Schadstellen
Bevor Sie mit den eigentlichen Reparatur-Arbeiten beginnen, ist es sinnvoll, den Auslösern für diese Reaktionen auf die Spur zu kommen. Dafür kann es die unterschiedlichsten Gründe geben.
Laub, Witterung und mehr
Liegengebliebenes Herbstlaub, Temperaturschwankungen, das feuchte Klima oder eine dichte Schneedecke begünstigen die Schädigungen. Auch ungenügende oder überhöhte Nahrungszufuhr sowie Wassermangel können die Ursache sein. Es zeigen sich zunächst nur kleine braune, kreisrunde Flecken, die sich dann aber schnell bis zu einem Durchmesser von 25-30 cm ausbreiten können. Die Rasenflächen regenerieren sich im Frühjahr nur zögernd. Weiterhin kann ein zu kurzer Schnitt zu unschönen Flecken im ansonsten gepflegten Grün führen.
Abnutzung
Die einfachste Erklärung für die Schadstellen sind normale Überbeanspruchungen. Da manche Stellen wesentlich häufiger frequentiert und genutzt werden, zeigen sich hier die Konsequenzen besonders im Herbst sehr deutlich. Liegestühle, Grill-Partys, Planschbecken, die Umgebung vom Fußball-Toren, Spielplätze u. v. m. hinterlassen sichtbar ihre Spuren.
Maulwurf
Diese kleinen, possierlichen Tiere haben schon bei so manchem Gartenbesitzer den Blutdruck steigen lassen. Denn der Insektenfresser mit den übergroßen Grabhänden wird im Herbst und Winter besonders aktiv. Die feuchte Witterung sorgt für weiche und durchnässte obere Bodenschichten, die von Würmern und anderen Insekten sehr geschätzt werden. Das sind für die Maulwürfe die Aktionswochen, so wie wir sie aus der Gastronomie kennen. Für einen begrenzten Zeitraum werden besondere, meist jahreszeitlich bedingte, Spezialitäten angeboten. Diese unwiderstehlichen Delikatessen locken die Maulwürfe in die Bodenschichten nahe der Oberflächen. Wenn die Maulwürfe nun auf der Suche nach den Leckereien mit dem Graben beginnen, wird aus einem ehemals gepflegten Rasen ein „Trümmerfeld“, übersät mit Maulwurfshügeln.
Hunde-Urin
Hunde und Rasen – das ist eine nicht funktionierende Beziehung. Da der Urin des Hundes scharfe Harnstoffe enthält, führt dies zwangsläufig zu Schädigungen des Rasens. Hinzu kommt die Angewohnheit der Hunde, immer auf die gleiche Stelle im Rasen zu urinieren. Das hält auf Dauer kein Rasen aus. Der einst so schöne Rasen entwickelt gelbe bis braune Rasenflecken, die wie Verbrennungen aussehen. Glücklicherweise bleiben diese Flecken räumlich begrenzt.
Moos im Rasen
Sehr unbeliebt bei jedem Gartenbesitzer ist Moos im Rasen. Die Ursachen für das Auftreten von Moosstellen im Rasen sind äußerst vielfältig. Meist liegt es daran, dass die Bedingungen für das Gras nicht optimal sind. Nur bei geschwächtem Gras kann sich Moos durchsetzen. Das bedeutet, dass Moos den Rasen nicht verdrängt. Es breitet sich nur dort aus, wo der Rasen auf dem Rückzug ist. Moos ist eine Zeigerpflanze für Stickstoffmangel. Moos kommt immer nur dann, wenn zu wenig gedüngt wird und der Boden arm an Nährstoffen ist. Da diese Pflanzen zuerst im Kronenbereich von Bäumen und im Bereich von Hecken auftreten, hält sich sehr hartnäckig die Meinung, dass zu viel Schatten oder Feuchtigkeit das Mooswachstum fördern. In Wirklichkeit werden in diesen Bereichen die Nährstoffe von den flachen Saugwurzeln der Bäume und Sträucher nur schneller verbraucht. Die Folge: Es besteht dort einfach mehr Bedarf an Dünger. Insofern sind es Pflegefehler oder auch billige Saatmischungen, die diese Entwicklung begünstigen.
Hexenringe
Eine Kreisform die entsteht, weil sich die Pilze von einer Infektionsstelle aus gleichmäßig nach außen ausbreiten. Dabei bilden sich ringförmige Verfärbungen aus abgestorbenen Halmen im Rasen oder es wachsen kleine Pilze im Rasen in Kreisform. Um die Ringe herum wachsen meist besonders gut dunkle Gräser, die von den abgesonderten Ammonium-Verbindungen der Pilze als Stickstoffquelle profitieren. Der Durchmesser kann durchaus mehrere Meter betragen. Nährstoffmangel und ein zu dichter Boden sind die Hauptursachen für das Auftreten dieser Hexenringe.
Rotspitzigkeit
Dieser Befall zeigt sich in rosa bis rötlich erscheinenden, fleckenartigen Schadstellen im Rasen. Der Durchmesser der Flecken variiert von 5 bis 30 cm. Zunächst werden unregelmäßig geformte gelblich-braune strohige Flecken sichtbar. Ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild entsteht, da die befallenen Stellen mit nicht infizierten Blattspreiten durchsetzt sind. Bei feuchter Witterung oder im Morgentau sind die namengebenden roten Sklerotienfäden deutlich erkennbar. Sie wachsen geweihartig aus den befallenen Blattspreiten heraus. Bei günstigen Witterungsverhältnissen kann auch das rote bis pinkfarbene Mycel auftreten. Ursache ist eine unzureichende Nährstoff- und insbesondere eine zu geringe Stickstoffversorgung.
Dichter grüner Rasen mit dem besten Boden
Ein schöner dichter und grüner Rasen kann sich nur entwickeln, wenn der Boden die Voraussetzungen dafür bietet. Dafür gibt es keine bessere Wahl als einen durchlässigen, tiefgründigen Humusboden. Sollte sich die Zusammensetzung des Bodens in Ihrem Garten nicht eindeutig erkennen lassen, hilft meist bereits eine einfache Bodenanalyse.
Schwere, lehmige Böden eignen sich hingegen nur wenig, da diese zu stark verdichtet sind und somit keinen optimalen Nährboden für die Pflanzen bieten. Die verdichteten Stellen im Rasen müssen Sie vor der Neusaat gut lockern und mit dem Vertikutierer bearbeiten. Für eine bessere Drainage sollten Sie auf jeden Fall Sand oder Kies einarbeiten. Das hilft den Wurzeln bei ihrer Entwicklung. Diese sind dann bei Trockenheit nicht so empfindlich und überstehen auch einen frostigen Winter ohne Schäden.
Handelt es sich hingegen um einen sandigen Boden, hat sich die Beimischung von Tonmehl bewährt. Dadurch erreichen Sie, dass mehr Nährstoffe und Wasser im Erdreich gespeichert werden.
Der richtige Zeitpunkt für die Reparaturarbeiten
Reparaturarbeiten und Nachsaaten sollten im Frühjahr von April bis Mai und im Spät-Sommer bis Herbst, also von September bis Oktober erfolgen. Gerade im Herbst ist der Zeitpunkt günstig, um Rasen neu zu säen oder die über den Sommer entstandenen Lücken zu reparieren. Als sehr vorteilhaft erweist sich die im Boden gespeicherte Wärme des Sommers. Denn für eine erfolgreiche und gleichmäßige Keimung darf die Bodentemperatur nicht unter 10 °C betragen. Hinzu kommen die Niederschläge im Herbst, die die Saat schön feucht halten.
Meistens werden Sie jedoch im Frühjahr feststellen, dass der Rasen im Winter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sollte es sich um größere Rasenflächen handeln, werden die beschädigten Stellen sehr auffällig sein. Glücklicherweise muss nicht immer gleich der ganze Rasen neu angelegt werden. In vielen Fällen lassen sich die betroffenen Stellen recht gut reparieren. Damit sollten Sie gleich beim ersten Rasenschnitt im Jahr beginnen.
Es gibt verschiedene Methoden für die Ausbesserung des Rasens. So begegnen Ihnen Rasenpflaster, Reparaturmischungen, Rasenpads, Rollrasen oder die Reparatur mit Grasnarben. Der Klassiker und auch die am weitesten verbreitete Methode ist jedoch die Nachsaat.
Rasen reparieren – so funktioniert die Nachsaat
Im ersten Schritt legen Sie sich die Werkzeuge, Geräte und Materialien zurecht, die Sie für die Reparatur benutzen wollen. Das können sein:
- Rasenmäher
- Vertikutierer
- Gehörschutz
- Harke, Rechen, Planier-Harke oder Erd-Rechen*
- Saatgut
- Dünger
- Streuwagen oder Saatgut- bzw. Düngerstreuer
- Rasenwalze
- Gießkanne oder Wasserschlauch
* Harke und Rechen werden zwar oft gleichbedeutend verwendet. Es gibt jedoch ein paar Unterschiede. So werden Harken vorwiegend für grobe Arbeiten wie Bodenlockerung eingesetzt. Aus diesem Grund sind die Zinken stabiler und bei einigen Modellen sogar scharf. Darüber hinaus eignen sich Harken zum Verteilen und Einarbeiten von Humus, Torf oder Kompost.
Im Gartenbau kommen bei der Beetanlage, der Rasenanlage und für die Vorbereitung des Bodens vor der Aussaat auch Erd-Rechen oder Planier-Harken zum Einsatz. Das besondere Merkmal sind die schweren Harken aus Metall mit geraden, abgerundeten Zinken. Damit lassen sich vorzugsweise Böden, Sand oder Kies einebnen und glätten.
Ein Rechen ist sehr vielseitig einsetzbar und das klassische Modell ist ein schmaler Metallrechen mit breiten Zinken, die an der Spitze abgerundet sind. Ein Rechen wird in erster Linie für das Aufsammeln kleinerer Bestandteile, zum Zusammenfegen von Blättern, Grasschnitt oder kleinem Astwerk und auch zum Einebnen und Glätten von Oberflächen eingesetzt.
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Die Reparatur erfolgt in diesen Schritten:
Schritt 1: Aufräumen und Rasen mähen
Nehmen Sie die Arbeiten an einem trockenen Tag vor. Der Rasen darf nicht nass sein und es darf vor allem auch kein Wasser auf der Fläche stehen. Zuerst entfernen Sie mögliche liegengebliebene Reste wie Laub, kleine Äste o. ä. Nach den Aufräumarbeiten kommt der Rasenmäher zum Einsatz. Im Frühjahr lässt sich dies ideal mit dem ersten Rasenschnitt kombinieren.
Schritt 2: Vertikutieren
Dieser Schritt wird sehr kontrovers diskutiert. Es geht um das Vertikutieren. Sowohl die Befürworter als auch die Gegner des Vertikutierens führen einleuchtende Gründe an:
Pro
Für einen schönen Rasen ist ein Bodengefüge mit guter Durchlüftung und aktivem Bodenleben sehr bedeutsam. Durch den Einsatz des Vertikutierers mit den scharfen Messer sollen Moos, Rasenfilz und Unkraut restlos entfernt und damit dem Samen später den Kontakt zum Erdreich ermöglicht werden. Eine dichte, grüne Rasenfläche braucht im Frühling die Bearbeitung durch den Vertikutierer, er entfernt Moos und Unkraut und lockert den Boden etwas auf. Darüber hinaus soll das Vertikutieren auch der Bodenbelüftung und der Anregung des Rasenwachstums dienen.
Contra
Das Vertikutieren kann dazu führen, dass die häufig bereits gestressten Rasenpflanzen zusätzliche Verletzung an der Blatt- und Wurzelmasse erleiden. Es wird die Meinung vertreten, dass insbesondere im Frühjahr bestens präparierte „Landebahnen“ für Unkrautsamen wie Löwenzahn angeboten werden. Außerdem führen die Verletzungen der Grasnarbe dazu, dass sich mehr Unkraut zeigt und der Rasen schneller unansehnlich wird. Auch die Aufnahme von mehr Sauerstoff wird durch das Einschneiden der Blätter und Wurzeln nicht sichergestellt.
Die Entscheidung – Vertikutieren Ja oder Nein – kann und will ich Ihnen nicht abnehmen, da die Argumente beider Seite durchaus berechtigt sind. Ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich für die Rasenreparatur mit Zurückhaltung einen Vertikutierer verwendet habe. Die Ergebnisse entsprachen immer meiner Vorstellung.
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Gleich wie Sie sich entscheiden: Wichtig ist jedoch, da sind sich die Befürworter dieser Maßnahme einig, dass die Messer keinesfalls die Wurzeln der gesunden Rasenpflanzen beschädigen dürfen. Es kommt also auf eine genaue Einstellung und die richtige Handhabung an.
Kleine beschädigte Rasenflächen lassen sich gut mit einem Vertikutier-Rechen behandeln. Ein Vertikutier-Rechen werden die Zinken durch Messer ersetzt. Diese Messer werden mit Kraft durch die Rasenfläche gezogen. Dadurch wird der Boden belüftet und gelockert und gleichzeitig Moos und Wurzelfilz entfernt. Für das gründliche Bearbeiten der Fläche sollten Sie den Vertikutierer quer zu den Bahnen des Rasenmähers führen oder Sie vertikutieren zweimal. Das bedeutet, Sie bewegen den Vertikutierer einmal in Längs- und nochmals in Querrichtung. Es ist schon ein wenig anstrengend. Daher empfiehlt sich der Einsatz wirklich nur bei kleineren Flächen. Sofern Sie größere Flächen mit einem Vertikutierer bearbeiten wollen, bieten die Hersteller Modelle mit Elektromotor an. Viele Garten- und Baumärkte stellen diese leihweise gegen eine Gebühr zu Verfügung.
Schritt 3: Fläche säubern
Mit einem Rechen oder einer Harke nehmen Sie das Säubern der bearbeiteten Fläche vor.
Entfernen Sie den Rasenfilz und die anderen Reste gründlich, um so die Vorbereitungen abzuschließen.
Schritt 4: Saatgut aufbringen und vermischen
Der Zeitpunkt für das Saatgut ist gekommen. Natürlich lässt es sich mit der Hand ausstreuen. Es gibt eine grobe Orientierung, dass eine Handvoll für den Quadratmeter ausreicht. Doch frei nach dem Motto „Darf’s ein bisschen mehr sein?…“, kann ein bisschen mehr Samen nicht schädlich sein. Je nach Größe der Fläche können Sie auch einen Saatgutstreuer oder einen Streuwagen einsetzen. Mit diesen Hilfsmitteln lassen sich die Samen etwas gleichmäßiger verteilen bzw. auftragen.
Wieder kommt der Rechen oder die Harke zum Einsatz, um das Saatgut mit dem Boden zu vermischen.
Schritt 5: Düngen
Ist diese Arbeit erledigt, erfolgt im nächsten Schritt die Zugabe von Dünger. Das ist tatsächlich möglich, wenn Sie anschließend gut wässern und die Jahreszeit beachten. Während im Frühjahr auch hier wieder die Handvoll hinzugegeben werden kann, sollten Sie sich im Herbst bzw. zum Herbst hin auf ungefähr die Hälfte beschränken. Bei der Zusammensetzung des Düngers gilt Stickstoff als „der Motor des Pflanzenwachstums“ und ist somit wichtigste Düngerform. Während im Frühjahr die Verwendung von stickstoffhaltigen Dünger sinnvoll ist, eignet sich in der herbstlichen Jahreszeit ein stickstoffarmer Dünger besser.
Der Grund: Im Frühjahr soll der Rasen kräftig wachsen, in den Herbstmonaten soll dieser lediglich aufgehen.
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Schritt 6: Rasen walzen
Die Rasenwalze dient dazu, den Kontakt zwischen den Samen und dem Boden herzustellen. Das Saatgut benötigt zum Keimen dann zwar etwas mehr Zeit, dafür kann aber auf das Abdecken mit Torf verzichtet werden. Das Walzen erfolgt einmal längs und einmal quer, damit sich der Boden ausreichend und gleichmäßig verdichtet.
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Eine andere Vorgehensweise ist auf Böschungen oder geneigten Grundstücken angeraten. Hier kann das Anwalzen dazu führen, dass es bei stärkeren Regenfällen sogar zum Abschwemmen des Saatgutes kommt. Daher ist darüber nachzudenken, es beim Einharken des Saatgutes zu belassen. Dann besteht immerhin die Chance, dass sich die Samen von den durch das Rechen entstandenen feinen Rillen auffangen lassen.
Es finden sich im Netz immer wieder Hinweise, die gesamte Fläche mit Torf abzudecken. Da es sich bei Torf um einen knappen, ökologisch wertvollen und daher schützenswerten Rohstoff handelt, sollten Sie allein schon der Umwelt zuliebe auf den Einsatz verzichten. Ich persönlich decke die Flächen nicht ab, da der nächste Schritt meines Erachtens viel wichtiger als das Abdecken des sichtbaren Samens ist.
Schritt 7: Bewässern
Die bearbeitete Fläche muss unbedingt ausreichend bewässert werden. Eine Rasenerneuerung kann nur mit genügend Wasser erfolgreich gelingen. Durch die Bewässerung gelangt der Dünger in den Boden und die Samen können keimen. Während Sie die reparierte Fläche gleichmäßig feucht halten, sollten Sie darauf achten, dass sich keine Wasserpfützen bilden. Je nach Fläche bietet sich entweder die Gießkanne oder der Wasserschlauch an. (s. auch)
Wichtig: Die Saat darf nie austrocknen!
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Schritt 8:
Üben Sie sich in Geduld. Es kann durchaus um die 3 Wochen dauern, bis Sie erste Resultate erkennen werden.
Übrigens: Die besten Erfahrungen habe ich bisher immer mit den Samen für Sport- und Spielrasen gemacht. Dieser Rasen zeigt sich strapazierfähig und kräftig.
Um für den gesamtes Rasen auch nach den Reparatur-Arbeiten ein einheitliches Bild sicherzustellen, verwenden Sie zur Ausbesserung idealerweise dieselbe Saatmischung wie beim bestehenden Rasen. Bereits bei der Neuanlage eines Rasens sollten Sie daher immer ausreichend Saatgut in Reserve halten. Eine trockene und geschützte Aufbewahrung sowie eine eindeutige Beschriftung werden Ihnen die Arbeiten erleichtern und die gewünschten Ergebnisse herbeiführen.
Ein recht sympathisches Video zum Thema Nachsaat sehen Sie hier:
Quelle: youtube – Mit dem Rasenlüfter erneuern wir den Rasen
Rasenreparatur mit einer Spezialmischung
Wenn Sie eine einfache, bequeme Lösung suchen, bietet ein Hersteller für die Rasenreparatur unter der werbewirksamen Bezeichnung „Magisches Rasenpflaster“ eine Spezialmischung an. Auch wenn dies wenig mit Magie zu tun hat, soll die ausgewählte Zusammensetzung der Saaten gezielt auf die Reparatur von Rasen abgestimmt sein und Lücken schnell und zuverlässig füllen. Als besonderes High-Light soll diese spezielle Mischung passend für jeden Rasen sein! Bei den verwendeten Komponenten handelt es sich um eine Mixtur aus der „Super- oder Wunder“-Erde Terra Preta, vier Sorten Rasensamen sowie einem 100% organischen Dünger. Von anderen Herstellern werden in etwas anderer Zusammensetzung die sog. Rasenpflaster angeboten.
Damit die Lücken im Rasen schnell geschlossen werden, wurden für die Rasensamen solche Sorten ausgewählt, die sich insbesondere durch Strapazierfähigkeit, Winterhärte und eine schnelle Keimung auszeichnen. Hinzu kommt der 100% organische Dünger, der bodenbelebende Mikroorganismen und Mykhorriza enthält. Als Mykorrhiza wird eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen bezeichnet. Die Mykorrhiza-Pilze liefern der Pflanze Nährsalze und Wasser. Die Pflanze bedankt sich mit einem Teil der durch die Photosynthese erzeugten energiereichen, organischen Stoffen (Assimilate). Da diese Symbiose die Wurzeloberfläche um ein Vielfaches vergrößert, wachsen und verwurzeln die neuen Rasengräser besonders gut. Als Folge wird so die Nährstoffaufnahme verbessert und eine bessere Trockenheitsresistenz erreicht.
Der natürliche Bodenverbesserer Terra Preta, die vielgerühmte „Schwarze Erde“, speichert aufgrund seiner besonderen Struktur Nährstoffe und Wasser. Mit diesen Eigenschaften soll dafür gesorgt werden, dass die enthaltene Saat auf den kahlen Stellen optimal keimen kann und der Boden dauerhaft fruchtbar und nährstoffreich ist.
Die Bearbeitung der Rasenlücken funktioniert mit diesem Substrat wie folgt:
Zuerst wird der Boden mit einer Harke bearbeitet. Anschließend wird die Mixtur gleichmäßig auf die Lücken aufgetreten und einfach mit dem Fuß angetreten. Natürlich darf das (An-)Gießen nicht vernachlässigt werden. In den Folgetagen müssen Sie die reparierten Stellen im Rasen gleichmäßig feucht halten, bis die Lücken erfolgreich geschlossen sind.
Die Kundenmeinungen zu diesem Produkt sind überwiegend positiv. Auch wenn es Aussagen gibt, dass sich die Lücken nicht geschlossen haben, sind die meisten Käufer der Meinung, dass der Rasen sehr schnell und richtig dicht wächst. Auch die satte grüne Farbe überzeugt.
Aufgrund des beachtlichen Preises sollten Sie dieses Produkt nicht großflächig verwenden wollen. Für kleinere Lücken scheint es jedoch gut geeignet zu sein.
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Rasen reparieren mit dem Rasenpflaster
Bei den sog. Rasenpflastern handelt es sich meist um Komplexlösungen, die aus hochwertiger Rasensaat, wasserspeicherndem Keimsubstrat und leistungsfähigem Rasendünger bestehen. Zusätzlich werden bodenverbessernde, keimungsfördernde Komponenten eingearbeitet. Als Granulat lässt es sich leicht auf die geschädigten Stellen auftragen und macht eine Reparatur sehr einfach. Manche Hersteller verkaufen diese Produkte auch unter den Bezeichnungen „Reparatur-Nachsaat“, „Rasen-Nachsaat“ oder „Turbo-Nachsaat“.
Das Keimsubstrat (bei einem Hersteller ein Granulat aus den Schalen der Kokosnuss) soll das Wasser wie einen Schwamm aufnehmen, die Grassamen feucht halten und wie in einer Schutzschicht umschließen. Der in der Kombi enthaltene Dünger wurde darauf abgestimmt, die Samen ideal mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Denn um gesund und dicht zu wachsen, braucht der Rasen regelmäßig, abhängig von der Witterung und der Jahreszeit, eine ganz bestimmte, ausgewogene Mischung von Nährstoffen (z.B. Stickstoff, Phosphor und Kalium). Dadurch soll erreicht werden, dass die Samen keimen und sich schneller entwickeln.
Insbesondere der Hersteller der Turbo-Nachsaat bewirbt sein Produkt sehr vielversprechend mit dem Schlagwort: Bio-Active. Damit verbunden sind eine Keim-Garantie und das Umschalten des Rasens in den Active-Modus: Start-, Vital- und Immun-Active. Diese Nachsaat soll die Wurzelbildung, die Belastbarkeit und die Rasenqualität verbessern sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und die Vitalität erhöhen.
Als Anwendungszeitraum beschreiben die Hersteller die Monate April bis Oktober, ab einer Bodentemperatur von 10°C.
Die Vorgehensweise wird wie folgt empfohlen:
Als Vorarbeiten lockern Sie den Boden an den reparaturbedürftigen Kahlstellen ein wenig auf. Ob der Einsatz eines Vertikutierers erforderlich ist, überlasse ich Ihrer Entscheidung. Entfernen Sie abgestorbenes Gras, Äste oder Steine und begradigen Sie, sofern vorhanden, alle Unebenheiten.
Verteilen Sie den anwendungsfertigen Kombi-Mix, der bereits in Streubeuteln oder -packungen angeboten wird, in einer ca. 3 mm dicken Schicht gleichmäßig auf der zu reparierenden Fläche. Anders an ausgedünnten Stellen. Hier sind nur die Lücken zu bedecken. Damit jeder Keimling genügend Raum zum Wachsen hat, ist es wichtig, eine Überdosierung zu vermeiden.
Mit einer feinen Brause oder einer Gießtülle erfolgt das Angießen, das für den Keimerfolg so wichtig ist. Sobald die Wasserzugabe ausreicht, wird sich das wasserspeichernde Keimsubstrat dunkelbraun verfärben, aufquellen und kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen können.
Nachsaaten dürfen nicht austrocknen! Das wasserspeichernde Keimsubstrat dient übrigens auch gleichzeitig als ein „Bewässerungsanzeiger“. Es verfärbt sich hellbraun, wenn unzureichend Wasser vorhanden ist, um die jungen Keimlinge feucht zu halten. Bei der erneuten Bewässerung nimmt das Substrat dann wieder die dunkelbraune Farbe an.
Das Nachdüngen sollten Sie bei den mit dem Rasen-Pflaster behandelten Stellen erst nach 6 Wochen vornehmen, da eine frühere Düngung zu Verbrennungen der jungen Triebe führen kann.
Es gibt die Garantie, dass die Komplettlösungen garantiert auf allen Böden wachsen. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass sich die Rasenpflaster farblich vom umliegenden Rasen unterscheiden. Dennoch handelt es sich um eine zeitsparende, wenn auch etwas teurere Alternative. Alles lässt sich in einem Arbeitsgang erledigen.
Die Kundenrezensionen zu diesen Produkten sind überwiegend positiv bis hin zur Begeisterung. Insbesondere die einfache Anwendung und das rasche Ergebnis überzeugen meistens, wenn auch nicht immer. Aufgrund des relativ hohen Preises ist diese Art der Komplexlösung wirklich nur für kleine Fläche bzw. kahle Stellen zu empfehlen.
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Rasen reparieren mit Grasnarben oder -Soden
Eher unüblich ist die Reparatur des Rasens mit Grasnarben. Dabei wird an einer wenig einsehbaren Stelle im Garten eine Grassode, also ein rechteckiges oder rundes Stück Grasnarbe ausgestochen. Überschüssige Erde wird entfernt, bevor Sie mit der Rasensode die kahle Stelle füllen. Die neu belegte Lücke wird sich mit der eingesetzten Sode relativ schnell schließen.
Diese Vorgehensweise bietet sich jedoch vorzugsweise bei der Beseitigung von Mulden, Kuppen oder den „unbeliebten“ Maulwurfs-Hügeln an. Sollte das Gras in einer Mulde oder auf einer Kuppe noch in einem guten Zustand sein, dann stechen Sie hier mit dem Spaten die Grasnarbe einfach aus und legen Sie diese zunächst beiseite. Sofern es sich um eine größere Fläche handelt, lässt sich diese am besten in mehrere Abschnitte unterteilen. Gleichen Sie im Anschluss die Unebenheiten aus, indem Sie das Loch mit Erde auffüllen oder im anderen Fall überschüssige Erde entfernen. Ist das erledigt legen Sie die Grassode(n) wieder aus. Das regelmäßige Gießen wird in der Folgezeit besonders wichtig sein, damit die Wurzeln möglichst schnell wieder neuen Kontakt zum Erdreich bekommen. Bereits nach relativ kurzer Zeit werden die ausgebesserten Stellen nicht mehr sichtbar sein.
Rasen reparieren mit Roll- oder Fertigrasen
Mit einem Rollrasen steht Ihnen sicher die bequemste, schnellste und anwendungssicherste Methode zur Verfügung, die je nach Umfang der Reparaturarbeiten allerdings auch die teuerste Maßnahme sein kann.
Die Anbieter wählen dazu Rasen mit einer stabilen Narbe, der für jeden Kunden frisch geschält wird. Die Rollen haben im Normalfall die Größe von 1 m² – ca. 0,40 m breit und 2,50 m lang – und je nach Witterung ein Gewicht von 12 – 15 kg. Die Verarbeitung ist sehr einfach, denn die Stücke lassen sich mit einem Messer passend schneiden. Sie brauchen die zu behandelnden Stellen nur zu säubern, die Erde etwas aufzulockern und die Stücke auszulegen. Anschließend werden die „geflickten“ Stellen ausreichend bewässert und Sie werden wahrscheinlich bereits am nächsten Tag keinen Unterschied mehr erkennen können. Der Fertigrasen kann mit Ausnahme von Frost ganzjährig verlegt werden.
Der Vorteil dieser Reparaturmaßnahme ist sicher die einfache Anwendung, das schnell sichtbare Ergebnis und die frühe Begehbarkeit der Rasenfläche. Wenn die zu reparierenden Stellen nicht zu große Ausmaße annehmen, ist der Erwerb von Roll- oder Fertigrasen sicher eine Überlegung wert.
Tipp: Mit einem Sodenschneider können sie relativ einfach und effektiv die alte Grasnarbe abtragen. Es wird nur so wenig Boden wie notwendig entfernt. Darüber hinaus ermöglicht Ihnen ein Sodenschneider ein rückenschonendes Arbeiten. Gartencenter oder Baumärkte stellen diese Geräte leihweise gegen eine Gebühr zur Verfügung. Der Einsatz eines Sodenschneiders lohnt sich allerdings nur dann wirklich, wenn die zu bearbeitende Fläche entsprechende Ausmaße aufweist.
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Rasen reparieren mit Rasen-Pads
Als neu und innovativ werden die Rasen Pads von einem bekannten Hersteller beworben. Diese sollen sich entsprechend ihrer Größe von 20 cm x 20 cm für die Spotreparatur eignen. Jedes einzelne Pad ist anwendungsfertig und beinhaltet hochwertige Rasensaat, ein wasserspeicherndes Keimsubstrat und einen Langzeit-Rasendünger. Eine Zusammensetzung also, die bereits weitestgehend von dem Rasenpflaster bekannt ist. Dennoch weist der Hersteller auf seinen einzigartigen Langzeit-Stickstoff hin, der durch die natürlichen Wachstumsfaktoren des Rasens wie Temperatur und Feuchtigkeit gesteuert wird und somit immer bedarfsgerecht verfügbar ist. Während es sich bei dem Pflaster um Granulat handelt, sind es hier eben bereits dosierte Pads. Es besteht somit keine Gefahr der Über- oder Unterdosierung mehr.
Die reparaturbedürftigen Kahlstellen des Rasens müssen Sie auch bei dieser Anwendung leicht auflockern. Vorhandene Unebenheiten sind zu begradigen und abgestorbenes Gras oder vorhandene Steine sind ebenfalls vorher zu entfernen. Auf die so vorbereitete Rasenlücke legen Sie ein Pad einfach auf. Anschließend bewässern Sie das Rasen Pad intensiv mit einer feinen Brause oder einer Gießtülle, bis sich das Keimsubstrat dunkelbraun verfärbt und kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen kann. Das Pad wird dadurch expandieren und aufquellen. So lässt es sich durch Ausstreichen genau in die jeweilige Rasenlücke gleich welcher Form anpassen. Bei größeren Lücken, die zu reparieren sind, können mehrere Pads aneinandergelegt werden. Die Pads sollen für alle Rasenarten geeignet sein. Eine regelmäßige Bewässerung ist für den Keimerfolg der Rasensaat und einer erfolgreichen Reparatur von größter Bedeutung. Als Anwendungszeitraum gibt der Hersteller die Monate April bis Oktober an.
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Was taugen die Rasenpads?
Tests von Verbraucherorganisationen wie Stiftung Warentest sind zum Thema Rasenpads nicht zu finden. Zwar wurde bei einem Test von selbst.de, dem Heimwerker-Portal, die volle Punktzahl vergeben, dennoch fallen die Kundenrezensionen sehr unterschiedlich aus. Fest steht, dass mit diesen Pads ganz sicher selbst Anfänger problemlos die Reparatur-Arbeiten erfolgreich vornehmen können. Insbesondere im Hinblick auf den Preis sind die Pads m. E. sowieso nur zum Ausbessern von kleineren Flecken geeignet.
Als negative Kritik werden meistens folgende Punkte bemängelt:
- Mit dem Samen entsteht kein vernünftiger Grasteppich.
- Es bilden sich braune Flächen im vorhandenen Grün.
- Nur die Hälfte der Fläche treibt aus.
- Das Ergebnis der Rasenpads bleibt lückenhaft und wenig gleichmäßig.
- Auf einem älteren Rasen sticht die Farbe etwas heraus.
Die positiven Aussagen bestätigen:
- Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend.
- Es wächst ein saftig grüner Rasen.
- Keine andere Maßnahme ist so einfach in der Anwendung – Boden kurz vorbereiten, Pad auslegen, wässern, ausstreichen – Fertig!
- Sehr gute Gebrauchsanweisung.
- Das Pad lässt sich einfach teilen.
- Das Pad lässt sich beliebig anpassen.
- Der Rasenwuchs beginnt schnell und ist sehr gleichmäßig.
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Mein Fazit:
Alle beschriebenen Vorgehensweisen dienen ausschließlich dem Zweck, einen schönen, dichten satt grünen Rasen wieder herzustellen. Jedoch sind die Anforderungen an die Rasenfläche und auch die Beanspruchung des Rasens sehr unterschiedlich. Zusätzlich entscheiden die Maße der auszubessernden Flächen die Wahl der richtigen Vorgehensweisen. Für sehr große Fläche kommt sicher nur die Nachsaat sowohl in der klassischen Variante oder mit den in unterschiedlichen Verpackungseinheiten angebotenen Kombi-Mischungen, den Rasen-Pflastern, infrage. Eine Alternative dazu kann dann auch der Roll- oder Fertigrasen sein. Die Rasenpads erscheinen zwar als schnelle Komfort-Lösung, sind jedoch aufgrund des Preises nur für die Ausbesserung kleinerer Lücken geeignet. Eine Reparatur mit Rasensoden oder Grasnarben habe ich noch nicht ausprobiert.
Da mir persönlich die Gartenarbeit viel Freude bereitet und mir die körperliche Betätigung zur Entspannung hilft, ziehe ich für die Rasenreparatur immer noch die klassische Variante vor. Obwohl ich es sonst sehr schätze, wenn sich etwas einfach und bequem erledigen lässt, gehen mir diese Reparatur-Arbeiten doch leicht von der Hand. Dafür kann es nur einen Grund geben: Diese Arbeit macht mir Spaß!
Ihnen wünsche ich bei den Rasen-Reparaturen ebenfalls viel Spaß und einen traumhaft schönen Rasen!