Das richtige Werkzeug für die kultivierenden Arbeiten. Darum geht es in diesem Gastbeitrag. Eine Rosen- oder Gartenschere gehört in das Sortiment eines jeden Gartenbesitzers. Davon ist auch der Autor dieses Artikels und Betreiber einer Webseite für Gartengeräte, Christof Bartel, überzeugt. Welche Unterschiede es bei diesen Werkzeugen gibt, welche Qualitätsmerkmale zu beachten sind sowie weitere Tipps und Ratschläge erhalten Sie in diesem Ratgeber zum Thema Rosen- und Gartenscheren. Viel Spaß beim Lesen!
Was für den Koch ein Messer ist, ist für den Gärtner eine Rosenschere. Sie wird für unterschiedlichste Arbeiten benötigt und darf daher auf keinen Fall fehlen. Eine Rosenschere ist das komplette Jahr im Einsatz. Aus diesem Grund gilt es ein Modell zu wählen, das möglichst langlebig ist. Der folgende Ratgeber erläutert, welche unterschiedlichen Rosenscheren es gibt und worauf bei dem Kauf einer solchen geachtet werden muss.
Bei welchen Arbeiten kann die Rosenschere zum Einsatz kommen?
Die Gartenschere wird vorwiegend für diverse kleinere und kultivierende Arbeiten im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon eingesetzt. Sie eignet sich zum Beispiel zum Rückschnitt von Pflanzen und Büschen, wie zum Beispiel Rosen, Hortensien oder verschiedene Obststräucher. Zudem können mit ihr auch Zweige und Äste (mit einem Durchmesser von maximal einem Zentimeter) geschnitten und gekürzt werden. Mit der Rosenschere bringen wir auch das verwucherte Kräuterbeet wieder auf Vordermann. Zudem kann sie auch dafür verwendet werden, um wilde Triebe zu entfernen. Dadurch wird verhindert, dass sich bestimmte Pflanzen im Garten zu stark ausbreiten.
Wie unterscheiden sich Bypass-Rosenscheren von Amboss-Rosenscheren?
Wer im Baumarkt nach einer Rosenschere sucht, muss sich zunächst entscheiden, ob er ein Bypass-Modell oder doch eher ein Amboss-Modell bevorzugt. Beide Varianten haben einige Vorzüge, sodass individuell entschieden werden muss, welche einem selber wichtiger sind.
Die Bypass-Rosenschere
Die Bypass-Rosenschere ist die bekannteste und damit auch die beliebteste Ausführung. Sie hat zwei Klingen, die beim Schneiden aneinander vorbeigleiten. Dadurch ist ein sehr genauer und glatter Schnitt möglich. Diese Rosenscheren können unter anderem auch zum Kürzen unterschiedlicher Pflanzen, Gräser und Büsche genutzt werden.
Die Amboss-Rosenschere
Die Amboss-Rosenschere unterscheidet sich von der eben erwähnten Bypass-Gartenschere in erster Linie durch die Anordnung der Klingen. Denn diese verlaufen nicht aneinander vorbei, sondern setzen jeweils auf einer gegenüberliegenden Klingenplatte auf. Dadurch sind mit diesem Modell nicht ganz so präzise Schnitte möglich. Diese Rosenschere kommt daher eher bei gröberen Arbeiten zum Einsatz, wie zum Beispiel zum Kürzen dickerer Äste.
Modelle beider Arten verfügen häufig über einen speziellen Gelenk- und Hebelmechanismus oder auch über einen Stufenmechanismus. In diesem Fall werden die Scheren betätigt, indem der Griff mehrfach gedrückt wird. Dadurch muss beim Schneiden weniger Kraft aufgebracht werden, um auch etwas dickere Äste zu schneiden.
Worauf sollte beim Kauf einer Rosenschere geachtet werden?
Zunächst einmal muss überlegt werden, für welche Arbeiten die neue Rosenschere vorwiegend genutzt werden soll. Ist das geklärt, sind beim Kauf folgende Kriterien zu beachten:
Griff und Öffnungswinkel
Bevor eine Rosenschere gekauft wird, sollte genau geschaut werden, wie sie in der Hand liegt. Daher ist es in diesem Fall besser, hierfür ein Gartenfachgeschäft aufzusuchen und nicht im Internet zu bestellt. Denn schließlich soll die Rosenschere auch komfortabel in der Hand liegen und viele Jahre verwendet werden. Wichtig ist, dass der Griff aus einem rutschfesten Material besteht. Dadurch wird verhindert, dass die Rosenschere beim Arbeiten versehentlich aus der Hand rutscht.
Zudem muss diese auch eine passende Größe haben und darf an keiner Stelle drücken. Nur dann ist ein problemloses Arbeiten möglich. Denn ist die Rosenschere zu klein, können unter Umständen Verletzungen, wie zum Beispiel Quetschungen, an den Händen entstehen. Wichtig ist auch, dass ein Rechtshänder niemals ein Modell für Linkshänder verwenden und umgekehrt. Auch gilt es die sogenannte Griffweite zu beachten. Idealerweise lässt sich diese ganz nach den eigenen Bedürfnissen einstellen, damit die Schere von verschiedenen Personen mit unterschiedlich großen Händen verwendet werden kann.
Material
Wie bereits erwähnt, ist ein Griff aus einem rutschfesten Material vorzuziehen. Häufig wird hierfür ein spezielles Kunststoffgemisch um langlebiges und robustes Aluminium gewickelt. Einige Gartenscheren verfügen dagegen über sogenannte Rollgriffe. Diese sind besonders ergonomisch und drehen sich beim Öffnen und Schließen der Schere in der Hand. Dafür sind sie aber auch vergleichsweise teuer. Häufig bestehen die Klingen aus Kohlenstoffstahl, da dieses Material sehr robust ist und gut geschliffen werden kann. Die Klinge einer guten Rosenschere sollte nach einigen Jahren ausgetauscht werden.
Handhabung
Wie bei allen anderen Gartengeräten auch spielt auch bei der Rosenschere die Handhabung eine wichtige Rolle. Sie muss ideal in der Hand liegen, einfach bedient werden können und sich zudem auch einfach auseinander bauen lassen. Letzteres ist erforderlich, wenn die Schere gereinigt oder die Klinge geschliffen oder austauscht werden muss.
Gewicht
Das Gewicht einer Astschere ist in vielen Situationen ein wichtiger Punkt. Insbesondere dann, wenn unterschiedliche Arbeiten über Kopf anstehen, wirkt sich ein geringes Gewicht sehr vorteilhaft aus. Denn sonst müssten immer wieder Pausen eingelegt werden. Auch bei längerem Arbeiten sollte die Schere nicht zu schwer werden. Dennoch muss sie ein gewisses Eigengewicht haben, damit der Verwender ausreichend Druck aufbringen kann, um auch dickere Äste zu kürzen. Zudem sollte ein geeigneter Mechanismus vorhanden sein, der den Kraftaufwand des Gärtners minimiert.
Pflege und Reinigungstipps
Damit die Gartenschere möglichst lange hält und die Klinge nicht bereits nach einigen Benutzungen ausgetauscht werden muss, gilt der passenden Pflege und Reinigung des Gartenhelfers besondere Aufmerksamkeit. Nach jeder Verwendung wird die Schere gründlich gesäubert und von Unkraut, Gras und allen Pflanzenrückständen befreit. Hierfür wird sie mit einem feuchten Tuch abgewischt und anschließend mit einem weichen Tuch gründlich abgetrocknet.
Wenn Pilze oder diverse andere Erreger mit der Klinge in Kontakt gekommen sind, sollte Letztere nach der Arbeit mit etwas Spiritus gereinigt werden. Die Griffe werden mit etwas Spülmittel-Wasser von Fett- und Schweißrückständen befreit, bevor auch sie gründlich abgetrocknet werden. Um zu verhindern dass die Klinge schnell an Schneidkraft verliert, wird sie regelmäßig geschliffen. Das hierfür benötigte Zubehör ist in vielen Fällen im Lieferumfang enthalten und muss daher auch nicht noch zusätzlich gekauft werden. Des Weiteren macht es Sinn, auf die Scharniere ein wenig Öl zu geben, damit sie geschmeidig bleiben.
Fazit
Ob eine Amboss-Rosenschere oder eine Bypass-Rosenschere bevorzugt wird, hängt vor allem von dem jeweiligen Einsatzzweck ab. Beide Varianten haben einige Vorzüge, die oben bereits ausführlich erläutert wurden. In jedem Fall sollte aber ein Modell gewählt werden, dass aus robusten und damit auch langlebigen Materialien besteht. Denn schließlich will der Hobbygärtner möglichst lange Freude an seiner neuen Schere haben. Bei der Wahl eines passenden Modells gilt es einige Punkte zu beachten. Die Handhabung ist ein sehr wichtiger Faktor, damit alle Arbeiten so gut wie möglich gelingen. Ein geringes Gewicht sorgt dafür, dass problemlos auch über Kopf Äste geschnitten werden können.
Durch eine passende Reinigung halten die Gartengeräte länger und müssen dementsprechend auch nicht so schnell ersetzt werden. Damit die Scharniere möglichst geschmeidig bleiben, werden sie zudem regelmäßig mit Öl versehen. Nach der Benutzung wird die Gartenschere sofort mit einem nassen Tuch abgewaschen und dann gründlich abgetrocknet.