Vielleicht kennen Sie das aus Ihrem Garten: Größere Bäume oder hohe Hauswände lassen in den Gartenbereichen, die auf der Nordseite liegen, nur wenig Sonne auf die Pflanzflächen zu. Dennoch müssen die dunkleren Stellen im Garten kein trauriges oder gar liebloses Dasein fristen. Die schattigen Standorte sind zwar eine Herausforderung, aber eine die mit der richtigen Anordnung und Struktur sehr gut zu meistern ist.
Die Leitpflanzen einer Beetgestaltung
Es geht hierbei um Struktur und Bewegung, die Formen, die die Schattenbereiche attraktiver machen. Selbstverständlich entscheiden Sie, was in Ihrem Garten geschieht. Nehmen Sie die folgenden Empfehlungen einfach nur als Anregungen und Impulse, um die eine oder andere Stelle im Garten schöner zu gestalten. So sind Gehölze, in Gruppen oder als einzelne Solitärpflanzen, auf jeden Fall die Leitpflanzen einer Beetgestaltung. Hierzu eignen sich neben den Rhododendren mit ihren kräftigen Frühlingsblüten auch die vielfältigen Hortensien. Die Hortensien zeichnen sich durch eine sehr abwechslungsreiche Blattform und ab Juni farbenfrohen Blüten aus. Dazu gibt es ganzjährige, kontrastreiche Pflanzen wie die Lavendelheide (Pieris, s. hierzu meinen Beitrag), die mit einem leuchtendroten Blattaustrieb und dem imposanten Blütenschmuck ganz sicher eine Zierde sind. Oder aber die Aukuben (Goldorangen), die ihren Namen aufgrund der den Orangenbäumen ähnlichen Blätter erhalten haben, zählen sicher dazu.
Abwechslung und Stimmung schaffen an den schattigen Orten
Um diese stimmige Atmosphäre zu schaffen, macht es Sinn, sich der Blattstrukturstauden zu bedienen. Herzblattlilien (Funkien) mit den großen Blättern und den traubigen Blütenständen bilden eine interessante Gemeinschaft mit verschiedenen, feingliedrigen Farnarten. Es gibt viele weitere attraktive Pflanzen, die in schattige Bereiche leuchtende Akzente hineinbringen. Da sind zum Beispiel cremeweißer Geißbart, Storchschnabel, Waldgräser, Herbstanemonen und Zwergastilben. Sie werden schnell feststellen, dass hier ein farbenfrohes und harmonisches Gesamtbild entsteht, das Ihren Garten erheblich freundlicher wirken lässt. Hinzu kommen noch die Bodendecker wie die Elfenblume, Goldbeeren, Lungenkraut, Immergrün und natürlich Efeu und Gräser bieten sich hier an.
Helle Pflanzen werten schattige Standorte auf
Pastellfarbene Blumen geben den dunkleren Orten im Garten eine ganz andere Optik und werten diese auf. So macht es durchaus Sinn, ein Potpourri aus Gartenpflanzen in zarten Farben, wie hellgelb, cremeweiß, rosa oder lavendelfarben zu schaffen. Diese Farben lassen sich gut kombinieren und versprühen Charme und Leichtigkeit. Fast schon ein Klassiker für einen Pastellgarten ist die Mischung aus rosa blühenden Rosen, weißem Schleierkraut und violett-blauem Lavendel. Um harmonische Farbspiele in Pastell zu erzeugen, eignen sich weiterhin Feder- und Bartnelken in rosa, Akeleien, Spornblume, Schmuckkörbchen, einjähriger Rittersporn, Fingerhut, Judaspfennig und Muskatellersalbei. Sicher ist diese Aufzählung nicht vollständig, es soll jedoch als Anhalt dienen.
Eine besondere Kombination
Wenn Sie ein edleres Aussehen wünschen, dann empfiehlt es sich, pastellfarbene Blütenpflanzen mit Pflanzen zu kombinieren, die silbergraues Laub tragen. Die Vexiernelke, das Currykraut oder das Silberblatt haben ihre eigenen Reize und bieten sich als Pflanzen hierfür an. Ebenso gut passen würden der Wollziest oder Salbei mit grau-grünem Laub.
Der Schatten im Garten muss kein Problem sein
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie diesem Beitrag ein paar Anregungen entnehmen konnten. Ein schöner Garten macht zwar immer ein wenig Arbeit, aber es handelt sich um eine schöne Arbeit. Ein wenig Überlegung, eine Prise Kreativität und natürlich die Motivation etwas Schönes zu erschaffen – dann stellen die Aufgaben im Garten kein Problem dar. Das gilt auch für die schattigen Standorte.