Schnecken abwehren und regulieren sind Aufgaben, denen sich jeder Gartenbesitzer alljährlich aufs Neue stellen muss. Sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder ansteigen, kommen die Schnecken aus ihren Verstecken gekrochen und gehen auf die Nahrungssuche. Die Belästigung durch die Schädlinge kann die gesamte Gartensaison andauern. Je nachdem, wie sich die Witterungsverhältnisse in den vorangegangenen Wintermonaten zeigten, machen sich entsprechend mehr oder weniger dieser Exemplare auf den Weg, um den Garten in Besitz zu nehmen. Die Geschwindigkeit in der Fortbewegung steht in keiner Relation zu der Fressgeschwindigkeit. Die Resultate sind hinlänglich bekannt.
Schnecken zählen zu den gefürchtetsten Schädlingen. Insbesondere junges Gemüse oder frische Triebspitzen im Frühjahr sowie ganze Blütenstauden im Sommer stehen auf den Speiseplänen einiger Arten. Einiger Arten? Genau. Denn nicht jede Schnecke, die Ihren Pflanzen einen Besuch abstattet, verursacht auch tatsächlich einen Schaden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Arten Ihren Pflanzen wirklich schaden, wie Sie diese erkennen können und welche Maßnahmen zur Regulierung und Abwehr geeignet sind.
Schnecken – die Plagegeisterer
Bei vielen Gartenbesitzern erhöht sich der Pulsschlag, wenn sie die berüchtigten Schleimspuren im Garten vorfinden. Schnecken sind für sie mit die schlimmsten Plagegeister, die sie sich im Garten vorstellen können. Viele von Ihnen werden wahrscheinlich schon erlebt haben, dass über Nacht sämtliche mühsam herangezogenen und ausgesäten Salatpflanzen als echte Leckerbissen für diese Quälgeister gedient haben. Ein Garten hält für sie ein herrliches „All-you-can-eat“ Buffet bereit. Weder vor Gemüse noch vor Zierpflanzen und Erdbeeren machen diese Tiere halt.
Doch Schnecke ist nicht gleich Schnecke. Auch wenn Schnecken grundsätzlich eher ungern gesehene Gäste im Garten sind, erfüllen viele Landlungenschneckenarten (dauerhaft an Land lebende Schnecken) eine wichtige und nützliche Funktion im natürlichen Ökosystem. Abgesehen von leckeren Salatblättern oder Blumen ernähren sich die Weichtiere genauso von verwesenden Pflanzenteilen oder toten Tierchen. Hinzu kommt, dass sie Pflanzenreste zersetzen und so bei der Humusbildung mithelfen.
Dennoch entwickeln sich vor allem in feuchten Jahren manche Schneckenarten zu einer regelrechten Schneckenplage im Garten.
Nackt oder mit Haus?
Es gibt durchaus einige Schneckenarten, die sich in den heimischen Gärten tummeln. Um einzuordnen, ob es sich um Nützlinge oder Schädlinge handelt, gilt es erst einmal zwischen Gehäuseschnecken und Nacktschnecken zu unterscheiden. Dabei ist es gut zu wissen, dass sämtliche Schneckenarten mit Häuschen unter Naturschutz stehen.
Die Schnecken mit Gehäuse sind harmlos und müssen nicht bekämpft werden. Sie werden vielmehr als nützliche Schnecken bezeichnet, da sie sich bevorzugt abgestorbenen Pflanzenresten ernähren und sich eher selten an frischen, gesunden Pflanzen vergreifen. Manche Nützlinge verzehren zudem die Eiergelege schädlicher Nacktschnecken oder sogar ganze ausgewachsene Schnecken.
Zu den drei bekanntesten nützlichen Schneckenarten zählen:
🐌 Weinbergschnecken
🐌 Garten-Bänderschnecken
🐌 Schnegel
Bei Nacktschnecken ist das Gehäuse im Laufe der Evolution verschwunden. Die Nacktschnecken sind grundsätzlich als Schädlinge einzuschätzen, die sich hungrig über die frischen Pflanzen hermachen. Sie fressen am liebsten frisch eingesetzte Gemüsepflanzen und grüne Salate, dazu auch Würmer, Larven, Hundekot und sogar die eigenen Artgenossen.
Eine Ausnahme stellt der Tigerschnegel, eine der größten bei uns heimischen Schneckenarten, dar. Die Schnegel fressen Pilze sowie welkes, totes Pflanzengewebe, Moosrasen an Totholz, Algen oder Fallobst. Diese Schnecken sind in Gärten gern gesehen, denn sie verzehren andere Nacktschnecken. Nur in seltenen Fällen fressen sie auch Gemüse und Salat und das meist dann, wenn diese bereits von einer Wegschnecke angefressen wurden.
Bei Nacktschnecken ist das Gehäuse im Laufe der Evolution verschwunden. Sie sind das eigentliche Problem der Hobbygärtner. Allen voran die Spanische Wegschnecke. Sie verursacht 90 % der Fraßschäden und vermehrt sich rasant.
Die drei schädlichsten Schneckenarten:
🐌 #1 Spanische Wegschnecke
🐌 Gartenwegschnecke (Rote Wegschnecke)
🐌 Ackerschnecke
Sie sind das eigentliche Problem der Hobbygärtner. Allen voran die Spanische Wegschnecke. Sie verursacht 90 % der Fraßschäden und vermehrt sich rasant. Und auch gegen Fressfeinde ist sie gut geschützt – der starke, bittere Schleim an der Unterseite schreckt Igel, Kröten und sogar Laufenten ab. Selbst gegen Trockenheit ist sie vergleichsweise wenig empfindlich.
Es hält sich hartnäckig die Theorie, dass die Tiere in den 60er-Jahren aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland eingeschleppt worden sind. Inzwischen gehen jedoch die meisten Wissenschaftler davon aus, dass diese Schnecken schon lange bei uns heimisch sind. Durch die sich ändernden Klimabedingungen haben diese gefräßigen Unholde ihren Siegeszug bei uns angetreten, indem sie mit ihren bitteren Absonderungen hiesige Schneckenarten verdrängen.
So besetzt diese Art mehr und mehr den Lebensraum anderer Schneckenarten und stört massiv das biologische Gleichgewicht. Es stellt sich somit die Frage:
Wie kann diesem Treiben Einhalt geboten werden?
Auf in den Kampf
Schneckenkorn
Der ewige Kampf gegen die Schnecken wird mit den verschiedensten Maßnahmen – mal mehr oder weniger erfolgreich – geführt. Selbst vor den Einsatz von Chemie wird dabei nicht zurückgeschreckt. Und dass, obwohl es andere Möglichkeiten gibt!
Schneckenkorn ist hier als bekanntestes Kontaktmittel zu nennen. Es enthält das Nervengift Metaldehyd. Kommen die Schädlinge mit dem Korn in Kontakt, wird ihnen unweigerlich die Körperflüssigkeit entzogen. Das Absterben ist die Konsequenz. Allerdings zeigt dieses Mittel auch bei anderen Tieren insbesondere bei Haustieren wie Hund und Katze Wirkung und kann zu erheblichen Vergiftungen führen.
Das soll ausdrücklich keine Empfehlung sein!
Vorbeugende Maßnahmen zur Regulierung
Da das Umgraben und tiefe Lockern des Bodens das sensible Bodenleben beeinträchtigt, sollten Sie auf diese Maßnahme zur Vernichtung der Eier verzichten. Eine gute, feinkrümelige Erde jedoch, in der es keine Hohlräume oder grobe Schollen gibt, verhindert, dass sich die Jungschnecken verstecken können.
Dazu arbeiten Sie im Herbst den brach liegenden, grobscholligen Boden mit einem Grubber oder Sauzahn durch. Die Schneckeneier, die so an die Oberfläche gelangen, trocknen ein, werden von Vögeln gefressen oder erfrieren bei niedrigen Temperaturen. Im Frühjahr dann tragen Sie alten Rindenmulch zeitig ab und entfernen so viele Schneckeneier aus dem Beet. Neue Mulchdecken tragen Sie anschließend so dünn wie möglich auf.
Schnecken bewegen sich am liebsten und am besten auf feuchtem Boden. Wässern Sie daher Ihre gefährdeten Beete nicht abends. Gießen Sie in den Sommermonaten möglichst nur morgens. Wenn der Boden bis zum Abend wieder abtrocknet, bereit dies den nachtaktiven Schädlingen Probleme bei der Fortbewegung. Weiterhin empfiehlt es sich, jede Pflanze alle zwei bis drei Tage einzeln und kräftig zu gießen. So finden die Schnecken keine größeren feuchten Flächen, auf denen sie sich fortbewegen können.
Regulierung durch Aufessen?
Na, wie wär’s mit folgendem Hauptgang: Nacktschnecken Gulasch an Ratatouille bestehend aus Giersch, Vogelmiere, Spitzwegerich und Löwenzahn?
Klingt verlockend, oder? Im Gegensatz zu den (Un-)Kräutern sollen die Nacktschnecken nach Aussagen derer, die diese wirklich probiert haben, wenig geschmackvoll sein. Das liegt vermutlich daran, dass die Schnecken an der Unterseite mit ungenießbarem Schleim beschichtet sind. Dazu soll das gekochte Fleisch zäh und geschmacklos sein.
Insofern wird sich diese Maßnahme zur Schädlingsregulierung als wenig geeignet herausstellen.
Sehr delikat sind hingegen die Weinberg- und Achatschnecken, für die es mittlerweile viele Feinschmecker-Rezepte gibt. Aber das sind keine Schädlinge, vor denen Ihre Pflanzen geschützt werden müssen.
Schneckenzäune und Schutzstreifen
Neben den chemischen Mitteln gehören Schneckenzäune und Schutzstreifen sowie Kupferbänder oder Drahtgewebe zu den altbewährten Maßnahmen, mit denen viele Gartenbesitzer den Schneckenfraß verhindern wollen. Sofern diese sorgfältig aufgebaut werden, halten einige dieser Barrieren die Schnecken tatsächlich aus dem eingefassten Beet fern.
Sollten Sie ein solche Variante wählen, dann entscheiden Sie sich für die wahrscheinlich wirksamste Variante zur Schneckenabwehr: Ein Schneckenzaun aus Metall.
Diese Schneckenzäune verfügen über eine speziell umgebogene Oberkante, die für die Schnecken eine unüberwindliche Barriere bedeutet. Hinzu kommt die lange Haltbarkeitsdauer dieser Modelle.
Kupferbänder, Drahtgewebe oder Plastik-Modelle leisten nicht immer die gewünschten Dienste.
Weiterhin gilt zu berücksichtigen, dass nicht alle Barrieren unter optischen Gesichtspunkten gerade Hingucker sind und das Gesamtbild mitunter beeinträchtigen können.
Elektrische Schneckenzäune
Noch auffälliger sind die elektrischen Schneckenzäune. Sie sind zwar ebenfalls sehr zuverlässig zur Schneckenabwehr, benötigen jedoch den Anschluss an eine Stromquelle. Es gibt Varianten, deren Stromversorgung mithilfe einer Batterie, einer Steckdose oder mit Solarmodulen erfolgt. Da mit den elektrischen Zäunen nicht der Tod der Schnecken herbeigeführt werden soll, ist die anliegende Spannung so gering, dass diese so lediglich zur Umkehr bewogen werden.
Ausgewählte Bepflanzung
Mit einer ausgewählten Bepflanzung lassen sich die lästigen Erscheinungen nicht verhindern, doch Sie machen die Beete für Schnecken unattraktiver. Denn diese Quälgeister sind wählerischer als zumeist gedacht. So gehören z. B. stark riechende Kräuter nicht zu den bevorzugten Pflanzen. Wenn Sie also Thymian, Kapuzinerkresse, Salbei oder Rosmarin zwischen die Beete pflanzen, verringern Sie zumindest den Befall. Gleiches gilt für Farne, Gräser und flaumige Blätter, die den Schnecken nicht schmecken.
Natürliche Feinde
Aber es gibt auch ein paar natürliche Feinde wie Nematoden, die man ausbringen kann.
Weiterhin bietet es sich an, die Nützlinge zu fördern, die Schnecken auf ihrem Speiseplan haben. Mit einfachen Maßnahmen wie Holzstapel, Nistkästen, Trockenmauern, Insektenhotels etc. schaffen Sie günstige Lebensbedingungen. Vögel wie Amsel, Drossel, Star oder Spechtmeise sowie Igel, Eidechsen und Kröten, Laufkäfer, Larven der Glühwürmchen oder Tausendfüßler werden das Angebot gerne annehmen und sich unerbittlich über die Schnecken in Ihrem Garten hermachen.
Selbst unter den Schnecken zeigen sich natürliche Feinde. Der getigerte Schnegel und die Weinbergschnecke fressen die Eier der Nacktschnecken und gebieten somit einer größeren Population Einhalt. Der Tigerschnegel greift sogar Spanische Wegschnecken an und frisst sie.
Weiterhin fressen Weinbergschnecken am liebsten verrottende Pflanzen. So macht es Sinn, immer wieder kleine Häufchen anzulegen, damit ausreichend Nahrung vorhanden ist und die Schnecken nicht ganz schnell wieder abwandern. Angelegte Stein- und Schotterplätze dienen als Unterschlupf für Eidechsen und Blindschleichen, die ebenfalls Schnecken nicht verschmähen.
Freilaufende Enten und Hühner
Ausgezeichnete Schneckenvertilger sind Indische Laufenten und Khaki-Campell-Enten. Hühner sind gut geeignet, das umliegende Gelände von Scheckengelegen zu säubern.
Allerdings müssen Sie in der Lage sein, einen artgerechten Lebensraum anzubieten. Das bedeutet erst einmal viel Platz, eine Wasserstelle, das richtige Nahrungsangebot und mehr.
Die Haltung von Hühnern oder Enten ist somit sicher nicht für jede Parzelle geeignet. Und wenn Sie dann noch lärmempfindliche Nachbarn haben …
Melone, Bier und Salz
Zu guter Letzt sind da noch die Melonenschalen, die Bierfallen und das Salz.
Ein etwas größeres Stück Melonenschale, einfach auf den Rasen gelegt, lockt Schnecken unwiderstehlich an. Diese können Sie dann sofort und recht einfach entsorgen. Aber ein Melonenstück wirkt so magisch, dass wirklich aus jedem Winkel des Gartens die Schnecken angelockt werden. Das haben die Melonenschalen übrigens mit den Bierfallen gemein.
Bierfallen können unter Umständen mehr Schaden anrichten als sie nutzen. Bierfallen ziehen sogar Schnecken von außerhalb des Gartens an. Daher macht solch ein Einsatz nur in Kombination mit einem Schneckenzaun Sinn. Ist die Bierfalle hoch, kriechen nur wenige Schnecken tatsächlich in die Fallen. Graben Sie die Bierfalle ebenerdig ein, besteht die Gefahr, dass andere Gartenbewohner hineinfallen und ertrinken.
Die Schneckenbekämpfung mit Salz funktioniert garantiert. Dazu wird lediglich rieselfähiges Salz auf das Kriechtier gestreut. Was bei der Geschwindigkeit, die Schnecken nun einmal auszeichnet, relativ leicht gelingen sollte. Die Schleimproduktion des betroffenen Tieres kommt sofort zum Erliegen. Sie werden rund um den Schneckenkörper einen dichten Schaum aufquellen sehen. Bei einer großen Salzportion löst sich sogar der gesamte Körper der Schnecke auf. Es ist jedoch eine sehr unschöne und unansehnliche Maßnahme, die zudem die Umwelt schädigt.
Schnexagon – der Antihaft-Lack
Doch all das kann der Vergangenheit angehören, wenn die innovative auftragbare Antihaftbeschichtung gegen Schnecken mit der Bezeichnung „Schnexagon“ bei Ihnen den Zweck erfüllt.
Es handelt sich quasi um einen auftragbaren Schneckenzaun, an dem die „Fressmonster“ nicht anhaften können. Somit wird dieses Hindernis für die Schnecken unüberwindbar.
Das gelingt gänzlich ohne die schädlichen Nebenwirkungen, die bei einigen herkömmlichen Kampfeinsätzen hingenommen werden mussten.
Die Funktion
Es handelt sich dabei um einen Antihaft-Lack, der auf senkrechte Schutzvorrichtungen aufgetragen wird. Das bedeutet, dass Sie diesen Antihaft-Lack mit einem herkömmlichen Pinsel auf vertikale Pflanzeneinfassungen wie z.B. Beetumrandungen, Töpfe oder Gewächshäuser auftragen können.
Dabei spielt das Material keine Rolle, denn dieser Anstrich haftet auf Kunststoff, Holz, Ton und Stein gleichermaßen gut. Um eine effektive Schneckenabwehr zu erreichen, genügt ein ca. 10 cm breiter Streifen, der wenige Zentimeter über dem Boden angebracht wird. Der ökologische Schutz wirkt allein dadurch, dass die Schnecken nicht auf der Beschichtung kleben können.
Ganz bewusst wird von Herstellerseite darauf hingewiesen, dass weder Gift noch anlockende oder abschreckende Duftstoffe oder sonstige schädliche Zusätze in dieser innovativen Flüssigkeit enthalten sind. Allein die im Gemisch enthaltenen Wirkstoffe verhindern die Haftung des Schneckenschleims mit dem Untergrund. Dabei wird kein Tier verletzt oder getötet.
Die Suche
Um diesen Fortschritt zu erzielen, wurde bereits seit Ende 2013 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in der Arbeitsgruppe „Funktionelle Morphologie und Biomechanik“ nach einer Antihaftoberfläche gegen Schnecken gesucht. Mehrere Hundert Materialien mussten labortechnisch untersucht werden – mit faszinierenden Ergebnissen. So können Nacktschnecken selbst auf Teflon und Lotus haften. Mehr noch, sie passen ihr Sekret sogar dem Untergrund an.
Die Wirkungsdauer
Nun gibt es also den wirksamen honigtransparenten Anstrich „Schnexagon“, der je nach Witterungseinfluss unterschiedlich lange Wirkung zeigt. Befindet sich die Beschichtung auf der Wetterseite und ist direktem Regen ausgesetzt, beträgt die Wirkdauer durchschnittlich etwa sechs bis acht Wochen. Wird der Anstrich jedoch vor Nässe geschützt, verlängert sich die Wirkungsdauer über ein Jahr hinaus.
Das Nachbessern stellt allerdings kein Problem dar. Die Mengeinhalte der angebotenen Dosen reichen abhängig von der Saugfähigkeit des behandelten Materials etwa für 30 laufende Meter. Sachgerecht gelagert ist das Produkt in einer angebrochenen Dose noch sechs Monate haltbar.
Wer steckt hinter der Idee?
Es handelt sich um das Startup-Unternehmen „Solvoluta“, das von der Biologin Nadine Sydow und dem Materialwissenschaftler Sandro Böhm – über Crowdfunding finanziert – gegründet wurde. Bereits im Jahr 2014 gingen diese beiden Personen beim Ideenwettbewerb Schleswig-Holstein, mit dem das Wirtschaftsministerium, die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer GmbH (WTSH) sowie das Flensburger Dr. Werner Jackstädt-Zentrum zukunftsweisende Ideen aus den Hochschulen des Landes auszeichnet, als Sieger hervor. Ergänzt wird das Projekt von dem Wirtschaftsingenieur Rickert Brand, der für die Projektentwicklung und die Finanzen zuständig ist. Gesellschafter der 2015 gegründeten Solvoluta GmbH in Kiel sind Nadine Sydow und Dr. Peter Rehders.
Durch die Kooperation mit der Firma LUGATO, einem Unternehmen aus Barsbüttel das seit über 95 Jahren bauchemische Produkte entwickelt, produziert und vertreibt, wurde ein Partner mit ins Boot genommen, der den Schneckenschutz unter seinem eigenen Label flächendeckend in die Baumärkte gebracht hat.
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Die Visionen und Verbesserungen
Die treibenden Kräfte dieses Unternehmens haben sich für Schnexagon noch einige Verbesserungen vorgenommen. So sollen zukünftig neben dem transparenten Anstrich zusätzlich die Farben braun und grün erhältlich sein. Die Witterungsbeständigkeit ist ein Faktor, der verbessert werden soll. Neben dem Anstrich mit dem Pinsel wird an der technischen Umsetzung der Anwendung in Sprühform gearbeitet, die spätestens im kommenden Jahr alternativ erhältlich sein wird.
Weitere geplante Anwendungsmöglichkeiten sind fertig bestrichene Zaun-Elemente, mit denen sich größere Beete einfach vor Schnecken schützen lassen sowie ein Klebeband für den schnellen und flexiblen Einsatz.
Fazit
So kann es gehen!
Ein dynamisches Startup-Unternehmen, das sich der giftfreien Schädlingsbekämpfung verschrieben hat und von dem zukünftig in diesem Bereich noch weitere Innovationen zu erwarten sind. So sind die Akteure vor ein paar Jahren angetreten und erhielten viele Vorschusslorbeeren. Insbesondere die Vision, dass bei der Herstellung bewusst auf Konservierungsstoffe, Erdölprodukte, schwer abbaubare oder tierisch erzeugte Bestandteile verzichtet wird, kam sehr gut an.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Dr. Peter Rehders zwischenzeitlich als Liquidator der Solvoluta GmbH bestellt wurde. Nadine Sydow widmet sich als Kandidatin für das Doktorat dem Verein Bioökonomie auf Marinen Standorten e.V. (BaMS).
Die Firma Lugato hat sich offensichtlich wieder auf das Kerngeschäft der bauchemischen Produkte konzentriert. Sie führt den Schutzanstrich Schnexagon zwar weiterhin im Sortiment, ohne allerdings daran etwas verändert zu haben. So gibt es weder hinsichtlich der größeren Farbauswahl noch einer verbesserten Wetterbeständigkeit etwas Neues zu berichten.
Im Gegenteil. Es mehren sich die Stimmen, die ihre Unzufriedenheit mit dem Produkt zum Ausdruck bringen. Offensichtlich erzielt der Anstrich nicht den gewünschten Effekt, da die Schnecken diese Barriere ignorieren oder die Wirkung bereits nach kurzer Zeit nachlässt. Von Seiten der Kunden wird sogar die Vermutung geäußert, dass der Hersteller an der Zusammensetzung etwas geändert haben könnte.
Demgegenüber stehen die Rezensionen, die sich überaus begeistert zur Wirksamkeit des Schutzanstriches äußern. Besonders die Anwendungen an Hochbeeten verhindern den Einmarsch der Schnecken.
Es ist wie immer im Leben. Dem einen gefällt’s, dem anderen nicht. Bei einem funktioniert’s, bei einem anderen nicht. Wenn Sie es genau wissen wollen, probieren Sie das Produkt einfach selbst für sich aus.
Ich habe vor ein paar Jahren den Anstrich ausprobiert und es hat gut funktioniert. Leider kann ich das Produkt außerhalb Europas nicht beziehen.
Dennoch denke ich, dass auch heute die Kombination aus einem Metall-Schneckenzaun und Schnexagon ein richtig gutes, unüberbrückbares Hindernis für die Plagegeister ergibt.
Grundsätzlich sollte Sie immer an die magische Wirkung von Bier auf Schnecken denken und diese Fallen nur innerhalb geschützter Beete einzusetzen. Bierfallen können nämlich Schnecken aus der gesamten Umgebung anlocken. Daran ändert auch der Antihaft-Lack Schnexagon nichts!