Herbstzeit ist Kürbiszeit! In den letzten Jahren erlebte der Kürbis eine wahre Renaissance. Sicher hat dazu der keltische Brauch „Halloween“, der insbesondere aus Amerika bekannt ist, dazu beigetragen. Seitdem dieses Fest auch in Europa Einzug gehalten hat, ist auch der Kürbis wieder in den Fokus gerückt. Darüber hinaus sind es die warmen Farben und die einladende Atmosphäre, die Kürbisse in unsere Gärten und Häuser bringen und so zu einem unverzichtbaren Teil der Herbstdekoration machen. Dabei haben Kürbisse wesentlich mehr zu bieten, als zu Dekorationen und Schnitzwerken zu dienen.
Ein Grund, sich mit diesem Fruchtgemüse, das durch die unproblematische Anbauweise hervorragend für den Garten eignet, zu beschäftigen. Schließlich gehören Kürbisse zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt – viel älter als Mais und Bohnen. Zudem ist es doch etwas anderes, ob es sich einfach um einen gekauften Kürbis oder um einen selbst gezüchteten Kürbis handelt, stimmt’s?
Die Geschichte der Kürbisse
Die Geschichte des Kürbisses ist so alt wie faszinierend, und sie führt uns in eine Zeit zurück, die Tausende von Jahren in der Vergangenheit liegt. Ursprünglich stammen Kürbisse aus Mittelamerika, genauer gesagt aus den Regionen, die heute Mexiko und Guatemala umfassen. Hier wurden bereits vor rund 10.000 Jahren die ersten Anzeichen für den Anbau von Kürbissen gefunden.
Die indigenen Völker Mesoamerikas, wie die Maya und die Azteken, waren die ersten, die Kürbisse in ihren Kulturen kultivierten. Für sie hatte der Kürbis nicht nur eine kulinarische Bedeutung, sondern auch eine spirituelle. Sie glaubten, dass der Kürbis göttliche Kräfte besaß und ihn in verschiedenen Ritualen und Zeremonien einsetzten. So wurde der Kürbis zu einem wichtigen Symbol in ihren religiösen Bräuchen.
Die Bedeutung des Kürbisses erstreckte sich über die Jahrhunderte hinweg auf viele Aspekte des Lebens dieser Kulturen. Er diente nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Grundnahrungsmittel, das oft zusammen mit Mais und Bohnen angebaut wurde, was als “Drei Schwestern” bekannt ist. Diese Pflanzen ergänzten sich in vielerlei Hinsicht: Der Mais wuchs hoch und diente als Rankhilfe für die Kürbispflanzen, während die Bohnen den Boden stickstoffreich hielten.
Mit der Ankunft der europäischen Eroberer im 16. Jahrhundert wurde der Kürbis erstmals nach Europa gebracht. Christoph Kolumbus, auf seiner vierten Reise in die Neue Welt, soll einige Kürbissamen mitgebracht haben. Die Europäer waren fasziniert von dieser exotischen Frucht und begannen, sie anzubauen und in ihre eigenen kulinarischen Traditionen zu integrieren.
In Nordamerika spielten Kürbisse eine wichtige Rolle in der Ernährung der amerikanischen Ureinwohner. Sie wurden getrocknet und zu Kuchen, Suppen und anderen Gerichten verarbeitet. Die berühmte Geschichte von “Jack-o’-Lantern”, dem ausgehöhlten Kürbis mit einer Kerze im Inneren, geht auf eine irische Legende zurück und wurde in den USA populär. Heutzutage sind Kürbisse ein Symbol des Herbstes und des Erntedankfestes und werden in vielen Ländern der Welt für kulinarische und dekorative Zwecke verwendet.
Die Geschichte des Kürbisses ist eine Reise durch die Jahrhunderte und die Kontinente, die zeigt, wie eine einfache Frucht zu einem wichtigen Teil der Kulturen und Traditionen der Menschen wurde. Heute schmücken Kürbisse unsere Gärten im Herbst, finden ihren Weg in köstliche Gerichte und sind ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Botanische Zuordnung
Kürbis – der dickleibige Verwandte der Gurken und Melonen – gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Das mag nicht sonderlich überraschen. Anders, wenn es um die botanische Zuordnung geht: Denn der gemeinhin dem Gemüse zugordnete Kürbis ist eine Beerenfrucht.
Mit Sicherheit die größte Beere der Welt!
Und genau genommen, aufgrund der harten Außenschale, eine Panzerbeere. Für Botaniker sind Beeren nämlich Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Da die Kürbisse genau dieses Kriterium erfüllen, ist somit auch der Grund für die Zuordnung gegeben. Die Größe hingegen spielt keine Rolle. Da die Kürbisse aufgrund unterschiedlicher Definitionen sowohl dem Gemüse als auch dem Obst zugeordnet werden, werden sie als Fruchtgemüse bezeichnet. Also als Gemüseart, deren Früchte zum Verzehr geeignet sind.
Der Kürbis gehört zur botanischen Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sein wissenschaftlicher Name lautet Cucurbita, und innerhalb dieser Gattung gibt es mehrere Arten, die verschiedene Kürbissorten hervorbringen. Die bekanntesten Kürbisarten in dieser Familie sind:
- Cucurbita pepo: Diese Art umfasst viele beliebte Kürbissorten, darunter der Zierkürbis, der Gartenkürbis und der berühmte Hokkaido-Kürbis. Cucurbita pepo wird auch für einige Zucchinisorten verwendet.
- Cucurbita maxima: Hier finden wir Kürbissorten wie den Butternut-Kürbis, den Riesenkürbis und den Muskatkürbis. Cucurbita maxima ist bekannt für seine großen, länglichen Früchte und sein süßes, nussiges Fruchtfleisch.
- Cucurbita moschata: Zu dieser Art gehört der Muskatkürbis, der auch als Butternut-Kürbis bekannt ist. Er ist bekannt für sein festes, orangefarbenes Fruchtfleisch und sein süßes Aroma.
- Cucurbita argyrosperma: Unter dieser Art fallen Sorten wie der mexikanische Kürbis oder Calabaza. Sie sind in erster Linie in Mittel- und Südamerika verbreitet.
Diese verschiedenen Kürbisarten innerhalb der Gattung Cucurbita weisen unterschiedliche Merkmale in Bezug auf Form, Farbe, Größe und Geschmack auf. Sie alle teilen jedoch die charakteristische botanische Zuordnung zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und zur Gattung Cucurbita.
Mit über 90 % Wassergehalt gehören Kürbisse zu den wasserreichsten Gemüsearten. Es handelt sich um einjährige, einhäusige Pflanzen, die allerdings getrennt geschlechtlich blühen. Das bedeutet, dass sich auf einer Pflanze männliche und weibliche Blüten befinden. Die weiblichen Blüten sind an dem kleinen Fruchtansatz zu erkennen und müssen durch Insekten bestäubt werden. Diese Aufgabe übernehmen vorwiegend die nützlichen Bienen.
Sorten, Farben, Formen und mehr
Der Kürbis hat die Gabe sich in vielfältigen Farben und Erscheinungsformen zu zeigen. Insgesamt sind weit über 800 verschiedene Sorten bekannt. Vom kleinen Leichtgewicht, dem Zierkürbis bis hin zum Giganten, dem über 1 Tonne wiegenden Riesen-Kürbis, finden Sie diese Beeren in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Ausprägungen. Auch wenn Sie hinsichtlich der Farben zuerst an die klassischen Erscheinungen in Orange oder Gelb denken, reicht die Farbpalette jedoch vom blassen Weiß über zahlreiche Variationen und Farbkombinationen in sattem Gelb, Grün, Orange und Rot bis hin zu verschiedenen Grautönen. Es gibt Früchte mit Streifen, mit Flecken oder mit netzartigen Mustern.
Neben der runden Form finden Sie Vertreter dieser Familie mit länglichen, kalebassenförmigen oder ovalen- elliptisch Früchten. Andere werden wegen ihrer abgeflachten Figur auch als fliegende Untertasse oder Kaisermütze bezeichnet. In der Struktur weist die Fruchtschale ebenfalls große Unterschiede auf. Die Oberfläche kann glatt, gerippt, verkorkt oder eher warzig sein.
Unabhängig von der botanischen Einteilung lassen sich Kürbisse eher dem Verwendungszweck und der Erntereife zuordnen. So gibt es einmal die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterkürbissen.
Die Sommerkürbissorten wie Crooknecks, Rondini und Patissons sowie die weitaus bekannteren Zucchini werden, sofern für die Küche bestimmt, im noch unreifen Zustand geerntet. Denn bereits wenige Wochen nach ihrer Aussaat haben diese Sorten den besten Geschmack. Die Erntezeit beginnt meist im Frühsommer und zieht sich bis in den Herbst und auch bis in den frühen Winter hinein. Beachten Sie bei der Ernte von Sommerkürbissen, dass Sie auch die nicht benötigten Früchte entfernen. Diese nehmen der Pflanze sonst die Kraft, um neue Früchte zu bilden.
Die meisten Kürbisarten werden als Winterkürbisse dahingegen erst im reifen Zustand in der Zeit von Anfang September bis zum ersten Frost geerntet. Somit sind sie ein fester Bestandteil der Herbst- oder Bauernmärkte sowie der Erntedankfeste. Sie lassen sich den Winter über gut lagern, sofern sie bei der Ernte frei von Verletzungen und Druckstellen geblieben sind.
Im Garten lassen sich die verschiedensten Arten an Kürbissen kultivieren. So werden Sie sowohl Zierkürbisse als auch Garten-, Riesen- (hierzu zählt auch der Hokkaidokürbis), Flaschen- oder Moschus-Kürbisse (mit dem bekannteren Butternusskürbis) in den Beeten vorfinden.
Während die meisten Kürbisse genießbar und als Speisekürbisse verwendbar sind, gilt dies nicht für die echten Zierkürbisse. Diese können Magenkrämpfe oder Übelkeit verursachen, da sie den Wirkstoff Cucurbitacin enthalten. Echte Zierkürbisse sollten ausschließlich zu Dekorationszwecken verwendet und auf keinen Fall gegessen werden!
Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Kürbissorten, jede mit ihren eigenen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Hier sind einige der beliebtesten Sorten:
Vielfältige Verwendungs- und Zubereitungs-möglichkeiten
Kürbisse sind nicht nur lecker, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin A, C, und Kalium. Ihre Samen sind zudem eine ausgezeichnete Quelle für gesunde Fette und Eiweiß. Die genießbaren Vertreter aus der Familie der Kürbisgewächse zeigen sich als eine wirkliche Bereicherung des Speiseplans. Die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig. Sowohl Suppen als auch gebratene, gekochte oder gebackene Beilagen erfreuen sich großer Beliebtheit. Schmackhaft Kuchen oder Desserts lassen sich aus dem Fruchtfleisch herstellen.
Auch die Kürbissamen werden häufig genutzt. Und zwar geröstet als Snack oder zur Herstellung von Kürbiskernöl. In diesem Zusammenhang wird meist der speziell zu diesem Zwecke schalenlose langtriebige Steirische Ölkürbis genannt.
Außerhalb der Küche sind gerade bei Kindern die Pumpkins, also die ebenfalls essbaren Schnitzkürbisse, sehr beliebt. Aus ihnen lassen sich die „mehr oder weniger gruseligen“ Kürbislaternen (Jack-o’-Lantern) herstellen, die insbesondere beim immer beliebter werdenden Halloween zum Einsatz kommen.
Die amerikanischen „Punkin’ Chunkin’“-Events, bei denen Kürbisse mithilfe von mechanischen Konstruktionen möglichst weit geschleudert werden oder auch der weitverbreitete Brauch, große Weltrekord-Kürbisse zu züchten, sind weitere Spielarten im Zusammenhang mit diesem Fruchtgemüse.
Platzbedarf im Garten
Kürbispflanzen beanspruchen natürlich ihren Platz im Garten und dieser hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Kürbissorte, der Anbaumethode und den örtlichen Bedingungen. Grundsätzlich sind Kürbisse bekannt für ihren ausladenden Wuchs, da sie Ranken entwickeln, die sich weit ausbreiten.
Wenn Sie ihnen den notwendigen Raum zur Verfügung stellen, können sich das Blattwerk und die Wurzeln optimal entwickeln. Insofern ist dann auch mit einer guten Ernte zu rechnen. Bei weniger Platz wird die Pflanze weniger oder kleinere Früchte produzieren. Insofern sollten Sie bereits bei der Sortenwahl die Platzbedürfnisse in die Überlegungen mit einbeziehen. Grundsätzlich gilt für die Entwicklung, dass die Pflanze umso mehr Früchte hervorbringt, je mehr Platz sie hat.
In unseren Gärten hat sich ein Platzbedarf von etwa 1 – 2 qm bewährt. Bei den wirklich großen Sorten darf es auch etwas mehr sein. So sollten Sie diesen schon den Platz von rd. 8 qm, also 2 Meter in der Reihe und 4 m zwischen den Reihen, einräumen.
Die kriechenden Ranken mit den kräftig grünen Blättern werden bisweilen mehrere Meter lang. Je nach Rankweite der jeweiligen Sorte empfehlen sich, wie bereits erwähnt, Pflanzräume von ein bis zwei Quadratmetern pro Kürbispflanze. Um den Raumbedarf der Ranken ein wenig zu begrenzen, lassen sich diese im Kreis lenken.
Alternativ können Sie den Ausdehnungsdrang mit z. B. Rankgittern, Spalieren, großen Töpfen oder ausgedienten Leitern ein bisschen in Form bringen. Für die Früchte ist es sehr von Vorteil, wenn sie nicht direkt auf dem Boden liegen. Dies kann zu Fäulnis führen. Pflastersteine oder Styropor können Abhilfe schaffen.
Orientierungshilfen für den Anbau der Kürbisse
- Sorte: Die Sorte des Kürbisses beeinflusst den Platzbedarf erheblich. Kleinere Sorten wie der Hokkaido-Kürbis benötigen weniger Platz als größere Sorten wie der Riesenkürbis. Überlegen Sie vor dem Anbau, welche Kürbissorte Sie anbauen möchten, und berücksichtigen Sie deren spezifische Platzanforderungen.
- Rankhilfen: Kürbisse können auf Rankhilfen wie Gittern, Zäunen oder Spalieren angebaut werden. Dies reduziert den Platzbedarf erheblich, da die Pflanzen vertikal wachsen können, anstatt sich horizontal auszubreiten. Bei vertikalem Anbau ist es jedoch wichtig, sicherzustellen, dass die Rankhilfen stabil und stark genug sind, um das Gewicht der wachsenden Früchte zu tragen.
- Abstand zwischen den Pflanzen: Wenn Sie Kürbisse auf traditionelle Weise auf dem Boden anbauen, sollten Sie zwischen den Pflanzen ausreichend Platz lassen. Ein Abstand von etwa 1,5 bis 2 Metern zwischen den Pflanzen ist empfehlenswert, um genügend Raum für das Wachstum der Ranken und Früchte zu gewährleisten.
- Reihenabstand: Der Abstand zwischen den Reihen von Kürbispflanzen sollte ebenfalls groß genug sein, um bequem zwischen den Reihen zu arbeiten und Unkraut zu entfernen. Ein Reihenabstand von etwa 2 bis 2,5 Metern ist angemessen.
- Vertikales Gärtnern: Wenn Sie vertikales Gärtnern in Betracht ziehen, indem Sie Kürbisse an Zäunen oder Spalieren anbauen, können Sie den Platzbedarf erheblich reduzieren und gleichzeitig den Ertrag maximieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass Kürbisse viel Sonnenlicht benötigen, um gut zu wachsen. Stellen Sie sicher, dass der Standort, den Sie für Ihren Kürbis im Garten wählen, ausreichend Sonnenlicht erhält. Indem Sie den Platzbedarf entsprechend planen und die richtigen Anbaumethoden anwenden, können Sie erfolgreich Kürbisse in Ihrem Garten anbauen, unabhängig von der verfügbaren Fläche.
Die beste Saatzeit
Kürbispflanzen sind frostempfindlich. Dennoch gibt es günstige Standorte mit Weinbauklima, an denen sich Kürbisse in Direktsaat aussäen lassen. Warten Sie besser die Eisheiligen Mitte Mai ab, bevor Sie mit der Aussaat beginnen. Erst wenn die Bodentemperatur mindestens 10 bis 15 Grad Celsius erreicht hat und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, bekommen die Kerne ausreichend Wärme, um zu keimen.
Werden Sie also nicht ungeduldig, denn zeitiges Auspflanzen vor Mitte Mai bringt meist Misserfolge. Die empfindsamen Pflanzen tragen bereits bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius Schädigungen davon. Pro Saatstelle werden zwei Samen auf einmal ausgelegt. Berücksichtigen Sie dabei immer, dass verschiedene Kürbissorten auch unterschiedlich weit auswuchern.
Alternativ können Sie die Samen im April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank aussäen und die Pflanzen im Mai nach draußen in den Garten umsiedeln oder vorgezogene Pflanzen zukaufen. Um zu erreichen, dass die Kürbissamen möglichst gleichmäßig aufgehen, empfiehlt es sich durchaus, die Samen in 25° C warmem Wasser aufquellen zu lassen. Für das anschließende Vorkeimen bewahren Sie die Samenkörner für ein bis zwei Tage in Plastiktüten auf. Zuletzt werden die Samen ca. 2 bis 3 cm tief in die Anzucht-Töpfe gelegt.
Das Auspflanzen kann dann erfolgen, wenn der Topfballen gut durchwurzelt ist und die Pflanzen bereits zwei oder drei gut entwickelte Laubblätter haben. Sehr gute Startbedingungen geben Sie den jungen Pflänzchen, wenn sie diese einige Tage vor dem Auspflanzen zum Abhärten ins Freie stellen und in kühleren Nächten mit einem Vlies schützen.
Wichtig zu wissen: Die Setzlinge gehören zu den Lieblingsspeisen der Schnecken!
Als wirksamer Schutz haben sich UV-beständige Schneckenkragen mit breitem Rand aus Polypropylen oder Schneckenzäune aus verzinktem Stahlblech bewährt.
Unter solchen idealen Voraussetzungen entwickeln sich die Gewächse in einem atemberaubenden Tempo. Allerdings müssen die Jungpflanzen in trockenen Phasen immer wieder angegossen werden, um Wachstumsstockungen zu vermeiden. In den Monaten Juni und Juli erfolgt der größte Wachstumsschub und es entwickeln sich die Blüten, die weiterhin eine gute Wasserversorgung erforderlich machen. Dabei ist jedoch immer auf das richtige Maß zu achten, denn viel Wasser und Staunässe fördern die Wurzelfäulnis.
Als sehr vorteilhaft erweist es sich, wenn Sie die Jungpflanzen mit biologisch abbaubarer Mulchfolie oder atmungsaktivem Vlies bedecken. Damit erreichen Sie eine bessere Bodenerwärmung, eine Verkürzung der Kulturzeit um bis zu 3 Wochen sowie einen Schutz gegen Unkraut.
Die geeignete Gartenerde
Wenn Sie sich aufmachen, um die geeignete Gartenerde für den Anbau zu besorgen, dann werden Sie verschiedene Angebote zur Auswahl vorfinden. Hier einmal die Unterschiede:
Humus
Als Humus wird die Gesamtheit der abgestorbenen organischen Bodensubstanz bezeichnet. Humus gilt gemeinhin als nährstoffreichste Gartenerde, da die organischen Bestandteile des Bodens wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor sind.
Darüber hinzu sorgen diese für die Porenverteilung und damit für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens. Erde aus den heimischen Wäldern gilt übrigens als optimaler Humuslieferant. Es gibt immer wieder nach Rodungsarbeiten Angebote von den zuständigen Forstämtern.
Auf jeden Fall treffen Sie eine gute Entscheidung, wenn Sie die Beete in Ihrem Garten mit einer Humusschicht von 20 bis 30 cm auffüllen.
Gartenerde
In Gartencentern und im Handel wird Garten zum Auffüllen der Beete in verschiedenen Zusammensetzungen angeboten.
So finden Sie meist:
Blumenerde – ein industriell hergestelltes humusreiches Substrat.
Pflanzenerde – eignet sich in fast allen Bereichen im Garten, wie zum Beispiel in Kübeln oder auch in Töpfen.
Friedhofserde – allein von der Optik viel dunkler, da sie über einen höheren Schwarztorfgehalt verfügt.
Balkonkasten- und Kübelpflanzenerde – ist besonders locker durch Blähton, Bims oder Perlit. Dadurch ist sie leichter, besser handhabbar und Verklumpen wird vermieden.
Je nachdem für welche Gartenerde-Mischung Sie sich entscheiden, wird es notwendig sein, dass Sie entsprechend der Anleitung anschließend noch Kalk, Düngemittel, Torf o. ä. beimengen.
Anzucht- und Aussaaterde
Diese Erden sind besonders fein abgemischt und zeichnen sich durch eine geringer dosierte Düngerversorgung, eine verbesserte Drainage und sowie sorgsam ausgesuchte Rohstoffe aus.
Komposterde
Kompost lässt sich sehr gut selbst herstellen und ist dabei so wertvoll für den Garten. Kompost wird zu Recht auch als das „schwarze Gold“ bezeichnet. Mit Kompost geben Sie dem Boden quasi ein Geschenk aus den Stoffen und Nährstoffen zurück, die für das gesamte Gebilde äußerst wichtig sind.
Sofern Sie keinen eigenen Kompost anlegen möchten oder können, stehen Ihnen die Angebote der sogenannten Grüngut-Deponien zur Verfügung.
Standort und Boden
Kürbispflanzen lieben es aufgrund ihrer Herkunft warm und bevorzugen daher einen hellen, sonnigen Standort. Andernfalls produzieren die Pflanzen zwar reichlich Laub und auch Blüten, die Früchte bleiben jedoch wesentlich kleiner und fallen zudem meist noch ab.
Damit Sie mit einer guten Ernte rechnen können, entscheiden Sie sich für einen lockeren, gut zu erwärmenden, humusreichen Boden. Sehr gut geeignet ist z. B. ein Hügel aus Komposterde. Aus diesem Grund werden Kürbisse häufig auf Komposthaufen gepflanzt. Das hat einmal einen optischen Vorteil, da die Pflanzen den Komposthaufen verdecken. Außerdem spenden die Blätter dem Kompost im Sommer Schatten.
Das funktioniert genauso gut, wenn Sie Kompost breitflächig in Ihrem Beet verteilen. Die weit verbreitete Meinung, dass Kürbisse nur auf Kompost oder Misthaufen wachsen, ist jedenfalls längst überholt. Von den Kürbispflanzen werden auch Sandböden oder leicht sandige Lehmböden, die alkalisch oder neutral sind, sehr geschätzt. Wahlweise fügen Sie für einen guten Start den Beeten Hornspäne, Hornmehl oder Guano hinzu.
Hier sind zusammengefasst einige wichtige Bedingungen, die Sie für gesundes Wachstum beachten sollten:
1. Standort:
- Sonneneinstrahlung: Kürbisse lieben Sonnenlicht. Wählen Sie einen Standort in Ihrem Garten, der mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Je mehr Sonnenlicht, desto besser ist das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen.
- Luftzirkulation: Stellen Sie sicher, dass der Standort gute Luftzirkulation ermöglicht. Dies hilft, Feuchtigkeit abzuleiten und verringert das Risiko von Pilzkrankheiten.
2. Bodenvorbereitung:
- Bodenart: Kürbisse gedeihen am besten in gut durchlässigem, humusreichem Boden. Ein leichter bis mittelschwerer Lehmboden ist ideal. Der Boden sollte Wasser gut abfließen lassen, um Staunässe zu vermeiden.
- pH-Wert: Der optimale pH-Wert für Kürbisse liegt zwischen 6,0 und 6,8. Sie können den pH-Wert Ihres Bodens mit einem Bodentestkit überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
3. Bodenvorbereitung:
- Unkraut entfernen: Entfernen Sie Unkraut gründlich aus dem Bereich, in dem Sie Kürbisse anbauen möchten. Unkraut kann Nährstoffe und Wasser konkurrieren.
- Kompost und organische Materie: Verbessern Sie den Boden, indem Sie reichlich Kompost oder gut verrotteten organischen Dünger hinzufügen. Dies erhöht die Fruchtbarkeit des Bodens und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.
4. Pflanzung:
- Abstand: Pflanzen Sie Ihre Kürbisse in ausreichendem Abstand voneinander, um Platz für das Wachstum der Ranken zu lassen. Je nach Sorte sollten die Pflanzen etwa 1,5 bis 2 Meter voneinander entfernt sein.
- Rankhilfen: Wenn Sie vertikales Gärtnern bevorzugen, indem Sie Kürbisse an Rankhilfen wie Gittern oder Spalieren anbauen, stellen Sie sicher, dass diese stabil sind und das Gewicht der Kürbisfrüchte tragen können.
5. Bewässerung:
- Gleichmäßige Bewässerung: Kürbisse benötigen ausreichend Wasser, insbesondere während der Wachstumsphase. Bewässern Sie gleichmäßig, um Trockenstress zu vermeiden, aber vermeiden Sie Staunässe.
- Mulchen: Das Mulchen um die Kürbispflanzen herum hilft, Feuchtigkeit zu speichern, Unkrautwachstum zu reduzieren und den Boden vor Temperaturschwankungen zu schützen.
Wenn Sie diese Richtlinien für den Standort und den Boden beachten, legen Sie eine solide Grundlage für den erfolgreichen Anbau von Kürbissen in Ihrem Garten. Denken Sie daran, die Bedürfnisse Ihrer spezifischen Kürbissorte zu berücksichtigen und regelmäßig Pflege und Bewässerung durchzuführen, um eine reiche Ernte zu gewährleisten.
Richtig düngen für viel Ertrag
Kürbisse gehören zu den Pflanzen, die dem Boden viele Nährstoffe, hier insbesondere Stickstoff, entziehen. Das haben sie z. B. mit Tomaten, Paprika oder Mais gemein. Aus diesem Grund erweist sich ein großzügiges Düngen der Kürbis-Pflanzen als vorteilhaft.
Auf den Einsatz von chemischen Mitteln sollten Sie zum Schutz von Gesundheit und Umwelt verzichten. Zumal an Kompost kein anderer Dünger herankommt. Es ist der beste organische Dünger für gesunde und erstklassige Kürbis-Früchte. Weitere organische Düngerzugaben in Form einer Kopfdüngung, als einer Düngung während des Wachstums der Pflanzen direkt auf die Kulturen, dienen als sinnvolle Ergänzung. Während der gesamten Vegetationsperiode sollten mindestens drei Kopfdüngungen vorgenommen werden.
Folgende Zugaben sind bestens geeignet:
Brennnesseljauche
Diese Jauchen werden aus speziell ausgewählten Brennnesseln hergestellt. Wenn die Brennnesseln in unbehandeltem Regenwasser vergären, erhalten Sie eine Jauche, die mit Nährstoffen und verschiedenen, schützenden Substanzen angereichert wurde.
Die Wirkstoffe die in der Brennnessel vorhanden sind u. a. Stickstoff, Magnesium und Kieselsäure. Brennnesseljauche fördert das Wachstum von Pflanzen in jedem Entwicklungsstadium.
Beinwelljauche
Es mag sein, dass Ihnen die Beinwelljauche nicht bekannt ist. Es handelt sich dabei um ein sehr gutes Pflanzenstärkungsmittel mit sehr gutem Düngeeffekt. Darüber hinaus sind die wertvollen Inhaltsstoffe wie Kalium, Phosphat, Stickstoff und Spurenelemente ökologisch unbedenklich.
Guano
Dieser Dünger wird aus den Ausscheidungen von Seevögeln gewonnen. Es ist der älteste und wertvollste Naturdünger mit einzigartiger Zusammensetzung aus natürlichen Nährstoffen und Wirkstoffen für eine naturgemäße Düngung.
Hornspäne und Hornmehl
Beide Düngemittel bestehen aus Rinderhörnern und -klauen, welche unterschiedlich stark zerkleinert bzw. zerschrotet werden. Horndünger sind ideale Stickstofflieferanten. Aber sie müssen erst durch sog. „niedere“ Lebensformen, also durch Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen im Boden aufgespaltet werden. Erst durch diesen Vorgang wird mit der Zeit der Stickstoff freigesetzt, so dass er für die Pflanzen verfügbar ist.
Pferdemist und Kuhdung
Diese Art von Mist ist als Dünger hervorragend geeignet. Durch den sehr hohen Nährstoffgehalt wird der Boden optimal versorgt und die Pflanzen können sich wunderbar bedienen. Vor allem Stickstoff, Magnesium, Phosphat und Kalium werden durch diesen Dünger der Erde beigemischt. Das ist echte Wellness für die Pflanzen.
Organischer Volldünger
Diese Düngemittel werden aus pflanzlichen, tierischen oder natürlich-mineralischen Komponenten hergestellt. Das wichtig dabei ist, dass sie frei von chemischen Zusätzen sind.
Mineralischer Dünger
Sollten Sie auf die industriell hergestellten, künstlichen Dünger zurückgreifen wollen, dann sind das vor allem leicht lösliche Mineralsalze in fester oder flüssiger Form. Mineralischer Dünger funktioniert auf Basis von Salzen, die die Nährstoffe enthalten. Durch den Kontakt mit Wasser werden die Nährstoffe ausgeschwemmt und von den Pflanzen aufgenommen. Der Nachteil dieser Düngeform ist die Tatsache, dass durch viel Regen der ganze Dünger auch ins Grundwasser gelangen kann und die Pflanzen so kaum noch an die benötigten Nährstoffe kommen.
Als grobe Orientierung für das richtige Maß bei der Düngung gilt, dass bei organischem Dünger mit 20 g und bei mineralischen Dünger mit 40 g pro Quadratmeter gerechnet wird. Jauchen oder Mineralsalze sind stark ätzend. Insofern sollten Sie unbedingt darauf achten, diese Zugaben nicht auf die Blätter oder die grünen Pflanzenteile gelangen zu lassen. Das Mulchen mit Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert die Austrocknung. Mit zunehmender Reife der Pflanzen steigt übrigens auch die Nachfrage nach Kalium.
Der Kürbis und seine Blüten
Etwa 70 Tage nach dem Zeitpunkt der Aussaat zeigen sich die ersten Blüten. Kürbisblüten sind in der Regel groß, auffällig und kommen in zwei verschiedenen Geschlechtern vor: männliche und weibliche Blüten. Tatsächlich besitzen Kürbisse männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze.
Die Blüten des Kürbisses sind nicht nur faszinierend anzusehen, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Fortpflanzungsprozess und bei der Ernte von Kürbissen. Zunächst erscheinen die männlichen Blüten, einige Tage später dann die weiblichen Blüten.
Weibliche Blüten
- Weibliche Blüten haben einen kürzeren Stiel und sind leicht an einem kleinen kugelförmigen Fruchtknoten an der Basis zu erkennen. Dieser Fruchtknoten zeigt sich als eine Verdickung hinter der Blüte, aus der später die Früchte wachsen.
- In der Mitte der weiblichen Blüte befindet sich der Griffel, der in die Frucht übergeht und die Narbe trägt. Dies ist der Teil der Blüte, der den Pollen aufnimmt und für die Befruchtung empfänglich ist.
- Wenn die weibliche Blüte erfolgreich bestäubt wird, entwickelt sich aus dem Fruchtknoten der Kürbis.
Männliche Blüten
- Männliche Blüten sind normalerweise zahlreicher als weibliche Blüten und erscheinen zuerst an der Kürbispflanze.
- Sie haben einen langen, dünnen Stiel, der als Blütenstiel bezeichnet wird, und eine typische gelbe Blütenkrone. Es fehlt ihnen der Fruchtknoten.
- In der Mitte der männlichen Blüte befindet sich der Staubbeutel, der Pollen produziert. Dieser Pollen ist entscheidend für die Bestäubung der weiblichen Blüten.
Bestäubung und Fruchtentwicklung:
Die Bestäubung von Kürbisblüten erfolgt in der Regel durch Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln. Die männlichen Blüten produzieren den Pollen, der von den Insekten aufgenommen wird. Wenn diese Pollen auf die Narben der weiblichen Blüten übertragen werden, findet die Bestäubung statt. Es ist wichtig sicherzustellen, dass genügend Bestäubung stattfindet, da dies die Anzahl und Qualität der Kürbisfrüchte beeinflusst.
Wenn die Bestäubung erfolgreich war, beginnt der Fruchtknoten der weiblichen Blüte zu wachsen und entwickelt sich zu einem Kürbis. Während des Wachstums bleibt die Blüte an der Basis der Frucht sichtbar, wird jedoch nach einiger Zeit von der wachsenden Frucht überdeckt.
Kürbisblüten sind nicht nur für die Fortpflanzung wichtig, sondern können auch in der Küche verwendet werden. Die Blüten sind essbar und werden in einigen kulinarischen Traditionen gefüllt und frittiert oder in Salaten und Suppen verwendet.
Insgesamt sind die Blüten des Kürbisses ein faszinierender Teil des Wachstumszyklus und der Ernte dieser vielseitigen Pflanze. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung der köstlichen Kürbisfrüchte, die wir so sehr schätzen.
Handbestäubung – wann sinnvoll?
Die Befruchtung übernehmen normalerweise Hummeln und Bienen, die von den großen Blüten in Scharen angelockt werden. Sind diese aus irgendwelchen Gründen mal nicht unterwegs, sollten Sie die Bestäubung vornehmen.
Auch die sortenreine Vermehrung kann Anlass für eine Handbestäubung sein, da sich Kürbisse gerne kreuzen. Es gibt außerdem den Fall der ungenügenden Bestäubung. Grundsätzlich sollte die Bestäubung auf alle Glieder der weiblichen Blüte erfolgen. Denn sonst wird die Anzahl der Samen reduziert und die Frucht erreicht nicht ihr größtmögliches Potenzial.
So gelingt die Handbestäubung:
Wählen Sie zuerst die entsprechenden Blüten aus. Die Blüten befinden sich idealerweise in einem Abstand von max. 2 Meter Entfernung zur Pflanzstelle. Die Position sollte so sein, dass der Fruchtstiel nicht wegbrechen kann. Alle nicht benötigten Blüten sollten Sie entfernen.
Je mehr Blüten Sie bestäuben, desto geringer wird das Volumen der Kürbisse. Für ein besonders großes Exemplar bedeutet dies: Nur eine Blüte sowie eventuell eine Reserve-Blüte befruchten!
Die ausgewählten Blüten hüllen Sie in ein Vlies oder ein engmaschiges Netz, um diese vor einer Fremdbefruchtung zu schützen. Die manuelle Bestäubung erfolgt am Vormittag. Dazu nehmen Sie die Hüllen ab. Zu diesem Zeitpunkt sollte kein starker Wind wehen oder viele Insekten unterwegs sein. Sie brechen die männlichen Blüten ab und verteilen die Pollen wie mit einem Pinsel auf den empfänglichen Narben der weiblichen Blüten. Anschließend verhüllen Sie die bestäubten Blüten wieder.
Ob eine Bestäubung erfolgreich war, erkennen Sie nach einigen Tagen. Denn dann wird die weibliche Blüte welk und fällt ab. Die Frucht beginnt zu wachsen. Sie können die Schutzhülle nun abnehmen. Das Laub am Fruchtstiel kann bedenkenlos entfernt werden, da es nur unnötig viel Energie verbraucht.
So gelingt die Handbestäubung:
Wählen Sie zuerst die entsprechenden Blüten aus. Die Blüten befinden sich idealerweise in einem Abstand von max. 2 Meter Entfernung zur Pflanzstelle. Die Position sollte so sein, dass der Fruchtstiel nicht wegbrechen kann. Alle nicht benötigten Blüten sollten Sie entfernen.Je mehr Blüten Sie bestäuben, desto geringer wird das Volumen der Kürbisse. Für ein besonders großes Exemplar bedeutet dies: Nur eine Blüte sowie eventuell eine Reserve-Blüte befruchten!Die ausgewählten Blüten hüllen Sie in ein Vlies oder ein engmaschiges Netz, um diese vor einer Fremdbefruchtung zu schützen. Die manuelle Bestäubung erfolgt am Vormittag. Dazu nehmen Sie die Hüllen ab. Zu diesem Zeitpunkt sollte kein starker Wind wehen oder viele Insekten unterwegs sein. Sie brechen die männlichen Blüten ab und verteilen die Pollen wie mit einem Pinsel auf den empfänglichen Narben der weiblichen Blüten. Anschließend verhüllen Sie die bestäubten Blüten wieder.Ob eine Bestäubung erfolgreich war, erkennen Sie nach einigen Tagen. Denn dann wird die weibliche Blüte welk und fällt ab. Die Frucht beginnt zu wachsen. Sie können die Schutzhülle nun abnehmen. Das Laub am Fruchtstiel kann bedenkenlos entfernt werden, da es nur unnötig viel Energie verbraucht.
„Ausgeizen“ – Ja oder Nein?
Das ist allein Ihre Entscheidung hängt zudem von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Kürbissorte, des verfügbaren Platzes und der gewünschten Ernte. Wenn Sie es einfach haben wollen, verzichten Sie auf das Ausgeizen. Ihre Kürbispflanzen werden auch ohne diese Maßnahme gedeihen.
Was bedeutet „Ausgeizen“?
Das Ausgeizen bezieht sich auf das Entfernen von Seitentrieben oder “Geizen” an Kürbispflanzen. Diese Seitentriebe wachsen zwischen den Blattknoten und den Blättern der Hauptstängel. Das Ausgeizen soll das Wachstum der Pflanze kontrollieren und die Energie auf die Hauptstängel und die Fruchtbildung lenken.
Die Kürbispflanzen haben die Eigenart, sich immer weiter verzweigen zu wollen. Dazu bilden sie in ihren Blattachseln regelmäßig neue Triebe. Die begrenzte Menge an Energie, die der Pflanze zur Verfügung steht, wird gleichmäßig auf die ständig wachsende Anzahl an Trieben verteilt. Das bedeutet, je mehr Triebe sich entwickeln, desto weniger Energie steht für den einzelnen Trieb zur Verfügung. Die Folge sind viele kleine Kürbisse.
Sofern es Ihr Ziel ist, viele kleine Kürbisse zu züchten, unternehmen Sie einfach gar nichts. Das Ausgeizen, also das Entfernen oder Einkürzen überschüssiger Triebe, kommt nur dann zur Anwendung, wenn Sie wenige, dafür aber große Früchte ernten möchten.
Wenn Sie nun tägliche, zeitaufwendige Arbeitseinsätze befürchten, können Sie sich beruhigt zurücklehnen, denn zwei Durchgänge im Jahr genügen. Im Juni kürzen Sie an den Pflanzen mit 3 – 5 Blättern jeden Trieb auf zwei Blätter. Im Juli wiederholen Sie dies oberhalb von 5 oder 6 Laubblättern.
Es gibt Experten, die darauf schwören, die erste weibliche Blüte an jedem Trieb zu entfernen. Damit wollen Sie die einzelne Pflanze stärken, um möglichst „gewichtige“ Ergebnisse zu erzielen. Erst die zweite oder dritte Blüte wird dann als die fruchttragende Blüte auserwählt.
Wann kann das Ausgeizen sinnvoll sein?
- Platzmangel: Wenn Sie begrenzten Platz im Garten haben, hilft Ihnen das Ausgeizen, die Pflanzen kompakter zu halten. Kürbispflanzen können sich ausbreiten und viel Raum beanspruchen, daher kann das Entfernen von Seitentrieben den Platzbedarf reduzieren.
- Luftzirkulation: Das Ausgeizen trägt dazu bei, die Luftzirkulation um die Pflanzen verbessern und somit das Risiko von Pilzkrankheiten wie Mehltau verringern.
- Größere Früchte: Das Entfernen von Seitentrieben kann dazu führen, dass die Pflanze mehr Energie in die Bildung und das Wachstum von größeren Früchten steckt, anstatt in die Entwicklung von zusätzlichen Ranken und Blättern.
Wann sollten Sie das Ausgeizen vermeiden?
- Bestäubung: Das Ausgeizen sollte nicht so aggressiv sein, dass es die Blüten entfernt, da dies die Bestäubung beeinträchtigen kann. Bienen und andere Bestäuber benötigen Zugang zu den Blüten, um Pollen zu übertragen.
- Sorte: Einige Kürbissorten sind von Natur aus kompakter und erfordern weniger Ausgeizen, während andere dazu neigen, sich stärker auszubreiten. Beachten Sie die spezifischen Eigenschaften Ihrer Kürbissorte.
- Persönliche Vorlieben: Letztendlich hängt die Entscheidung, wie viel oder ob überhaupt ausgegeizt wird, von Ihren persönlichen Vorlieben und Zielen ab. Einige Gärtner bevorzugen einen wilderen, natürlicheren Wuchs, während andere eine geordnetere und leichter kontrollierbare Pflanze bevorzugen.
Viele Blüten – kleine Kürbisse
Wenn Sie viele Blüten an Ihren Kürbispflanzen haben, aber kleine Kürbisse ernten, kann dies auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Hier sind einige mögliche Gründe:
1. Unzureichende Bestäubung:
- Wenn die Blüten Ihrer Kürbispflanzen nicht ausreichend bestäubt werden, kann dies zu kleineren Früchten führen. Die Bestäubung ist entscheidend für die Entwicklung gesunder und größerer Kürbisse.
- Insofern sollten Sie sicherstellen, dass ausreichend Bestäuber, insbesondere Bienen und Hummeln, in Ihrem Garten aktiv sind. Wenn die Bestäubung unzureichend erscheint, können Sie versuchen, die Blüten manuell zu bestäuben, indem Sie den Pollen von den männlichen Blüten auf die weiblichen Blüten übertragen.
2. Nährstoffmangel:
- Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen im Boden kann das Wachstum kleiner Kürbisse beeinträchtigen. Kürbisse sind nährstoffhungrige Pflanzen und benötigen ausreichend Dünger.
- Achten Sie darauf, dass der Boden gut gedüngt ist, bevor Sie Kürbisse pflanzen. Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger, der reich an Nährstoffen ist. Folgen Sie den Empfehlungen auf der Düngerpackung, um die richtige Menge und Dosierung zu gewährleisten.
3. Konkurrenz unter den Früchten:
- Wenn zu viele Kürbisse an derselben Pflanze wachsen, kann dies zu Konkurrenz um Nährstoffe führen und zu kleineren Früchten führen.
- In diesem Fall ist es besser, einige Früchte auszudünnen, indem Sie einige der unreifen Kürbisse entfernen. Lassen Sie nur die stärksten und gesündesten Früchte an der Pflanze, um ihnen die besten Chancen auf ein gesundes Wachstum zu geben.
4. Stressfaktoren:
- Kürbispflanzen können auf verschiedene Stressfaktoren reagieren, indem sie kleinere Früchte produzieren. Dazu gehören Trockenstress, Hitze oder unregelmäßige Bewässerung.
- Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Kürbispflanzen ausreichend Wasser erhalten und vor extremen Wetterbedingungen geschützt sind. Konsistente Bewässerung und eine geeignete Pflege sind wichtig, um Stressfaktoren zu minimieren.
5. Erntezeitpunkt:
- Warten Sie, bis die Kürbisse ausreichend Zeit hatten, um zu reifen. Manchmal können kleinere Früchte ein Zeichen dafür sein, dass die Ernte zu früh durchgeführt wurde.
Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, gesündere und größere Kürbisse von Ihren Pflanzen zu ernten. Es ist wichtig, Geduld zu haben und die Bedürfnisse Ihrer Kürbisse während des gesamten Wachstumszyklus zu beachten.
Eine Entscheidung, die Sie ganz unabhängig von den aufgeführten Punkten immer treffen sollten, ist die Anzahl an Kürbissen, die Sie zu ernten wünschen. Es ist natürlich schön anzusehen, wenn die weiblichen Blüten als Fruchtansatz bereits einen Mini-Kürbis tragen. Doch jeder Kürbis, der heranwächst, verlangt der Mutterpflanze viel Energie ab. Insofern sollten Sie die Anzahl an Früchten begrenzen und einige Exemplare aus der Pflanze herausschneiden. Dazu kürzen Sie den gesamten Trieb bis auf 2 oder 3 Blätter ein.
Die männlichen Blüten finden nach der Bestäubung keine Verwendung mehr und verbrauchen nur unnötige Energie. Diese sollten Sie zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall entfernen.
Kürbis und die Erntezeit
Sobald die Wachstumsphase der Kürbisse beendet ist, beginnen die Stiele zu verholzen. Dies ist auch ein Merkmal des Reifegrades. Machen Sie den Test und versuchen Sie, ein Stück des Stiels mit einem einfachen Messer zu durchtrennen. Zeigt sich der Stiel als ausgesprochen hart, ist die Verholzung weit genug vorangeschritten und der Kürbis kann ohne Bedenken geerntet werden.
Mit einem Klopftest lässt sich ebenfalls überprüfen, ob ein Kürbis wirklich reif ist. Hört sich das Geräusch dumpf an, kann in der Regel geerntet werden. Ein Klopfen ist allerdings nur sinnvoll bei hohlen Kürbissen, wo sich die Samen an einem lockeren Netz im Hohlraum befinden. Festfleischige Speisekürbisse, deren Kerne fest zusammengeballt im Inneren liegen, werden keinen dumpfen Klang hören lassen. Bei einer Kalebasse darf sich der Hals nicht mehr biegen lassen.
Darüber hinaus sind ein sattes Orange als Farbe sowie eine harte Schale weitere Indizes für reife Früchte. Ernten Sie Ihre Kürbisse auf jeden Fall rechtzeitig, denn sobald ein erster Frost über die Kürbisse kommt, ist das Ende der Erntezeit erreicht.
Kürbis ernten – so funktioniert es
Ernten Sie Kürbisse immer bei trockener Witterung. Das Abtrennen des Stiels bedeutet immer eine Verletzung der Pflanze, somit eine Wunde. Bei nassem Wetter ist die Gefahr wesentlich größer, dass die Pflanze an dieser Stelle zu faulen anfängt.
Lassen Sie den Stielansatz möglichst lang, um zu vermeiden, dass an dieser Stelle Fäulnisbakterien in die Frucht eindringen. Zudem verlängert es die Haltbarkeit.
Den Stiel niemals abbrechen. Auch das beschleunigt den Fäulnisprozess. Schneiden Sie die Kürbisse am besten immer mit einem scharfen Messer oder einer scharfen Gartenschere ab. Eingetrocknete Blütenansätze können Sie am Kürbis belassen.
Achten Sie bei der Ernte darauf, die Schale nicht zu verletzen, keine zu Druckstellen erzeugen und eventuell anhaftende Erde zu entfernen. Tragen Sie den Kürbis nicht am Stiel, denn dieser kann abreißen und so die Schale verletzen. All diese Maßnahmen sind dazu geeignet, ein schnelles Faulen verhindern.
Die sachgemäße Lagerung
Einer ertragreichen Ernte folgt die richtige Lagerung der Früchte. Unter optimalen Bedingungen ist ein unbeschädigter Kürbis viele Monate haltbar. So sollte der Lagerraum gut durchlüftet und trocken sein. Die idealen Temperaturen bewegen sich um die 12° bis 14° C. Um Fäulnis und Beschädigungen vorzubeugen, verwenden Sie als Unterlage Styropor- bzw. Holzplatten oder hängen die Früchte in Netzen auf.
Echte Zierkürbisse, die ohnehin nicht für den Verzehr geeignet sind, konservieren Sie durch Trocknen und erreichen auf diese Weise eine monatelange Haltbarkeit.
Schädlinge und Krankheiten
Schädlinge und Krankheiten können eine Herausforderung beim Anbau von Kürbissen im Garten darstellen. Neben Blattläusen, Nacktschnecken und Feldmäusen sind es insbesondere Pilze und Viren, die die Kürbispflanzen befallen und schädigen wollen.
Schädlinge
Kürbiswanze: Diese Insekten stechen die Blätter und Früchte der Kürbispflanzen an und saugen den Saft heraus, was zu Flecken und Verformungen führen kann.
Sie können durch Absammeln oder durch den Einsatz von insektiziden Seifen bekämpft werden.
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Kürbisfliege: Die Larven der Kürbisfliege bohren sich in die Früchte und hinterlassen faulige Stellen.
Verwenden Sie insektizide Barrieren oder Fruchtfliegenfallen, um diese Schädlinge zu bekämpfen.
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Kürbiskäfer: Die Käfer fressen an den Blättern der Pflanzen und hinterlassen Löcher.
Sie können durch Handpicking oder den Einsatz von Insektiziden kontrolliert werden.
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Blattläuse: Blattläuse sind kleine, weiche Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren. Sie können Kürbispflanzen befallen und Schäden verursachen, indem sie die Blätter und Stängel schwächen und Krankheiten übertragen.
Insektizide Seifen sind eine wirksame Möglichkeit, Blattläuse zu kontrollieren. Auch das Abspülen mit einem starken Wasserstrahl kann helfen.
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Feldmäuse: Feldmäuse, auch als Wühlmäuse bekannt, können die Wurzeln von Kürbispflanzen beschädigen, indem sie Tunnel graben und die Pflanzen destabilisieren.
Pflanzen Sie Kürbisse in Pflanzkörben oder -kisten, die im Boden vergraben sind, um die Wurzeln vor den Feldmäusen zu schützen. Einige Gärtner berichten von Erfolgen mit dem Einsatz von Gerüchen wie Knoblauch oder Rizinusöl, um Feldmäuse abzuschrecken.
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Nacktschnecken : Nacktschnecken können Kürbispflanzen fressen und dabei Schäden an Blättern, Stängeln und Früchten verursachen. Diese Schädlinge sind nicht wählerisch und fressen eine Vielzahl von Pflanzen, einschließlich Kürbisse. Die Schnecken können insbesondere bei jungen Kürbispflanzen, die noch zarte Blätter und Stängel haben, erheblichen Schaden anrichten.
Verwenden Sie Schneckenfallen oder natürliche Schneckenschutzmittel wie Kupferbänder.
Krankheiten
Mehltau: Ein weißlicher Pilzrasen, der sich auf den Blättern ausbreitet, deutet auf Mehltau hin. Abhilfe schaffen Sie, indem Sie initiativ tätig werden und die erkrankte Pflanze wiederholt mit einer Mixtur zugeschlagen. Ergreifen Sie sogleich die Initiative und sprühen die erkrankte Pflanze wiederholt mit folgender Mixtur ein: Ein gehäufter Esslöffel Soda, auch Natron genannt, wird aufgelöst in 4 Litern Wasser. Hinzugefügt werden 15 Milliliter Kernseife und 15 bis 20 Milliliter Pflanzenöl.
Eine Alternative, die Sie vielleicht überraschen mag, ist eine Mischung aus 1 Teil Milch und 9 Teilen Wasser. Auch damit besprühen Sie die Pflanzen mehrfach. Australische Forscher haben herausgefunden, dass die Mikroorganismen, die in Milch enthalten sind, gegen den Pilz ankämpfen. Das in der Milch enthaltene Natriumphosphat stärkt zudem die Pflanze nachhaltig.
Darüber hinaus bieten verschiedene Hersteller Fungizide im Fachhandel an.
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Didymella bryoniae: Der Pilz Didymella bryoniae ist eine Art aus der Ordnung der Pleosporales in der Abteilung der Schlauchpilze und ruft die weltweit verbreitete Gummistängelkrankheit, auch Stängelbrand genannt, hervor. Stängelfäule wird gefördert durch lange Blattnässedauer, hohe Luftfeuchtigkeit, starke Temperaturschwankungen und Verletzungen an den Pflanzen. Auch die welkenden Blütenblätter können Eintrittspforten für die Pilze darstellen. Es bilden sich Blattflecken und schwarze Nekrosen. Zugleich werden die Stängel gummiartig aufgeweicht.
Befallene bzw. verdächtige Pflanzen sollten Sie sofort aus dem Bestand entfernen und vernichten. Entsorgen Sie die erkrankten Pflanzen nicht im Kompost! Stecken Sie diese am besten in eine Plastiktüte, damit kein Sporenmaterial hinausfallen kann.
Für den Notfall bietet ein Hersteller ein vollsystemisches Fungizid-Konzentrat mit dem zugelassenen Wirkstoff Difenoconazol zur Bekämpfung an.
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Bakterienwelke: Diese Krankheit führt zu gelben Blättern und vertrockneten Pflanzen.
Sie kann durch eine gute Bodendrainage und das Entfernen und Verbrennen infizierter Pflanzen kontrolliert werden.
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Virusinfektionen: Verschiedene Viren können Kürbisse infizieren und zu gelben Blättern, Mosaikmustern und schlechtem Fruchtansatz führen.
Um Virusinfektionen zu verhindern, sollten Sie gesunde Pflanzen wählen und Insektenkontrolle betreiben.
Ein paar Tipps & Tricks
- Beim Ausgeizen entsteht bei einigen Kürbissorten, die sich im Garten kultivieren lassen, eine mehr oder weniger große Schnittwunde. Mit Holzkohle- oder Brennasche lässt sich die Wunde sehr gut behandeln. Denn mit dem Verteilen der Asche auf die Wunde beugen Sie einem Befall durch Pilzsporen, Viren oder Schädlinge wirksam vor.
- Gehören Sie auch zu den Gärtnern, die sich nicht gerne in Geduld üben? Dann probieren Sie es einmal mit folgendem Trick, um den Reifeprozess zum Ende hin zu beschleunigen. Beenden Sie das Gießen der reifenden Früchte und durchtrennen Sie alle Wurzeln im Abstand von einem halben Meter mit einem Spaten. Sie werden feststellen, dass Ihr Kürbis „einen Gang zulegt“.
- Auch mit Gesteinsmehl lässt sich der überaus schädliche Mehltau, die durch verschiedene Pilze verursachte Pflanzenkrankheit, sehr erfolgreich bekämpfen. Pudern Sie die befallenen Pflanzenteile wiederholt damit ein, werden sich diese äußerst hartnäckigen Pilzsporen irgendwann wieder zurückziehen.
Englischsprachige Bezeichnungen
Im Zusammenhang mit Kürbissen werden Sie immer wieder auch auf die folgenden Bezeichnungen treffen, die im englischsprachigen Raum sehr verbreitet sind, mit der korrekten botanischen Zuordnung nicht immer übereinstimmen müssen:
Squash
Insbesondere in den USA wird zwischen „Summer Squash“, also dem Sommer Kürbis, und „Winter Squash“, folglich dem Winter Kürbis, unterschieden.
Pumpkin
Als Pumpkin werden die Sorten mit großen, runden Früchten bezeichnet. Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, hervorzuheben sind jedoch die weltbekannten Kürbislaternen (Jack-o’-lantern).
Cushaw
Bei dieser Spezies handelt es sich meist um Ayoten-Kürbisse, die deutlich an dem gekrümmten Fruchtansatz zu erkennen sind. Sie zeigen sich meist mehrfarbig gestreift. Das Fruchtfleisch dieser Kürbisse ist weniger interessant, die großen Samenkerne sind hingegen geröstet eine Delikatesse.
Gourd
Kalebassen, Flaschen- und auch Wachkürbisse fallen unter diese Bezeichnung. Gourds werden sehr häufig Kürbisse genannt, die nicht zu Speisezwecken dienen sondern in der Kunst und im Handwerk Verwendung finden.
Einige der bekannteren Speisekürbisse
Hokkaido – der Kürbis aus japanischer Abstammung
Es ist tatsächlich so, dass amerikanische Agrarberater den bis dahin in Japan unbekannten Kürbis nach Hokkaido brachten. Von dort aus traten die breitrunden und orangeroten Speisekürbisse, auch als Maronenkürbis bekannt, ihren weltweiten Siegeszug an. Die Besonderheit dieser schmackhaften Früchte ist die Schale.
Anders als bei anderen Arten wird die Schale beim Kochen weich und kann mit verzehrt werden. Der hohe Anteil an Betacarotin verleiht der Schale nicht nur eine schöne kräftige orange Farbe sondern ist zudem gesund.
Die Kürbispflanzen wachsen ausladend. Lassen Sie im Gartenbeet ausreichend Platz zwischen den ausgesäten Kernen. Optimal ist ein Abstand von circa einem Meter. Da es sich um eine rankende Pflanze handelt, bietet sich ein Rankgitter für die Aufzucht an.
Zucchini – der kleine Kürbis
Eine der beliebtesten Kürbissorten, die wahrscheinlich auch am häufigsten in den heimischen Gärten anzutreffen sind – na klar, die Zucchini. Das hat sicherlich auch viel mit dem recht problemlosen Anbau und den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten zu tun. Tatsächlich gehören die Zucchini zu der Unterart der Gartenkürbisse und der Name bedeutet auch so viel wie „kleine Kürbisse“.
Anders als die verwandten Kürbisse ranken die meisten Zucchinisorten nicht. Die Zucchini bilden einen im Verlaufe des Sommers immer größer werdenden Busch, der schließlich mehr als einen Quadratmeter Platz für sich in Anspruch nehmen kann.
Die bekanntesten Zucchini-Sorten sind länglich wie Gurken, es gibt jedoch auch eher runde Formen. Die Früchte zeigen in den Farben Weißen, Gelben, cremig Grün, Dunkelgrün sowie mit Streifen.
Da es sich um einen Vertreter aus der Familie der Kürbisse handelt, gelten für die Kultivierung die gleichen Anforderungen wie für die anderen Kürbis-Sorten auch.
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Quelle: Pumpkin growing from Seed to the mature Fruit 🎃 EPIC Time Lapse [Full] – YouTube
Zu guter Letzt
- Im Jahr 2005 wurde der Kürbis vom „Studienkreis Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg zur „Heilpflanze des Jahres gewählt“.
- Kürbis enthält viele Vitamine und Mineralstoffe in ausgewogener Zusammensetzung. Besonders erwähnenswert ist der hohe Gehalt an Provitamin A (Carotin) mit der positiven Wirkung auf die Haut und die Augen.
- Der Kürbis ist eine Tropenpflanze. Das bedeutet, dass die Keim- und optimalen Wachstumstemperaturen höher liegen als bei den heimischen Pflanzen.
- Das Gießen sollte möglichst direkt auf den Boden erfolgen, da die Blätter der Kürbispflanzen leicht dazu neigen, zu faulen.
- Manche Gärtner sind der Meinung, dass die Handbestäubung und das Beschneiden der Ranken unbedingt erforderlich sind. Kann man sicher machen, wenn sich wirklich zu wenige Früchte bilden. Das überlasse ich ganz Ihrer Entscheidung. Für mich gilt immer noch: So einfach und bequem wie möglich!
Fazit
Kürbis im heimischen Garten anzubauen kann eine absolut fabelhafte Erfahrung sein. Von der Geschichte des Kürbisses bis zu den verschiedenen Sorten, vom richtigen Standort bis zur Pflege – es gibt so viel zu entdecken und zu lernen!
Die Geschichte des Kürbisses hat gezeigt, dass diese Frucht schon seit Jahrhunderten die Herzen der Menschen erobert. Und die Vielfalt der Kürbissorten ist so groß, dass es schwer ist zu sagen, welcher Kürbis der ultimative Star Ihres Gartens wird.
Der Kürbisplatzbedarf mag zwar groß sein, aber denken Sie daran, dass Kürbisse nicht nur Platz, sondern auch jede Menge Liebe brauchen. Und wenn Sie sich für das Ausgeizen entscheiden, denken Sie daran, dass Sie nicht “ausrotten”, sondern nur ein wenig Ordnung in das wilde Rankenchaos bringen.
Ein wesentlicher Aspekt, der für den Anbau von Kürbis spricht, ist, dass es sich bei dieser Beere sowohl um ein kulinarisches Vergnügen als auch ein Füllhorn an gesundheitlichen Vorteilen handelt. Seine leuchtende Farbe ist ein Hinweis auf die Vielzahl von Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen, die er enthält. Beim Verzehr von Kürbis können Sie Ihre Augen mit Vitamin A verwöhnen, Ihr Immunsystem mit Vitamin C stärken und Ihre Knochengesundheit mit reichlich Kalium unterstützen.
Aber nicht nur das, Kürbis ist zudem reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern, und er enthält wenig Kalorien, was ihn zu einer großartigen Wahl für eine gesunde Ernährung macht. Und wenn Sie auf der Suche nach einem Snack sind, der nicht nur gesund, sondern auch lecker ist, dann sind geröstete Kürbiskerne die Antwort.
Der Anbau von Kürbissen in Ihrem eigenen Garten ermöglicht es Ihnen, die Frische und Qualität dieser gesunden Köstlichkeit zu kontrollieren. Sie können sicher sein, dass Ihre Kürbisse frei von Pestiziden und Chemikalien sind und den höchsten Nährwert bieten.
Darüber hinaus ist das Gärtnern an sich sowieso gut für die Gesundheit. Die Zeit im Garten kann stressabbauend sein, die körperliche Aktivität fördern und den Kontakt mit der Natur fördern, was sich letztlich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt.
In diesem Sinne ermutige ich Sie, nicht nur Ihre Kürbisse, sondern auch Ihre Gesundheit zu pflegen. Gärtnern Sie mit Freude, genießen Sie die gesunden Früchte Ihrer Arbeit und teilen Sie sie mit Ihrer Familie und Ihren Freunden.
Das war das Kürbis-Special. Alles über den Anbau, die Pflege, die Ernte und ein bisschen mehr. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen!
Nun bleibt mir nur, Ihnen viele tolle, große, prachtvolle und schmackhafte Kürbisse zu wünschen, die Ihre Küche bereichern, gesund sind und zudem viel Spaß (insbesondere für Kinder) bereiten.