Sie möchten einen Garten neu anlegen oder einfach umgestalten. Dann macht es Sinn, sich gedanklich mit einem Konzept zu befassen. Ein Fehler wäre es ganz sicher, einfach im nächsten Gartencenter Pflanzen zu kaufen. Am besten noch die Pflanzen, die gerade im Sonderangebot zu haben sind. So werden Sie es wahrscheinlich nicht schaffen, Ihrem persönlichen Wohlfühlgarten die Atmosphäre zu verleihen, die Sie sich innerlich erwünschen. An diesem bunt-gemischten Garten-Sortiment werden Sie sich nicht allzu erfreuen. Und so werden Sie es vermutlich im Laufe der Jahre immer wieder verpflanzen oder sogar ganz entfernen.
Step I : Von Anfang an mit Planung und Konzept
Ein ganz wesentlicher Faktor besteht darin, neben den gewünschten Gartenfunktionen, auf die wir gleich noch eingehen, auch die Persönlichkeit des Gartenbesitzers bei der Planung mit einfließen zu lassen. Ein Garten ist eine Art Visitenkarte und zeigt die Vorlieben seines Besitzers. Ich möchte sogar noch weiter gehen und feststellen, dass ein Garten ein „Spiegel der Seele“ ist.
Nur wenn Sie sich damit auseinandersetzen und Ihre Vorstellung entwickeln, dann wird Ihr Garten zu Ihrem persönlichen Wohlfühlgarten. Daher muss der erste Schritt die Planung sein. Ein stimmiges Konzept, in dem sich alle Elemente aneinanderschmiegen, sich fügen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Also, kehren Sie als erstes in einer Art „Selbstfindung“ in sich und überlegen Sie, welcher Garten-Typ Sie sind. Auch wenn Sie manch einen Garten als schön wahrgenommen haben, heißt es noch nicht, dass dieses Konzept auch dauerhaft zu Ihnen passt.
Welcher Garten-Typ sind Sie?
Der romantische Typ plant beispielsweise einen Rosenparadies in Pastelltönen. Der beruflich stark engagierte Mensch schätzt eher pflegeleichte Konzepte. Die Freunde des mediterranen Lebensstils holen südlichen Charme in den Garten. Sehr beliebt ist auch eine mehr naturbelassene, ländliche Idylle mit bunten Sommerblumen. Hier darf dann auch schon mal ein „Wildkraut“ stehen bleiben, ohne dass es das Gesamtbild stört.
Vorsicht jedoch vor zu viel Naturbelassenheit. Gehören Sie zu den Garten-Typen, die sich eher den Biotopen zugeneigt fühlen, so beobachten Sie Ihre persönlichen Empfindungen. Sollten Sie beim Verweilen in Ihrem Garten nicht die gesuchte Entspannung finden, kann es an der möglicherweise willkürlichen Anordnung in Ihrem Garten liegen. Eine gewisse Ordnung bewirkt Ruhe. Ruhe hingegen führt zu Stressabbau und somit zur Zufriedenheit und zur Ausgeglichenheit.
Wenn Sie sich von Anfang an Gedanken über ihr persönliches Konzept machen, dann werden Sie in den Folgejahren viel Arbeit und so manchen Euro sparen. Ein Plan, ein Konzept, das Sie sich vorstellen muss nicht zwangsläufig sofort komplett umgesetzt werden. Dieses Konzept sollte von Ihnen mehr als Leitfaden für Ihren perfekten Wohlfühlgarten gesehen werden. Natürlich haben Sie immer die Möglichkeit, bestimmte Änderungen vorzunehmen oder Veränderungen einfließen zu lassen.
Ihr Garten hat es verdient!
Geben Sie Ihrem Garten die Chance, sich zu entwickeln, zu wachsen und sich zu verändern. Das braucht eben ausreichend Zeit.Sofern Sie es geschickt anstellen, dann sieht auch ein unfertiger Garten zu jeder Zeit attraktiv und ansprechend aus. Gut gestaltete Gärten harmonieren mit ihrer Umgebung, orientieren sich am Stil der Hauses und der Landschaft und sind auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten. Eine ausgezeichnete Gartenplanung und den Auf- und Ausbau des Gartens gelingen Ihnen, wenn Sie Ihren Garten in Räume unterteilen. Es ist eine Gliederung des Gartens mit seinen Funktionen durch gezieltes Einfügen von Begrenzungen. Dies können niedrige Hecken sein, Pergolen, Rankhilfen, Staudenhalter oder auch Bodenstrukturen und Ruheplätze. Bei der Planung bedenken Sie bitte, dass ein Gartenraum umso kleiner wirkt, je höher seine Abgrenzung ist. Ein harmonisches Gesamtgefüge erreichen Sie durch verschiedene Übergangsformen. Dies kann z. B. mit Pflanzen, Torbögen oder der Verwendung gleicher Farben oder Formen erreicht werden.
Funktionalität und Harmonie
Beziehen Sie unbedingt in Ihre Überlegungen mit ein, welche Funktionen Ihr Garten erfüllen soll. Setzen Sie hier Ihre Prioritäten und planen Sie erst einmal alles mit ein. Ist der Garten vorrangig als Spielplatz für Kinder anzulegen? Soll der Garten in erster Linie der Erholung oder zum Grillen mit Freunden und Verwandten dienen? Handelt es sich mehr um einen Nutzgarten mit Gemüse- und Kräutern? Sollen Elemente wie Steine oder Wasser im Garten eine Rolle spielen? Auch die Nutzung im Verlauf der Zeit kann an dieser Stelle schon berücksichtigt werden. Welche Verwendung findet der ausgediente Spielplatz?… Kommt dort in Zukunft eine Pool-Landschaft hin?…
Sicher lassen sich nicht alle Wünsche verwirklichen, zumindest nicht sofort. Kompromisse gehören im Leben eben dazu. Dennoch sollten Sie versuchen, so viel wie möglich vorab zu berücksichtigen. Hier ist Ihre Kreativität ein wenig gefragt, denn es geht um Ihren persönlichen Wohlfühlgarten.
Lesen Sie im nächsten Beitrag, wie Sie alle wichtigen und konzeptionellen Dinge im Überblick behalten – auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Wohlfühlgarten.